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Mittwoch, 3. November 2004, 21:40

Gespensterkrimi 01 - Im Verlies der blutigen Träume



Genre: Horror
Label: Lübbe
Laufzeit: . ca. 49 Min
Erscheinungsjahr: 2004

Preis: Euro 7,99

Inhalt (Covertext):
"Das Schloß gilt als verflucht. Schreckliche Dinge haben sich einst in dem alten Gemäuer abgespielt. Selbst heute noch warnen Eltern ihre Kinder davor, in der Nähe des verlassenen Gemäuers zu spielen. Besser hätte es der findige Geschäftsmann Larry Landon kaum antreffen können. Er wandelt das Schloß in eines seiner "Horror-Hotels" um: Aufwendige Kulissen, klassische Hollywood-Monster aus Wachs, Sound-Effekte, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen und jede Menge schockierende Überraschungen erwarten den zahlenden Gast. Doch Larry ahnt nicht, daß der Schrecken in seinem Hotel größer sein wird, als er geplant hat. Viel größer!"

Kritik:
Die Geschichte spielt mit dem Zuhörer. Zumindest anfangs. Was gehört zum Szenario des Themenhotels, was ist schon "reale" Bedrohung durch den natürlich das Schloss unsicher machenden Spuk? Die Grenzen verwischen und so taumelt der lauschende Gruselfan emotional ziemlich angespannt mit den Charakteren durch das düstere Gemäuer. Allerdings nicht lange.

Denn dann "geht die Post ab" und wir und auch die Protagonisten der Geschichte wissen schnell, was die Stunde geschlagen hat: Irgend eine weiße, durchsichtige Gestalt scheint ein diabolisches Vergnügen daran zu finden, den noch lebenden Vertretern der Gattung homo sapiens bei lebendigem Leibe das Herz aus der Brust zu reißen. Und genau das tut diese "Erscheinung" dann auch...

Ist allein die visualsierte Vorstellung dessen, was da passiert schon recht unappetitlich, so ist das hörtechnisch dazu in Szene gesetzte Geschehen wirklich nervenaufreibend. Ok, natürlich nur für ein Weichei wie mich. Dennoch: Laute Schreie der vor Panik und Grauen zitternden Opfer, ein eklig schmatzendenes Geräusch bei der durch den Spuk vorgenommmennen "Organentnahme" am lebenden Menschen, dazu brachial erschreckende Geräuschsequels, all dies trägt schon ein "wenig" dazu bei, die intendierte Stimmung passend zu transportieren.

So werden unbedarfte Gemüter oder schreckhafte Kids sich möglicherweise wirklich beim Hören in die Hose sch.... ähhh machen.

In jedem Fall stimmt der Gruselfaktor. Abends im Dunkeln gehört natürlich noch eher, als bei der Autofahrt zur Arbeit bei strahlendem Sonnenschein. Schockeffekte garantieren das plötzliche Erschrecken und Zusammenzucken, der Inhalt das nachhaltige Gruseln. Die Mischung aus Krimi- und Horrorgeschichte funktioniert gut und wirkt zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder zu konstruiert.

Spannend ist auch die Erzählperspektive. Weiß der Zuhörer gerade am Anfang der Geschichte immer noch ein bisschen mehr als die in der Story handelnden Akteure, so wird dieser Wissensvorsprung mit der ersten Konfrontation mit dem "Bösen" aufgegeben. Damit steht der Zuhörer was das Wissen um das aktuelle Geheschen angeht wieder mit den Charakteren auf einem Level. Beste Voraussetzungen, sich von den Ereignissen überraschen zu lassen!

Akustisch wird ein wahres Effektfeuerwerk abgefackelt.

Die Sprecher brillieren und insbesondere Andreas Fröhlich und Lutz Mackensy performen perfekt. Letzteren habe ich eigentlich noch als netten Erzählonkel der 5 Freunde Geschichten im Ohr. Nun, Mackensy beweist wieder einmal, dass er seinen Job bis ins Detail beherrscht und ohne unglaubwürdig zu wirken durchaus auch äußerst fies den bösen Verbrecher mimen kann.

Fazit:
Hörenswert

Die Originalrezi gibt es hier:
http://www.hoerspiel-rezensionen.de/cms/…p&contentid=783