London (dpa) - Der britische Premierminister Tony Blair ist nach Aussage eines hohen US-Diplomaten im Zuge des Irak-Konflikts von den USA getäuscht worden. Die Offiziellen im Weißen Haus hätten ein "doppeltes Spiel" mit ihren britischen Verbündeten gespielt, sagte Joseph Wilson dem Sender BBC Radio 4 am Donnerstag.
Der demokratische Politiker Wilson war als Diplomat in die Vorbereitungen zum Irak- Krieg eingebunden und wegen seiner Kritik am Vorgehen der USA in die Schlagzeilen geraten. Seine Frau, Valerie Plame, wurde daraufhin als CIA-Agentin enttarnt. Ein Gerichtsverfahren versucht derzeit in Washington zu klären, ob diese Enttarnung eine Vergeltung des Weißen Hauses an Wilson war.
Die Briten hätten in den Monaten vor der Kriegsentscheidung stark auf eine Entwaffnung des Irak hingearbeitet, sagte Wilson. "Als Blair in die USA kam, redete Bush noch über einen Regimewechsel. Und als Blair wieder ging, fing Bush an, über eine Entwaffnung des Irak zu reden." Bush sei dann, unter dem Einfluss der Briten, an die Vereinten Nationen herangetreten, in Wirklichkeit aber hätten die neokonservativen Kreise im Weißen Haus immer an einer Strategie zu einem Regimewechsel festgehalten. "Ich denke, Blair glaubte wirklich, dass er in eine Entwaffnungskampagne eingebunden werde, was gut gewesen wäre", sagte Wilson. "Ich glaube, am Ende wurde er von den Befürwortern eines Regimewechsels in Washington hintergangen."
quelle: dpa
na wundern würde mich das nicht. onkel bush hat ja schon an diversen
anderen stellen die "unwahrheit" gesagt.
daher: