Die Informatiker der Fachgruppe für verteilte künstliche Intelligenz an der TU-Berlin (DAI-Labor) entwickeln ein mobiles Informationssystem zur Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Das "servingo" getaufte Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gefördert. Der Dienst soll Informationen zum Sport, zur Verkehrslage, zu Fahrplänen und Angeboten der Tourismusbranche bereitstellen. Die Plattform soll nach Aussage von Prof. Sahin Albayrak, Leiter des DAI-Labors, unabhängig von Endgeräten, Datennetzen und Mobilfunksystemen nutzbar sein.
servingo versteht sich dem DAI-Labor zufolge als Hilfe zur Selbstorganisation für Besucher von Mega-Events wie Fußballweltmeisterschaften oder Weltausstellungen. Bei den verschiedenen Zielgruppen - Einheimische, in- und ausländische Besucher, Organisatoren, Akteure - bestehe der Bedarf nach verschiedenartigen Diensten, die derzeit nicht in integrierter Form verfügbar seien, hieß es. Dies betrifft Dienste zum Organisationsmanagement, zur mobilen logistischen Unterstützung wie dem Abrufen von Stadtplänen oder Informationen zum öffentlichen Nahverkehr und Parkplätzen, aber auch zu Bahn und Flughäfen sowie Auskünfte zu Unterkünften, Freizeittipps, Restaurants. Benötigt werden aber auch innovative personalisierte und kommunikative Dienste, die den Zugriff auf interessante Sportinformationen ermöglichen sowie Dienste zum Planen, Festhalten und nachträglichen Kommunizieren eigener Erlebnisse.
Ein anderer Dienst in servingo ist die Rekonstruktion von Spielszenen im 3D-Format. So soll sich der Fan ein sensationelles Tor oder einen umstrittenen Elfmeter mit geringer Zeitverzögerung aus verschiedenen Perspektiven auf seinem Multimediahandy anschauen können.
Quelle: Mobile-Entertainment.de