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1

Samstag, 20. November 2004, 21:08

Was ist das Typische einer Vethake Produktion?

Hallo zusammen.

Ich schreibe gerade an der Rezi zu Jules Verne - Die geheimnisvolle Insel von Philips. Eine ... taraaaa Vethake Produktion.

Nicht nur, aber auch um dem guten Dennis für eine Vethake Persiflage eine gute Vrolage zu liefern, sondern auch weil ich es wirklich nicht weiss, hier die Frage an die "Experten" ;-):

Was ist das Typische einer Kurt Vethake Produktion?

Ähmmm, die Sprecher lassen wir mal aussen vor! :DD

irina

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2

Samstag, 20. November 2004, 22:40

ich hab mir sagen lassen: das typische ist, dass ALLES stimmt. :D
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

3

Sonntag, 21. November 2004, 00:08

@ Erja... etwas genauer bitte ;)

irina

kriseninterventionsteam

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4

Sonntag, 21. November 2004, 00:30

ich kanns dir nicht sagen, weil ich kein so ausgemachter vethake-fan bin. ich hatte auch schon mal gefragt, was an den vethake-hörspielen eigentlich so besonders sein soll! ;)
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

Streifenkarl

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5

Sonntag, 21. November 2004, 09:56

Also, das du die Sprecher aussen vor läßt ist gemein !

Für mich sind die Sprecher DAS typische an einer Vethake-Produktion.
Auch typisch für eine Vethake-Produktion dürfte wohl die Tatsache sein,das die sehr viele Fassungen durch unzählige Labels gewandert sind...

Ansonsten fallen mir nur noch Begriffe wie mind. grundsolide - toll und sparsamer Musikeinsatz ein.

6

Sonntag, 21. November 2004, 10:14

Hi Rolandus....

Was mir aufgefallen ist:
Die Hörspiele haben durchweg Hand und Fuss (bitte nicht bildlich vorstellen ;-) ). Hier wirkt nix gekürzt, überstürzt, zusammengeschnippelt oder halbherzig produziert. Alle Hörspiele bemühen sich eine entsprechende Buchvorlage nah am Original umzustezen. Die Charaktere werden glaubhaft dargestellt, die Dialoge wirken "echt". Darüber hinaus sind die meisten Thematiken mit Bedacht ausgewählt und eben keine 0/8/15 Geschichten...

Uwe

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7

Sonntag, 21. November 2004, 10:22

Zitat

Original von Rolandus
grundsolide - toll und sparsamer Musikeinsatz ein.


Apropos Musik - Vethake-typisch ist sicher, dass während eines Hörspieles immer wieder diesselben 2 - 3 Zwischenmusiken kommen.

Allerdings -und das wiederum ist außergewöhnlich- wurden für jedes Hörspiel neue Zwischenmusiken komponiert, auch wenn sie sich alle sehr ähnlich sind. Ich kenne zwar vergleichsweise wenige Vethake-HSPe, aber es ist mir nirgends untergekommen, dass in einem HSP eine Musik aus einem anderen wiederverwendet wurde.

Wobei die HSPe für "ältere" Hörer Instrumentalmusiken enthielten, während bei vielen Kinder-HSPen auch gesungen wurde - wohl immer von Norman Ascott (?). (Ich musste übrigens lachen, als ich mal gelesen habe, dass dieser Norman Ascott auch Songs für die Berliner Spätsiebziger-Teenieband "The Teens" komponiert und produziert hat :D ).

Wenn mir noch mehr Vethake-Typisches einfällt, reiche ich´s nach.

Grüße!

8

Sonntag, 21. November 2004, 10:26

merci...

Yepp, die instrumentalen Musiken sind klasse :DD

Streifenkarl

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9

Sonntag, 21. November 2004, 10:29

Zitat

Die Hörspiele haben durchweg Hand und Fuss (bitte nicht bildlich vorstellen ;-) ). Hier wirkt nix gekürzt, überstürzt, zusammengeschnippelt oder halbherzig produziert.


Meine Rede! Ein wirklich schlechtes Vethake-Teil ist schwer zu finden.
Auch wenn manche nicht besonders fesselnd wirken, so muss man durch die Bank sagen, der Mann verstand sein Handwerk (...und liebte wohl seine Stammcrew ;) )

Uwe

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10

Sonntag, 21. November 2004, 10:43

Zitat

Original von Uwe

Wobei die HSPe für "ältere" Hörer Instrumentalmusiken enthielten, während bei vielen Kinder-HSPen auch gesungen wurde - wohl immer von Norman Ascott (?).




