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1

Donnerstag, 29. September 2005, 19:40

Vom Liebling zum Kotzbrücken oder umgekehrt

Gibt es bei euch Hörspielcharaktere, die im Laufe eures Hörspiellebens eine Wandlung vollzogen haben? Also Personen, die ihr früher total klasse fandet und die ihr jetzt so richtig zum kotzen findet? Oder halt andersherum, dass ihr früher eine Person gar nicht mochtet, die ihr jetzt aber total mögt.

Mein Paradebeispiel, was Kotzbrocken angeht, ist Tarzan. Dieser Möchtegern Kampfheld, der Leute nur mal so verprügelt, wenn sie nicht sofort mit einer Info rausrücken. Aber auch Klugscheißer-Karl, der beim Sport wahrscheinlich grundsätzlich der letzte war, den man gewählt hat und die Schnepfe Gabi, bei der bloß keine Wimper schief sitzen darf. Aber eigentlich sind die vier insgesamt zum kotzen. Vielleicht sollte man sich mal für T-K-K-G neue Namen einfallen lassen und ein neues Lied texten. :D

T = ?
K = Klugscheißer
K = Klops
G = ?
Gruß Molo

irina

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2

Donnerstag, 29. September 2005, 20:35

T = ... tunichtgut, vielleicht? oder tröte?

für mich wär tarzan auch das paradebeispiel für so eine "wandlung"... die allerdings wohl doch eher von mir ausgeht und nicht von der figur, die sich ja eigentlich gar nicht verändert hat.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

Uwe

hört Hörspiele seit ca. 1973

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3

Donnerstag, 29. September 2005, 20:44

Vielleicht
T = Terrorist
G = Ganz schön eitel
:D

Die TKKGs habe ich ja damals schon nach wenigen Folgen sein lassen, weil ich merkte, wie sehr dabei die Bücher verschandelt wurden. Außerdem gefielen mir die Sprecher von Karl und Gaby überhaupt nicht. Ich hatte also gar keine Zeit, mir eine Sympathie oder Antipathie aufzubauen.

Aber bei mir sind die Fünf Freunde so ein Beispiel. Die Europa-Hörspiele haben mir früher nie gefallen, denn die Art, wie die 4 Kinder da miteinander gesprochen haben, fand ich immer total gestelzt und unnatürlich. Sie klangen dadurch total altmodisch und altklug, vor allem Olli Rohrbeck als Julian. Mochte ich damals überhaupt nicht. (Im Gegensatz zur TV-Serie, aber da waren die Dialoge ja wenigstens realistisch und man konnte sich damit identifizieren.)

Heute hat sich das aber geändert. Ich habe mich mit dieser etwas antiquierten Art zu reden, angefreundet uhd höre die Hörspiele heute sehr gerne! :]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Uwe« (29. September 2005, 20:46)


Prof. Common

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4

Donnerstag, 29. September 2005, 20:47

Ich habe in meiner Adoleszenz meine Symphatien von Ernie auf Bert verlagert :]
"Lieber Löwe vor dem Abgrund, als Esel vor dem Karren!"

5

Freitag, 30. September 2005, 00:23

TKKG sind natürlich nicht zu Toppen in der Hinsicht.

Aber auch Justus Jonas ist eher ein "Eiteitei, Klugischeissi, Ich habe das aber besser gewußt" Typ geworden.
Früher hat er´s auch besser gewußt, aber man hat den Charakter im Laufe der Jahrzehnte zu extrem in diese Richtung definiert. Er hat diese und jene Eigenschaften, und das muß auch immer so sein. Ich glaube auch, daß die Sprecher selbst etwas die Kontrolle mit übernommen haben, und das ganze als ihr Projekt sehen, das merkt man total und dadurch wirkt es eigentlich unprofessioneller als vorher. Es bekam irgendwann alles eine Eigendynamik und so mußte Justus plötzlich der fette tuntige Extremklugscheisser sein.

