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Das Urteil des höchsten amerikanischen Gerichts in Sachen P2P-Dienste ist noch keine zwei Wochen alt, doch es hat offenbar eine neue Lizenzierungswelle ausgelöst. Nachdem Sony BMG bereits vor wenigen Tagen grünes Licht für den reglementierten Dateientausch über die in Gründung befindliche Tauschanwendung Mashboxx gegeben hat, erhielt nun auch der amerikanisch-israelische P2P-Service iMesh Lizenzen des Majors. iMesh will noch im Lauf des Jahres sein überarbeitetes und dann legales Tauschsystem auf den Markt bringen.

Als Executive Chairman arbeitet bereits seit über drei Monaten der Musikbranchenveteran Robert Summer an diesem Umbau mit. Dann können Nutzer zwischen Individualdownloads und einem Subskriptionsmodell wählen, das Material hierfür wird vom Dienstleister MusicNet kommen. Zudem werden iMesher weiterhin über ein P2P-Netz Inhalte tauschen können. Umsonst werden dann aber nur noch diejenigen Inhalte sein, für die sich keine Urheber finden lassen. Die kostenpflichtigen Dateien identifiziert ein System von Audible Magic mittels akustischen Fingerabdrücken.

Ein ähnliches Konzept verfolgt das Clearing-Haus Snocap, das seinen Identifikationsfilter bei Mashboxx zum Einsatz bringt. Sony BMG übernimmt mit diesen beiden Lizenzdeals die Rolle des Leitwolfs unter den großen Plattenfirmen. Bei Universal Music scheinen die Verantwortlichen indes auch bereit zu sein, die Schranken für P2P zu öffnen. US-Medien berichten, der größte Major wolle innerhalb der kommenden Woche ebenfalls bei iMesh unterschreiben.

Quelle: musikwoche.de