Da muss ich mich doch gleich selbst verbessern, tz, tz, tz...

Beim Vethake-Hörspiel "Rumzippel, das Räuberkind" von RCA stammt die Musik von Peter-Rudolf Heinen.
Das mag aber damit zusammenhängen, dass es sich hier um eine Produktion mit dem Kindertheater "Die Kullerköpfe" handelt (mit Michael Orth und Kollegen - die kennt man ja vor allem von den "Sams"-Hörspielen) und einige Vethake-Sprecher hier nur als "Gäste" vertreten sind.

Grüße!

11

Sonntag, 21. November 2004, 13:18

Zitat

Original von Rolandus

Auch typisch für eine Vethake-Produktion dürfte wohl die Tatsache sein,das die sehr viele Fassungen durch unzählige Labels gewandert sind...

Siehe hier, "Der Kurier des Zaren", 39 (!) verschiedene Cover für ein identisches Hörspiel! (Bis "Kurt Vethake" runterblättern) http://www.jules-verne-hoerspiele.de/kurier.htm

Streifenkarl

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12

Sonntag, 21. November 2004, 13:23

Zitat

Siehe hier, "Der Kurier des Zaren", 39 (!) verschiedene Cover für ein identisches Hörspiel! (Bis "Kurt Vethake" runterblättern) http://www.jules-verne-hoerspiele.de/kurier.htm


Na, ich hoffe doch, das dieses Beispiel nicht bloß die Spitze des Eisbergs ist...

13

Montag, 22. November 2004, 15:23

Hhm, typisch ist, daß das Sprecherteam in den 70ern leider kontinuierlich kleiner wird, und daß darunter ganz sicher die Hörqualität leidet. Da gibt s bei manchen Produktionen einfach zuviele Doppel-, Dreifach-, ja Nochmehrfachrollen einzelner Sprecher. Spitzenreiter in dieseer Hinsicht sind etwa die jüngst von mir rezensierten '5 Wochen im Ballon' oder 'Tim & Struppi - Der blaue Lotus'

Und was die geheimnisvolle Insel angeht - zu der ich allerdings auch gerade eine Rezi fürs Verne-Forum im Auge habe, ist da leider der Selbstdialog von Eberhard Krug als Ingenieur mit sich selbst als Nemo wirklich ein peinlicher Ausrutscher in einer ansonsten fast perfekten Produktion (Klaus Jepsen hört man da zweimal völlig verne-untypisch 'Schei..' sagen, von Meister Jules ist das 'merde' nicht, selbst die 'modernisierte' Buchausgabe von Bärnickel bzw.Fischer kommt da als Quelle nicht in Frage. Sehr seltsam, habe ich sonst noch nie in einer Vethake-Produktion gehört)

Typisch ist allerdings auch eine grundsolide Geräuschkulisse, die freilich aus der Konserve kommt, sodaß häufig dieselbe Art von Tür knarrt, dieselbe Eule schreit, das gleiche Wasser gurgelt u.s.w.

Weiterhin wäre da noch die Adaption, die meist, besonders wenn es der Umfang des Stoffes zuläßt, sehr gut und relativ vorlagegetreu ist, wenn es sein mußte, konnte Vethake auch relativ gut kürzen. Bei einigen Produktion ist Vethake als Verantwortliche für das Buch nicht angegeben, bei Aufnahmen wie 'Am Rio de la Plata, In den Kordilleren, Das Vermächtnis des Inka' habe ich freilich auch den Eindruck, daß er das Buch mindestens nicht allein verfaßt hat, da erscheint mir der Stil so ganz anders. Hingegen ist etwa das Buch des Schatzinsel-Remakee auf maritim eindeutig nicht wie angegeben von Eberhard Krug verfaßt, da die Fassung zu 95% im Wortlaut identisch mit der Philips-Version ist.

Der Musikeinsatz variiert nun wirklich je nach Produktion. In manchen, besonders den Aufnahmen ohne Erzähler, gibt es Musik zwischen jeder Szene, bei anderen tut sich gar nichts.

Das Wandern durch die Label trifft für genau 14 'Abenteuer'-Produktionen zu, aber das gibt es beispielsweise genauso bei einige Kurt-Stephan-Produktion. Dies scheint mir eher vom Label abhängig zu sein, zumal eine Reihe dieser Kleinstlabel auch alle paar Jahre umbenannt wurden.