Zitat

Original von Prof. Common: Ich habe in meiner Adoleszenz meine Symphatien von Ernie auf Bert verlagert Freude

:D

6

Freitag, 30. September 2005, 08:53

Zitat

Original von Prof. Common
Ich habe in meiner Adoleszenz meine Symphatien von Ernie auf Bert verlagert :]


:rofl: :lach:

... jetzt wo du's sagst...
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
------------

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7

Freitag, 30. September 2005, 09:21

T = ?
K = Klugscheißer
K = Klops
G = Göre


Für Peter-Tim-Tarzan-Carsten ist es echt schwer ein Synonym zu finden. Ich würde ja sagen "doppelmoralistisches selbstgerechtes Schläger-Ar.schloch" aber das fängt leider nicht mit "T" an... :(
:careful: Schattenengel :careful:

8

Freitag, 30. September 2005, 09:23

setzt doch die "vorsilbe" total davor :D
wie wäre es mit trampel?
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


Dieser Beitrag wird 155 mal editiert werden, das letzte Mal von Sledge_Hammer: 05.08.2012, 10:37.

9

Freitag, 30. September 2005, 09:28

war bei mir mit tkkg genauso. vor allem tarzan ist ein super nerviger vogel und bei ernie und bert habe ich irgendwie das gefühl,
dass das ein schwules pärchen ist, wo bert du tucke mimt. :lol:
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marc50

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10

Freitag, 30. September 2005, 11:24

Bei TKKG haben sich tatsächlich alle Charaktere zum schlechteren Entwickelt - Ausnahme Kommissar Glockner, der is derselbe Oberonkel wie immer.
Tragisch ist ja die enorme Fallhöhe: Tarzan hat sich vom engagierten und couragierten Jugendlichen mit einer überzogen idealistischen Weltsicht zum aggressiven Law&Order-Faschisten entwickelt, der nur deshalb jeden verhaut, weil er weiss, dass er immer der stärkere ist.
Klößchen vom liebenswerten aber verfressenen Dummerchen mit dem Herz am rechten Fleck zum grenzdebilen Dauerpflegefall mit Sprachstörungen.
Karl vom etwas steifen Superhirn zum Superhirni mit Stock im Arsch und Gaby vom braven All-German-Girl, dass zumindest im Ansatz an ihrer Emanzipation arbeitet zur hirnlosen Barbiepuppe, die gefälligst tut, was Mann ihr sagt und keinen Auftrag hat, als hübsch auszusehen und regelmäßig entführt zu werden.

Ganz so schlimm ist es bei den ??? ja nicht geworden. Die Charaktere haben sich dort vielmehr langsam aber sicher in Karikaturen ihrerselbst verwandelt, die ursprüngliche Figur scheint aber immer noch durch.

Am Anfang war Justus der leicht übergewichtige aber gewitzte und vor allem dolldreiste Bücherwurm, der seine körperlichen Mängel (?!) durch kluges Geschwätz zu kompensieren versucht, dabei aber immer den Durchblick behält und somit am Ende stets triumphiert und mit sich selber zufrieden wirkt. Inzwischen ist diese Kompensationsfunktion gestört, er leidet unter seinem Übergewicht, weil er offenbar im Rahmen seiner Pubertät seine Gehirnfunktion eingebüßt hat. Vom messerscharfen Verstand ist nicht mehr viel übrig geblieben, er rätselt nur noch wild in der Gegend rum und sein enzyklopädisches Gedchtnis wird nur noch dann bemüht, wenn den Autoren nichts besseres mehr einfällt. Somit wird Justus zur tragischen gestalt, die am eigenen Anspruch scheitert, eine Identitätskrise erleidet und dies wiederum durch markige Sprüche und arrogantes Auftreten zu kaschieren sucht. Kotzbrocken? Nein! Armes Schwein? Auf jeden Fall!

