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Internet: Europaweite Klagen gegen Musikpiraterie über P2P

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Kabukichan

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  • »Kabukichan« ist der Autor dieses Themas

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Freitag, 8. Oktober 2004, 09:25

Europaweite Klagen gegen Musikpiraterie über P2P

Zitat

Der Dachverband der Musikindustrie macht in Europa erneut gegen Musikpiraterie in P2P-Tauschbörsen mobil: Die IFPI reichte 459 neue Klagen gegen P2P-Nutzer ein, darunter 100 in Deutschland. Mit der neuen Klagewelle zieht die IFPI erstmals in den beiden größten europäischen Märkten, Großbritannien und Frankreich, vor Gericht. 28 britische und 50 französische Filesharer erhielten eine Anzeige. Außerdem leitete der Verband je 100 Verfahren in Deutschland und Österreich, 174 in Dänemark und sieben in Italien ein.

Die Klagen richten sich gegen Uploader, die hunderte von Songs in den Tauschbörsen anbieten. Dabei sind Nutzer bekannter Tauschbörsen von Kazaa über eDonkey bis hin zu Gnutella betroffen. Die Beschuldigten müssen sich der IFPI zufolge auf Schadensersatzzahlungen von mehreren tausend Euro gefasst machen.

Bei den bisherigen Klagen in Deutschland wurden zwei Urteile gefällt und ein Strafbefehl verhängt sowie 16 zivilrechtliche Vergleiche geschlossen. "Die Anzeigen gegen illegale Musikanbieter in Tauschbörsen haben erkennbar abschreckende Wirkung", resümiert der deutsche Verbandschef Gerd Gebhardt und betont: "Wir bedrohen keine Existenzen, aber es soll schon unangenehm sein, für illegale Musikangebote verantwortlich zu sein." Mit dieser bisher größten Klagewelle außerhalb der USA, wo 5700 Fälle verzeichnet sind, wächst die Zahl der Verfahren in Europa auf 650.