CLH - Hoerspielforum und mehr

erst mal wollt ich prinzessin werden. da sich dann allerdings relativ schnell rausgestellt hat, dass meine prinzessinneneignungen nicht gerade vortrefflich sind, bin ich auf tierärztin umgeschwenkt.
davon bin ich auch wieder abgekommen – glücklciherweise, wenn ich mir die geschichten meiner freundin so anhöre, die dabei geblieben ist.
als es dann aufs abitur zuging, war ich stark am schwanken zwischen buchhänderin und grundschullehrerin und hab mich letztendlich für das lehramtsstudium entschieden. ob das die bessere oder die schlechtere wahl war, weiß ich bis heute nicht, ich habs dann aber ohnehin nur bis zum 1. staatsexamen durchgezogen und hab mich dann entschieden, lieber schnell meinen magister in germanistik zu machen statt das referendariat.
und jetzt bin ich bekanntermaßen in der verlagsbranche tätig.

Polizist, Privatdetektiv, Schriftsteller, Zugschaffner - fast alles Dinge von denen man heute nicht leben kann.

Zitat

Original von x-Ray
Polizist, Privatdetektiv, Schriftsteller, Zugschaffner - fast alles Dinge von denen man heute nicht leben kann.

@x-Ray - Davon habe ich aber sehr gut gelebt!!!

Ich wollte als kleiner Furz immer Privatdetektiv werden. Kalle Blomquist fand und finde ich darum immernoch toll!!!
Davor, als noch kleinerer Furz wollte ich erst Tarzan und dann Superman werden. Beides scheiterte zunaechst am Koerperbau, weil ich sehr duenn war. Diesen Umstand habe ich spaeter relativiert. Superman scheiterte an dem Umstand, dass ich nicht von Krypton bin.
Meine Eltern hatten fuer mich eine Karriere als Leichtathlet gesehen, was ich aber anders sah, da ich mit 15 anfing zu rauchen.
Meine Mitschueler sahen mich als Schauspieler, da ich im unterricht immer so viele faxen gemacht hatte. Dafuer fehlte mir aber das Selbstbewusstsein.
Dann wollte ich Comiczeichner werden. Da fehlte mir aber die Unterstuetzung meiner Eltern, vor allem die moralische.
Als es zum Ende meiner schulischen Karriere ging, wollte ich Geruestbauer wie mein Dad werden. Darin sah ich wohl meine einizge Loesung. Der sah aber nur einen Tritt in den Arsch fuer mich.
Ich wurde dann Saenger in ner Metal Band. Die sahen auch eine grossartige Karrier fuer mich. Ich aber keine mit dieser Band.
Dann wurde mir, waehrend einer Bandprobe, mein Fahrrad geklaut. Habe ich bei der Polizei angezeigt. Da ich die Fahrradrahmennummer nicht notiert hatte, war die Sache recht aussichtslos. Trotzdem erhielt ich nach ein paar Wochen Post von der Polizei in Manfort. Ich solle mir mal ein Fahhrad anschauen, auf das die Beschreibung von meinem vielleicht passen wuerde. War es nicht. ABer waehrend wir auf den Sachbearbeiter warten mussten, haendigte mit mein Dad einen DIN A5 Zettel, der auf dem Fenstersims lag. Auf dem Stand, wie man sich bei der Polizei bewirbt und das habe ich dann getan. 13 Jahre spater habe ich gekuendigt und meine Frau in Australien geheiratet.