11

Freitag, 30. September 2005, 11:35

Zitat

Original von marc50
Bei TKKG haben sich tatsächlich alle Charaktere zum schlechteren Entwickelt - Ausnahme Kommissar Glockner, der is derselbe Oberonkel wie immer.
Tragisch ist ja die enorme Fallhöhe: Tarzan hat sich vom engagierten und couragierten Jugendlichen mit einer überzogen idealistischen Weltsicht zum aggressiven Law&Order-Faschisten entwickelt, der nur deshalb jeden verhaut, weil er weiss, dass er immer der stärkere ist.
Klößchen vom liebenswerten aber verfressenen Dummerchen mit dem Herz am rechten Fleck zum grenzdebilen Dauerpflegefall mit Sprachstörungen.
Karl vom etwas steifen Superhirn zum Superhirni mit Stock im Arsch und Gaby vom braven All-German-Girl, dass zumindest im Ansatz an ihrer Emanzipation arbeitet zur hirnlosen Barbiepuppe, die gefälligst tut, was Mann ihr sagt und keinen Auftrag hat, als hübsch auszusehen und regelmäßig entführt zu werden.

Ganz so schlimm ist es bei den ??? ja nicht geworden. Die Charaktere haben sich dort vielmehr langsam aber sicher in Karikaturen ihrerselbst verwandelt, die ursprüngliche Figur scheint aber immer noch durch.

Am Anfang war Justus der leicht übergewichtige aber gewitzte und vor allem dolldreiste Bücherwurm, der seine körperlichen Mängel (?!) durch kluges Geschwätz zu kompensieren versucht, dabei aber immer den Durchblick behält und somit am Ende stets triumphiert und mit sich selber zufrieden wirkt. Inzwischen ist diese Kompensationsfunktion gestört, er leidet unter seinem Übergewicht, weil er offenbar im Rahmen seiner Pubertät seine Gehirnfunktion eingebüßt hat. Vom messerscharfen Verstand ist nicht mehr viel übrig geblieben, er rätselt nur noch wild in der Gegend rum und sein enzyklopädisches Gedchtnis wird nur noch dann bemüht, wenn den Autoren nichts besseres mehr einfällt. Somit wird Justus zur tragischen gestalt, die am eigenen Anspruch scheitert, eine Identitätskrise erleidet und dies wiederum durch markige Sprüche und arrogantes Auftreten zu kaschieren sucht. Kotzbrocken? Nein! Armes Schwein? Auf jeden Fall!


:applaus:
Gut gebrüllt, Marc. :)
Gruß Molo

irina

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12

Freitag, 30. September 2005, 11:43

Zitat

Original von marc50
Bei TKKG haben sich tatsächlich alle Charaktere zum schlechteren Entwickelt - Ausnahme Kommissar Glockner, der is derselbe Oberonkel wie immer.
Tragisch ist ja die enorme Fallhöhe: Tarzan hat sich vom engagierten und couragierten Jugendlichen mit einer überzogen idealistischen Weltsicht zum aggressiven Law&Order-Faschisten entwickelt, der nur deshalb jeden verhaut, weil er weiss, dass er immer der stärkere ist.

das empfinde ich im fall von tarzan/tim eigentlich nicht so. okay, er mag etwas extremer geworden sein, aber ich meine, dass er sich eigentlich NICHT großartig verändert hat. er war schon immer ein moralischer, gewalttätiger wichtigtuer, der nach dem motto "auge um auge, zahn um zahn" gehandelt hat.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

13

Freitag, 30. September 2005, 11:50

Zitat

Original von erja

Zitat

Original von marc50
Bei TKKG haben sich tatsächlich alle Charaktere zum schlechteren Entwickelt - Ausnahme Kommissar Glockner, der is derselbe Oberonkel wie immer.
Tragisch ist ja die enorme Fallhöhe: Tarzan hat sich vom engagierten und couragierten Jugendlichen mit einer überzogen idealistischen Weltsicht zum aggressiven Law&Order-Faschisten entwickelt, der nur deshalb jeden verhaut, weil er weiss, dass er immer der stärkere ist.

das empfinde ich im fall von tarzan/tim eigentlich nicht so. okay, er mag etwas extremer geworden sein, aber ich meine, dass er sich eigentlich NICHT großartig verändert hat. er war schon immer ein moralischer, gewalttätiger wichtigtuer, der nach dem motto "auge um auge, zahn um zahn" gehandelt hat.


da gebe ich dir recht erja, aber als kind interpretiert man dinge aufgrund von fehlender lebenserfahrung einfach anders.

ist dir das noch nie passiert, dass du früher in der nachbarschaft mal
jemand kanntest, der z.b. älter, grösser, stärker war usw.?
man hat ihn irgendwie bewundert, aber als man dann grösser wurde,
hat sich im nachhinein rausgestellt, was für ein volltrottel der typ ist?

ist mir leider schon so passiert und genauso werte ich für mich die
sachen, bei z.b. tkkg auch.
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irina

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14

Freitag, 30. September 2005, 11:54

doch, doch, balrog! ich seh das genauso, deshalb hab ich weiter oben ja auch geschrieben, dass ich tarzan heute zum kotzen finde, nicht weil sich die figur verändert hat, sondern weil ich mich verändert habe.

was marc sagt, ist aber ja, dass sich die figur verändert hat. dieser aussage wollte ich mit meinem posting widersprechen. :D
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15

Freitag, 30. September 2005, 12:44

@marc50: Perfekt geschrieben und dazu noch den Nagel auf den Kopf getroffen :D - Danke für die Ausführung :)

16

Freitag, 30. September 2005, 12:58

Zitat

Original von superskunk
TKKG sind natürlich nicht zu Toppen in der Hinsicht.

Aber auch Justus Jonas ist eher ein "Eiteitei, Klugischeissi, Ich habe das aber besser gewußt" Typ geworden.
Früher hat er´s auch besser gewußt, aber man hat den Charakter im Laufe der Jahrzehnte zu extrem in diese Richtung definiert. Er hat diese und jene Eigenschaften, und das muß auch immer so sein. Ich glaube auch, daß die Sprecher selbst etwas die Kontrolle mit übernommen haben, und das ganze als ihr Projekt sehen, das merkt man total und dadurch wirkt es eigentlich unprofessioneller als vorher. Es bekam irgendwann alles eine Eigendynamik und so mußte Justus plötzlich der fette tuntige Extremklugscheisser sein.

Zitat

Original von Prof. Common: Ich habe in meiner Adoleszenz meine Symphatien von Ernie auf Bert verlagert Freude

:D


dito..die drei ??? gehören mittlerweile auch zu meinen unsymphatischsten figuren gewandelt :P

17

Freitag, 30. September 2005, 18:47

Bei mir sind es auch drei von TKKG. Gaby die Supertolle, Tarzan der Möchtegern-Gott und Karl der Besserwisser-und-zu-allem-seinen-Senf-Dazugeber. Echt schrecklich, diese drei. Klößchen ist der einzige, der mir immer noch sympathisch ist.

18

Freitag, 30. September 2005, 20:05

Zitat

Original von zackzarack
...Echt schrecklich, diese drei. Klößchen ist der einzige, der mir immer noch sympathisch ist.

Leider hat sich bei ihm aber die Stimme am meisten geändert und klingt schon seit ewigkeiten einfach wie 30

19

Freitag, 30. September 2005, 20:33

Da hast Du Recht. Das merkt man auf jedenfall wesentlich extremer als bei Sascha Draeger. Aber die Rolle des Klößchens gefällt mir von den Vieren einfach am besten. Wogegen sich bei mir bei den anderen drei die Nackenhaare streuben.

irina

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20

Freitag, 30. September 2005, 21:01

Zitat

Original von zackzarack
Bei mir sind es auch drei von TKKG. Gaby die Supertolle, Tarzan der Möchtegern-Gott und Karl der Besserwisser-und-zu-allem-seinen-Senf-Dazugeber. Echt schrecklich, diese drei. Klößchen ist der einzige, der mir immer noch sympathisch ist.

findeste? im punkt "klößchen" stimm ich ja dann doch wieder mit marc überein: klößchen wird immer debiler!
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