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Jaxx

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Sonntag, 7. Mai 2006, 10:05

Das Schiff der Abenteuer



Autorin: Enid Blyton
Skript-Autor: Peter Lach
Ton u. Produktion: Hans-Joachim Herwald
Regie: Micheal Weckler / H.-J. Herwald
Jahr: 1978

Mitwirkende:
Erzähler - Wolfgang Kieling
Dina Mannering - Katharina Doerk
Philipp Mannering - Stephan Chrzescinski
Lucy Trent - Alexandre Doerk
Jack Trent - Jens Paetow
Frau Mannering - Ursula Vogel
Bill Cunningham - Henry Kielmann
Kiki - Wolf Orloff
Herr Eppy - Frank Straass
Lucius - Jens Wawrczeck
Polizei Inspektor - Jens Kersten


Inhalt:
Frau Mannering hat sich für die Sommerferien mal etwas ganz anderes ausgedacht. Zu viel ist in den letzten Ferien passiert; ein wenig Ruhe soll die Nerven schonen und so beschließt sie, eine Seereise mit den Kindern Dina, Philipp, Lucy und Jack zu unternehmen. Auf hoher See haben die Kinder keine Möglichkeiten Schabernack zu treiben bzw in ein neues Abenteuer zu stolpern – meint jedenfalls Frau Mannering. Dass es nicht so ist, können wir uns doch schon denken, oder?


Meinung:
Die Wiking, so heißt das stolze Passagierschiff auf welchem die vier Freunde und Frau Mannering Urlaub machen werden, läuft mit großem Spektakel aus. Erster Halt ist die Stadt Rabatt. Dort hilft Philipp einem kleinen Äffchen, welches von einheimischen Bettelkindern mit Steinen beworfen wird. Seither ist das Abenteuer-Team um ein Mitglied gewachsen, nämlich um den Affen Miki. Somit fahren nun Frau Mannering, die vier Freunde, der Papagei Kiki und das Äffchen Miki auf der Wiking durch die See und ins nächste Abenteuer, welches erst richtig anfängt, als das kleine Flaschenschiff, welches Philipp geschenkt bekommen hat, auf den Boden fällt und zerbricht. Es riecht nach Schatzsuche...

Schiff der Abenteuer, aus dem Hause „fontana“, ist mit Sicherheit eines von vielen Abenteuer-Hörspielen aus den späten 70er Jahren. Es reiht sich in die vielen „Geheimnis um“ Folgen und den Abenteuern mit der „Schwarzen 7“ ein. Dennoch schafft es das Hörspiel, in meinen Ohren doch besonders zu klingen. Mitnichten liegt es an der Story. Die Geschichte ist durchschnittlich. Nicht schlecht aber auch nicht absolut spitze. Nein, es liegt mal wieder an der Zusammensetzung: Peter Lach als Skript-Autor, Weckler/Herwald in der Regie und eine Sprechercrew, die einmalig ist.

Der leider viel zu früh verstorbene Wolfgang Kieling gibt erneut einen phantastischen Erzähler ab. Seiner sonoren Stimme zu lauschen ist für mich eine wahre Wonne und die Szenenwechsel, die er einläutet, lassen spannenderes erwarten als schon geschehen. Kieling zählt für mich zu den besten Erzählerstimmen der Kinderhörspiel-Produktionen.
Doch es geht weiter: Stephan Chrzescinski, der hier einen fabelhabten, frechen und hilfsbereiten-einfühlsamen Philipp Mannering spielt oder Frank Straass, der neben dem Inspektor Grimm nun auch mal als Onkel Eppy herhalten darf, der aber ebenso rüpelhaft agiert, wie der Grimm.
Jens Wawrczeck, Katharina und Alexandra Doerk sowie Ursula Vogel und Jens Paetow gehören ebenfalls zum Cast, was eindeutig für eine hochkarätige Besetzung spricht.

Doch es ist nicht alleine der Erzähler und die Sprecher, die Geschichte und die Macher, es sind auch die Geräusche, die das Hörspiel so besonders machen. Der Anfang, als das majestätische Schiff „Wiking“ so glanzvoll verabschiedet wurde – unter der Musik von „Muss i denn“ – und den fernen Schiffshörnern, die in verschiedenen Lagen zum Abschied hupen. Fernweh und Abschied werden mit einer handvoll Geräuschen perfekt assoziiert und in Szene gesetzt. Eine wundervolle Leistung.

Fazit:
„Das Schiff der Abenteuer“ ist in meinen Ohren ein tolles Kinderhörspiel mit ausgezeichneten Sprechern unter der Führung von Größen wie Lach, Herwald und Weckler. Den Stimmen zu lauschen und die Kulisse der Geräusche auf sich wirken zu lassen macht einen unheimlichen Spaß. Ein ausgezeichneter Wolfgang Kieling sorgt für den bekannten „i-Punkt“ und setzt der Produktion die Krone auf.