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Mittwoch, 8. September 2004, 16:58

Annwyn - Die Tore zur Anderwelt



(c) 2004 Maritim
Eine Maritim-Studio-Produktion
Buch: Ascan von Bargen
Regie: Maritim-Studio
Musik: Terry Devine-King
Illustration: Timo Wuerz

Laufzeit:
CD 1: 51:54 Minuten [14 Tracks]
CD 2: 42:55 Minuten [10 Tracks]

Sprecher:
Erzähler - Joachim Kerzel
Sprecher - Michael Harck
Lord Kilvert - Norbert Langer
Lady Eleanor - Barbara Becker
Julie - Anna Laube
O'Shearer - Peter Groeger
Eileen - Heidi Schaffrath
Lord Denborough - Reent Reins
Colin - Jens Wawrczeck
und
Nicolas Böll, Michael Pan, Rolf Jülich, Henry König, Achim Schülke, Pia Werfel, Anna Dramski, Eckart Dux, Konrad Halver, Charles Rettinghaus, Sabine Hahn, Wolfgang Bahro, Christian Rode, Thomas Kästner, Hannelore Minkus, Volker Bogdan u. a.


Der Hintergrund, vor dem "Annwyn" spielt, ist eigentlich sehr schnell erklärt - zwischen der Familie des ehrbaren Lord Kilvert und dem eiskalten Lord Denborough herrscht eine Fehde, wie sie herzlicher nicht sein könnte - jeder wünscht dem anderen aus tiefstem Herzen die Pest an den Hals. Allerdings mischt in diesem Streit noch ein dritte Macht mit - und diese hat ihren Ursprung in den Gängen, die tief unter dem Anwesen des Lord Kilvert verlaufen. Zunächst hinterhältig, dann immer offener schlagen die unheimlichen Bewohner der "Anderwelt" zu.

Eine ganze Palette von namhaften Sprechern hat Maritim hier versammelt, um die Geschichte zum Leben zu erwecken - und viele von ihnen zeigen, daß sie nicht umsonst in Sprecherkreisen zur Crème de la Crème gehören. Leider gibt es aber auch einige Fehltritte - nichts gegen Joachim Kerzel, er macht seine Sache wirklich gut, allerdings verfällt er häufig in den allseits bekannten, teilweise sehr reißerischen "John Sinclair"-Tonfall, woran allerdings der sehr bildhafte Stil seiner Passagen nicht ganz unschuldig ist. Reent Reins als Lord Denborough ist zwar eine großartige Wahl, aber manchmal schießt der Gute viel zu weit über das Ziel hinaus – ein bißchen weniger wäre hier mehr gewesen. Im Fall von Henry König sollte man sich fragen, ob man Bewunderung aufbringen oder sich eher Sorgen machen sollte, denn die einst so markante und unverkennbare Stimme ist selbst beim dritten Anlauf nicht zu identifizieren - an einigen Stellen scheint man hier auch noch elektronisch herumgedoktort zu haben, jedenfalls wirkt sie teilweise wie durch einen digitalen Filter gelaufen (möglicherweise sind diese Fehler aber auch auf Komprimierungsprobleme oder Übertragungsfehler zurückzuführen). Die Vorstellungen von Michael Pan und Konrad Halver als harter Seemann bzw. böser Bube fördern übrigens eher die stille Heiterkeit als die Gruselstimmung.
Echte Sternstunden gibt es hier zu hören von Jens Wawrczeck, der eine sehr überzeugende Vorstellung als Finstermann bietet, Heidi Schaffrath als häufig überforderte Kindshüterin, Barbara Becker als mal stolze, mal zu Tode erschrockene Dame des Hauses und Norbert Langer, der zwar auch einige schwächere Passagen hat, aber dafür an anderen Stellen über sich hinauswächst.

Die musikalische Untermalung ist größtenteils sehr überzeugend geraten – sie paßt sich ins Gesamtbild hervorragend ein und fördert die Stimmung in vielen Szenen ungemein. Die Effekte sind durch die Bank passend gewählt, wenn sie auch manchmal ein wenig zu laut ausfielen, so daß man die Sprecher nur noch schwer versteht. An einigen Stellen verschwindet auch urplötzlich der gern genutzte Echoeffekt, nur um eine Sekunde später wieder neu aufgebaut zu werden. Diese kleinen Fehler kann man allerdings vernachlässigen.

Die meisten Probleme werden wohl die Geschichte und das Drehbuch selbst bereiten – zwar werden die Figuren bis auf wenige Ausnahmen relativ gut eingeführt, allerdings bleiben die meisten Charaktere eher blaß. Auch die Dialoge wirken größtenteils gestelzt und unnatürlich, selbst für das Jahr 1782, in dem die Handlung spielt. Es gibt einige kleinere Logikfehler (sollen an dieser Stelle ignoriert werden) und ein paar seltsame Geschehnisse, die oder deren Ursache in diesem Hörspiel nicht eindeutig geklärt werden. Das ist eigentlich verschwendetes Potential, denn die Geschichte hätte ein paar ruhigere Augenblicke, in denen Mysterien aufgedeckt oder erläutert werden, eindeutig noch vertragen.
Auf der anderen Seite muß man dem Autor lassen, daß er die Geschichte sehr geschickt aufgebaut hat. Er schafft eine Atmosphäre, die bedrückend, teilweise sogar bedrohlich wirkt. