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irina

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  • »irina« ist der Autor dieses Themas

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1

Samstag, 9. Juli 2005, 00:24

Conan, der Barbar: Silanas Rache

Conan, der Barbar: Silanas Rache

Folge 1 einer unsäglichen 4-teiligen Serie aus dem ebenso unsäglichen Hause Delta
Sprecher: verständlicherweise keine Angabe
Laufzeit: knapp 40 unerträgliche Minuten, die einem wie 4 Stunden vorkommen

Inhalt:
Der Barbar Conan (sprich: Konaaaahn) treibt sich aus unerfindlichen Gründen in einer Wüste herum und landet schließlich in einem Dorf. Nachdem er sich grunzend und stöhnend frisch gemacht hat, kehrt er in eine Kneipe ein, die zwar menschenleer ist, wo aber Speis und Trank für ihn bereit stehen. Vorausschauend, wie er nun mal ist, ahnt er sofort, dass etwas faul ist, aber er ist ein Held und er hat Hunger, also ignoriert er die Gefahr. Zum Essen kommt er unglücklicherweise trotzdem nicht, denn er vernimmt die Schreie einer Frau und macht sich erst mal zu ihrer Rettung auf. Mit beeindruckendem Spürsinn findet er die – von wem auch immer – in einem Verlies angekettete Silana und befreit sie, denn schließlich kann man mit Frauen was besseres anstellen als sie zu fesseln. Sein Plan wird allerdings durchkreuzt von Mazrak mit seinen Schlangenpriestern, die ausgezogen sind, um Silana zu holen. Conan tritt dem feigen Gewürm todesmutig entgegen, ist aber so im Kampfeseifer, dass Silana nach dem Getümmel trotzdem spurlos verschwunden ist.
Irgendwie landet Conan in der nächsten Stadt und reißt erst mal ne Tussi namens Marja auf. Der aufregende Flirt wird kurzfristig von einem Fremden namens Ezra unterbrochen, der Conan zum Saufen einlädt und ihm einen Sack voll Gold dafür bietet, eben diese Priesterbagage auszuheben, die Silana – Kämpferin irgendeines suspekten Bundes – gefangen genommen hatte. Das kommt Conan natürlich gut zupass, also nimmt er den Auftrag an. Danach bleibt dann noch etwas Zeit, um die Sache mit Marja zu einem guten Ende zu bringen: Auf einem Lager bekommt Conan alles, was einem starken Mann zusteht. Vertrackterweise endet die Nummer mit Marja etwas unglücklich, denn es entbrennt aus ungeklärter Ursache ein neuerlicher Kampf, und Conan, der offenbar noch etwas neben sich steht, muss sich ausgerechnet von Silana retten lassen, obwohl er doch eigentlich sie retten wollte. Im Anschluss daran verbünden sie sich und ziehen gemeinsam aus, um die böse Priesterbande zu vernichten. Conan hat jedoch urplötzlich eine Art düstere Vorahnung von blutiger Arbeit, als er sich mit johlenden Schlangenpriestern konfrontiert sieht, und die Operation verläuft in der Folge leider nicht ganz so wie geplant. Conan und Silana müssen blöderweise unverrichteter Dinge, aber immerhin mit heiler Haut, von Dannen ziehen. Doch nicht viel später kommt es dann doch noch zum großen Finale...

Kommentar:
Oh mein Gott! Wer hat sich diesen Schwachsinn einfallen lassen? Zugegeben, Conan ist schon ein ziemlich toller Hecht: Wie alle großen Krieger kommt er aus dem eisigen Norden und hat ein schartiges Schwert. Und welche Frau würde schon allein bei der Beschreibung seines gewaltigen Körpers, auf dem sich Narben wie Landkarten der Straßen, die er sich mit seinen Waffen freigekämpft hat, abzeichnen, nicht schwach werden?! Welcher Mann erblasst nicht vor Neid ob der ungebändigten Wildheit des schwarzmähnigen Barbaren, der unzählige Schätze gewann und dann auch noch die Möglichkeit hat, sie in ruchlosen Hafenkneipen zu versaufen, während ihm schöne Frauen zu Füßen liegen und versuchen, ihn in ihren Bann zu schlagen?! Auch ist er bestechend eloquent und sein Wortschatz übertrifft den vieler anderen Menschen bei Weitem, vor allem in der Verwendung von Schimpfwörtern. Okay, er hat vielleicht minimale chauvinistische Züge, wenn er sich gerade mal wieder einer Frau ungefragt bemächtigt, aber wer will das so einem Mann vorwerfen? Immerhin ist er wenigstens beeindruckt, als Silana ihm in Folge eines ungefragten Annäherungsversuchs eine knallt!
Halten wir fest: Conan ist ein ziemlicher Traumtyp. Es liegt wirklich nicht an ihm, dass die Story tumb ist und man nicht folgen kann. Und eventuell hab ich die ganze Geschichte um die Schlangenpriester und das urplötzliche Auftauchen irgendwelcher Ringe und Rubine nur deshalb nicht erfassen können, weil ich so beeindruckt von so viel geballter Männlichkeit war. Möglicherweise ist es so oder so bedeutungslos, ob man der Geschiche folgen kann oder nicht, weil sie ohnehin bodenlos schwachsinnig ist.
Fest steht auch: Die Sprecher haben gut daran getan, sich nicht im Cover nennen zu lassen. Das hätte echt peinlich werden und ihnen eine eventuelle spätere Karriere verbauen können – wobei allerdings zu bezweifeln ist, dass eine spätere Karriere nach solchen Leistungen überhaupt noch möglich war.

Fazit:
Delta hat meine Erwartungen aufs Neue übertroffen – auf einer nach unten offenen Skala! Die ersten 10 Minuten sind vielleicht noch lustig, aber die restliche halbe Stunde wird dann zur Qual! Man muss sich wirklich fragen, wieso die Delta-Hörspiele, v.a. auch die Conan-Serie, zeitweise Höchstpreise erzielt haben. Wahrscheinlich sammeln die Sammler wirklich nur, ohne zu hören!
»irina« hat folgende Datei angehängt:
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

2

Samstag, 9. Juli 2005, 02:06

Richtig erja!
Sammeln ohne zu hören!
Habe mir die 1. Folge angehört. Zum :kotz:!!!
Die anderen stehen im Regal rum!

3

Montag, 11. Juli 2005, 08:57

erja schreibt rezis !!! klasse !!! :DD