Ich war in meinen Berufsvorstellungen zuerst immer auf Sachen mit "Natur" fixiert. Im Grundschulalter erst Gärtner - wie mein Opa, der ja Gärter ausgebildet hat, dann Förster ( @ Quercus ) - etwas später mit 10 oer 11 - Gerichtsmedizinerin. Das war zu einer Zeit als noch nicht andauernd CSI, Quincy und Co. im TV liefen. Ich hatte bei meinen Eltern ein wahnsinnig interessanntes Buch über die Geschichte der Gerichtsmedizin (mit Fallbeispielen usw.) gefunden und fand das hochspannend. Ich habe auch recht lange daran festgehalten und ziemlich vel zu dem Thema gelesen und habe in der 5. Klasse im Deutschunterricht, wo andere in ihren Kurzvorträgen über den Bau von Papierbooten redeten, über Massenmörder referiert . Letztendlich hat mich nur der Stress eines Medizinstudium davon abgehalten, dem Wunsch nachzugeben. Nach dem Abi wollte ich - wie erja direkt Buchhändlerin werden. Hatte sich nach dem sehr guten Deutsch-Abi und meiner ohnehin vorhandenen Passion für Literatur und Bücher aufgedrängt. Der blöde Arbeitsamtsberater quatschte mich aber in ein Germanistik-Studium rein ("Es gibt keine Lehrstellen! Sie haben Abitur - also studieren Sie gefälligst!" ) . Damit habe ich knapp 4 Jahre mehr oder weniger gekämpft - es war nicht uninteressant, aber so absolut "unbrauchbar" für das alltäglich Leben - dass ich das dann letztendlich hingeworfen habe und doch Buchhändlerin geworden bin. Bin auch ganz froh damit - wenn ich mehr mit "vernünftigen Büchern zu tun hätte, was bei meiner derzeitigen Arbeitsstelle leider nicht der Fall ist, dann wäre ich noch zufriedener.

Der erste Beruf, der mich gereizt hat (und von dem ich heute noch weiß), war Puppen- oder Marionettenspieler. Ich hab' mir auch tatsächlich drei Marionetten irgendwo organisiert (woher, ist mir heute nicht mehr so richtig klar) und damit experimentiert. Es kamen ziemlich abstruse Geschichten zustande, was sicherlich auch in der Art der Figuren begründet lag - wie bringt man Pippi Langstrumpf, Charlie Chaplin und einen Franzosen unter einen Hut? Nach einigen Fädenkriegen und einem ziemlich ernüchternden Bericht über Puppen- und Marionettenspieler im Fernsehen habe ich mich dann aber umentschieden.
Der nächste wirklich greifbare Berufswunsch war Architekt. Wahrscheinlich das Erbe meines Vaters (Konstrukteur). Es hat sogar bis zu einem Praktikum im örtlichen Hochbauamt gereicht. Nachdem allerdings mein dortiger Ansprechpartner anscheinend selbst ein ziemlich gespaltenes Verhältnis zu seinem Beruf hatte und mir kurze Zeit später bewußt wurde, daß ich mit meinen Noten niemals nicht ein Abitur hinlegen würde, das den Ansprüchen eines Architektur-Studiums gerecht wird, hab' ich diesen Berufswunsch schweren Herzens von meiner Liste gestrichen. Den Beschluß habe ich allerdings nicht lange bereut - ich lernte kurze Zeit später Architektur-Studenten kennen und lernte ziemlich schnell, daß die Uni nicht meine Welt ist.
'88 war da diese Band, bei der ich mich gut aufgehoben fühlte, '89 waren da die Aufnahmen für unser erstes Album - noch auf Vinyl ... und da dachte ich, das könnte was Tolles werden. '90 wurde das Album zu einem Flop erklärt, die Plattenfirma ging pleite, kurze Zeit später kamen unruhige Zeiten auf die Band zu und irgendwie war jeder irgendwo plötzlich zu beschäftigt ... und Ausbildung hier, Studium da, Beziehung dort ... der Traum von der Profi-Musiker-Karriere blieb unterwegs auf der Strecke, auch wenn die Band noch weiter existierte. Heute weiß ich: das Risiko war den anderen einfach zu groß. Außerdem weiß ich heute: zurecht.
Zwischendurch gab's immer wieder mal Versuche, journalistisch oder schriftstellerisch tätig zu werden, aber für ersteres fehlt mir die Kaltschnäuzigkeit. Und für den Romancier fehlten mir zum Zeitpunkt der Berufswahl ein gewisses Durchhaltevermögen, einige Fingerübungen, was Struktur und Dialoge angeht, eine mit halbwegs annehmbaren Geschichten gefüllte Schublade, vielleicht auch etwas Lebenserfahrung und Durchblick ... na ja, also - es fehlte einiges

Gruß
Skywise

ich wollte entweder detektiv (wie alle kinder) oder KAKTEENZÜCHTER!!!

kein witz ich fand kakteen einfach so toll

Kosmonaut!!! ^___^

@joe adder! Natürlich kann man als Polizist gut leben. Als Detektiv und Schriftsteller weniger, es sei denn du heisst Matula oder Stephen King.
Aber ja auch fast gesagt.

Schauspieler wollte ich auch mal werden. Kann man aber auch nur gut von leben wenn man Bruce Willis heisst.

Heute bin ich genau das was ich nie, niemals werden wollte, kann aber keinen anderen Beruf mehr vorstellen.

Och, man kann auch als Schriftsteller ganz gut leben, wenn man a) bereit ist, sich an den Markt anzupassen oder b) ordentlich gut gehende Werke am Markt hat.

Leider weiß ich das nur in der Theorie, weil sich mein Berufswunsch in diese Richtung nicht mit meinem Streben nach finanzieller Sicherheit vertragen hat. Und so blieb es bei mir leider beim Amateurschriftsteller. Den Journalisten hatte ich auch mal ins Auge gefasst, aber da schreckte mich ab, dass ich vielleicht mit Menschen würde sprechen müssen .

[Ironie]Na ja, gelandet bin ich dann da, wo ich immer schon eine absolute Eignung für hatte[/Ironie] ... beim Klassentreffen letzten Sommer hat meine alte Mathelehrerin sich halb kaputt gelacht, als sie hörte, dass ich heute viel mit Zahlen zu tun habe .

Astronautin!!!
Ich wollte schon immer auf dem Mond spazieren gehn!

Landwirt

commander eines raumschiffes !!!

ich wollte von beruf immer "opa" oder "peter lustig" werden.

Da fällt mir noch was ein. Mit ca. 4 oder 5 antwortete ich auf die Frage "Was willst du denn mal werden?" im Brustton der Überzeugung mit: "Rentner, dann darf ich in den Westen!!"
Hat ja auch früher geklappt.

Zitat

Original von leocat
"Rentner, dann darf ich in den Westen!!"

der ist gut !!!

Zitat

Original von sleepy
..."peter lustig"...

bewerb dich doch, der job ist gerade frei

Cowboy oder Pianist.
Das zweite hatte sich allerdings recht schnell zerschlagen, da ich damals auf dem Steinway Contest in Hamburg gegen ne Asiatin angetreten bin. Und als ich hörte, wie oft und lange die übt....neeee Danke.

Im nachhinein hätte man Politiker werden sollen. Nix tun, Leute bescheißen, und damit auch noch viel und sicher Geld machen.
Wenn jetzt einer sagt, hättest ja machen können sag ich dazu: bin leider altmodisch erzogen worden. Bei uns zählte immer noch: ehrlich wärt am längsten.
Oder wenn ich mir mein Haus so anschaue wäre Gas-Wasser-Scheiße Installer oder Dachdecker auch nicht so schlecht gewesen

Zitat

Original von Sledge_Hammer

Zitat

Original von sleepy
..."peter lustig"...

bewerb dich doch, der job ist gerade frei

Nicht ganz. Der Typ heißt jetzt Fritz Fuchs.

Zitat

Original von Eismarder

Im nachhinein hätte man Politiker werden sollen. Nix tun, Leute bescheißen, und damit auch noch viel und sicher Geld machen.

Das sagt mein Vater auch immer. Er meint immer, nach der Wende hätte er nur richtig das Maul aufreißen brauchen, dann wär seine Pension jetzt sicher. Aber da er aus Überzeugung in keiner Partei Mitglied ist, weder jetzt noch damals...
Allerdings hat er recht. Seh ich an der Mutter einer ehemaliggen Mitschülerin. War erst im Stadtrat für die CDU, als es da mit der Kariere nicht weiter ging, is sie flux zu DVU und damit innen Landtag (und hat sich mit dem Rest der Fraktion zum Obst gemacht und ist wohl auch schnell wieder verschwunden. Jetzt isse glaub ich Parteilos unterwegs.) Die Tochter ist übrigens im Moment für die CDU auch im Stadtrat... Man muss wohl nur abgebrüht sein...