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Vermisste Beethoven-Handschrift in USA entdeckt

Washington (AFP) - Eine handgeschriebene Partitur von Ludwig van Beethovens "Großer Fuge" ist in den USA wieder aufgetaucht. Eine Bibliothekarin habe die seit 115 Jahren vermisste 80-seitige Partitur in der Nähe von Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania gefunden, berichtete die Tageszeitung "New York Times". "Die Noten lagen einfach auf dem Regal. Ich war in einem Schockzustand", berichtete Heather Carbo, Bibliothekarin in einem evangelischen Seminar außerhalb von Philadelphia, der Zeitung. Eigentlich habe sie nur im Archiv sauber machen wollen.

Die kostbaren Notenblätter wurden mittlerweile dem Auktionshaus Sotheby übergeben, das den Fund im November ein paar Tage lang ausstellen will. Am 1. Dezember soll das Manuskript dann in London versteigert werden. Laut Sotheby wurde die Partitur tatsächlich eigenhändig von Beethoven geschrieben. Daher werde für die Schrift ein Kaufpreis zwischen 1,7 und 2,6 Millionen US-Dollar (rund 1,4 bis 2,2 Millionen Euro) erwartet. Experten versprechen sich von der handgeschrieben Komposition Erkenntnisse über den Denkprozess des genialen Musikers beim Komponieren.

Die "Große Fuge" gehört zu den letzten Werken Beethovens, als der große deutsche Komponist bereits taub war. Das entdeckte Dokument ist nach Informationen der "New York Times" das einzige komplette Manuskript der Klavier-Version der Großen Fuge. Zuletzt war die Partitur 1890 bei einer Auktion in Berlin zu sehen gewesen. Möglicherweise hatte der US-Industrielle William Howard Doane sie ersteigert. Dessen Tochter hatte 1952 dem Eastern Baptist Priesterseminar 1952 ein Schenkung mit diversen Notensammlungen gemacht.

Quelle: Yahoo!