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Freitag, 4. Februar 2005, 18:48

Max Schmeling im Alter von 99 Jahren gestorben

Zitat



Deutschland trauert um seinen populärsten Sportler: Max Schmeling ist am Mittwoch im Alter von 99 Jahren gestorben und bereits in seinem Heimatort Hollenstedt beerdigt worden. Der in Klein-Luckow geborene Jahrhundert-Sportler war der einzige deutsche Schwergewichts-Weltmeister aller Klassen. Er trug den WM-Gürtel von 1930 bis 1932. Insgesamt absolvierte Schmeling als Berufsboxer 70 Kämpfe, von denen er 56 gewann. Seinen legendären Ruf verdiente sich Schmeling vor allem auch durch seinen bescheidenen Lebensstil, sein soziales Engagement und sein Fair Play in allen Bereichen.


Quelle: t-online.de
Gruß Molo

joe adder

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Freitag, 4. Februar 2005, 23:25

Traurig. ;(

Habe ihn sehr gemocht. Mach's gut.
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

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Samstag, 5. Februar 2005, 06:30

Tod einer Legende - Max Schmeling

Deutschland trauert um einen Helden der deutschen Sportgeschichte. Im Alter von 99 Jahren ist Boxlegende Max Schmeling gestorben. Er wurde am Freitag in seinem Heimatort bei Hamburg beigesetzt.

Am 28. September hätte Box-Legende Max Schmeling das Jahrhundert voll gemacht. Am Mittwoch starb das deutsche Sport-Idol im Alter von 99 Jahren. Wie die Max-Schmeling-Stiftung in Hamburg mitteilte, wurde der ehemalige Weltmeister im Schwergewichtsboxen am Freitag in seinem niedersächsischen Wohnort Hollenstedt beerdigt. Eine Trauerfeier in Hamburg befindet sich in Vorbereitung.

"Max Schmeling hat sich als Christ gesehen, er hat sich ein christliches Begräbnis gewünscht", sagt Pastor Olaf Koenitz von der evangelischen St. Andreasgemeinde in Hollenstedt vor den Toren Hamburgs. Schmeling fand die letzte Ruhe an der Seite seiner Frau Anny Ondra auf dem schlichten Friedhof des kleinen Dorfes in der Heide, wo er sich nach dem Krieg angesiedelt hatte. Stationen einer Boxlegende

Ehe der Boxer als Lizenznehmer von Coca-Cola reich wurde, hat Schmeling in Hollenstedt Nerze gezüchtet und Tabak angebaut. Auf seinem 80.000-Quadratmeter-Grundstück stehen heute noch die windschiefen Schuppen, in denen der geerntete Tabak gelagert wurde. "Wenn ich ihm zum Geburtstag Blumen gebrachte habe, fragte er immer: 'Wie geht es der Mutti?'", erinnert sich die Nachbarstochter Helga Pietrowski und sagt: "Für uns war er ein lieber Mensch."

Auch im Dorf erinnern sich viele mit Dankbarkeit an das Idol: 2001 gründete er eine Stiftung mit rund einer Million Euro Grundkapital. Die jährlichen Erträge von etwa 70.000 Euro gehen an die Vereine des Dorfes. Pastor Koenitz weiß, dass Schmeling immer wieder die Jugendarbeit unterstützt hat und andere mildtätige Spenden gab.

Schmelings Ruhm gründet sich auf einen zum "Kampf des Jahrhunderts" hochstilisierten Nicht-Titelkampf. In einem sensationellen Duell schickte Schmeling den aufstrebenden Jungstar Joe Louis 1936 mit einem K.O.-Schlag auf die Bretter. Louis hatte bis dahin fast alle Gegner ausgeknockt und war haushoher Favorit.

Unbestrittener Weltmeister aller Klassen war Schmeling aber schon 1930 geworden, als sein Gegner Jack Sharkey wegen Tiefschlags in der vierten Runde disqualifiziert wurde. Schmeling war der erste europäische Weltmeister im Schwergewicht, verlor den Titel aber zwei Jahre später in einem Revanchekampf.

Der deutsche Boxer profitierte oft von seiner Außenseiterrolle. Immer wieder propagierten die Medien einen "Jahrhundertkampf", wenn zwei herausragende Boxer zum Duell um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht antraten - vornehmlich dann, wenn die Kontrahenten aus verschiedenen Kontinenten stammten oder unterschiedliche Hautfarben hatten.

In den 30er Jahren wurde von den Nazis instrumentalisiert
Gerade in den USA hatte die Kämpfe zwischen weißen und schwarzen Athleten um den WM-Titel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehr als sportlichen Charakter. Zu der Zeit tobte noch der Rassenwahn in den Vereinigten Staaten. So machte auch die Ringschlacht gegen den farbigen Louis - "Brauner Bomber" genannt - Schmeling sogar bei Boxlaien dauerhaft bekannt.

Auch im Deutschland der 30er Jahre wird der Kampf Louis-Schmeling infolge der NS-Politik instrumentalisiert. Nachdem Schmeling zwei Jahre nach seinem Sieg 1938 eine Niederlage gegen Louis einstecken musste, ließ die Sympathie der Nazis allerdings schnell nach. Schmeling schrieb später: "Für Hitler wie für Goebbels existierte ich nach dieser Niederlage nicht mehr." Nachdem er 1939 im Kampf gegen Adolf Heuser die Europameisterschaft errungen hatte, wurde Schmeling im Krieg zu den Fallschirmjägern eingezogen. Er sprang über Kreta ab, wurde verwundet und im Ausland für tot erklärt.

1947 nach acht Jahren zurück im Ring
Das Kriegsende bedeutete für ihn auch den Verlust seines Gutes in Pommern, und so versuchte er noch einmal, mit Boxen eine Existenz aufzubauen. Nach acht Jahren Pause kehrte er 1947 in den Ring zurück und bestritt mit wechselndem Erfolg vier weitere Kämpfe. 1948 verkündete er in Berlin seinen endgültigen Rücktritt. In seiner 20-jährigen Karriere hatte er 70 Kämpfe bestritten.

Schmeling entwickelte sich danach mit Hilfe seiner Frau, der tschechischen Schauspielerin Anny Ondra, zum erfolgreichen Unternehmer. Er ließ sich in der Nähe Hamburgs nieder, wo er als Sohn eines Steuermanns aufgewachsen war. Zur Welt kam er am 28. September 1905 in Klein-Luckow bei Prenzlau in der Uckermark. Dort wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Die Ehrenbürgerschaft Hamburgs hat er 2002 abgelehnt.

Am Samstag sollte Schmeling auf dem "Ball des Sports" in Frankfurt am Main mit der "Goldenen Sportpyramide" ausgezeichnet werden.

quelle: stern
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Montag, 7. Februar 2005, 13:51

Habe gehört, daß er sich immer gewünscht hat 100 Jahre alt zu werden.
Schade! Hätte ich unserem besten Boxer aller Zeiten gewünscht!