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Uwe

hört Hörspiele seit ca. 1973

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Freitag, 28. Januar 2005, 20:14

Prinz Rappelkopf und die Sterntaler (Peggy)

Hier geht´s um das Hörspiel „Prinz Rappelkopf und die Sterntaler“, erschienen 1974 auf der B-Seite der Peggy-LP „Kasperle im Land von König Hampelmann“:

Inhalt:
Nachdem Kasperle im letzten Moment den Staatsschatz des Königs retten konnte (siehe „Der Zauberer und die tote Maus“ auf der A-Seite derselben LP), haben König Hampelmann und Prinz Rappelkopf eine –wie sie meinen- großartige Idee: Alle Menschen in ihrem Königreich sollen von nun an glücklich werden, indem sie jeden Tag alle etwas machen, was vorher schon einmal den König oder den Prinzen glücklich gemacht hat. Und so muss nun an einem Tag das gesamte Volk Kuckuckseier essen, an einem anderen Tag müssen alle Karussell fahren, und so weiter. Alles auf Staatskosten.
Nach einiger Zeit geht das Kasperle und seiner Großmutter ziemlich auf die Nerven, und sie wollen schon abreisen, als König Hampelmann plötzlich Kasperle zu sich rufen lässt, weil (oh Wunder) fast kein Gold mehr in der Schatztruhe ist. Kasperles Erklärungsversuche („Tja, wenn die Leute nicht mehr arbeiten und keine Steuern bezahlen, kommt eben kein Gold mehr nach“) werden von Prinz Rappelkopf entrüstet zurückgewiesen („Herkömmliches Zeug! Reden aus dem Altertum!“). Der Prinz hat eine viel bessere Lösung für das Problem: Man muss einfach alles, was man hat, hergeben, dann werden – wie im alten Märchen – die Sterntaler vom Himmel regnen. Sagt er und macht sich auf die Socken.
Doch im Thronsaal beim König überschlagen sich nun die Ereignisse. Plötzlich haben immer mehr Leute nichts mehr zu essen, anzuziehen, und so weiter, weil eben vor lauter Karussellfahren und Kuckuckseieressen das normale Arbeitsleben völlig zum Erliegen gekommen ist. Und Kasperle hat seine liebe Mühe, alles wieder halbwegs ins Lot zu bringen, während Prinz Rappelkopf unter den Notleidenden seine ganzen Kleidungsstücke verstreut und sich wundert, dass es noch immer keine Sterntaler regnet…

Kritik:
Diese Geschichte ist mindestens genauso gut wie die auf der A-Seite. In dem Teil, als abwechselnd der Polizist und Seppl hereingestürmt kommen, um von dem neuesten Notleidenden zu berichten, drehen Haßler und Co. so richtig auf. Zwar merkt man hier auch, dass es wohl manchmal keine richtige Manuskript-Vorlage gab, denn Haßler und Heinz Fabian stottern oft ein wenig herum, leisten sich eine Menge Versprecher und kommen manchmal auch mit der Reihenfolge durcheinander. Doch gerade diese improvisiert klingenden Passagen machen das Hörspiel umso reizvoller. Höchstens seinen Versprecher "er hat nur noch Kutsche geübt" :lach: , hätte Haßler vielleicht ausbessern sollen :D .
Alles in allem ein Hörspiel, dass viel gute Laune macht. Hörenswert!!!


Grüße!

Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von »Uwe« (29. Januar 2005, 00:07)


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Reden ist Schweigen, Silber ist Gold

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Beruf: Sozialpfleger / Psychiatrie

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2

Montag, 31. Januar 2005, 02:55

Wunderbar, bin voll und ganz deiner Meinung ! :lach:

Ich war auch wieder so frei....dank dir schön, Uwe :friends:
Gruß, dot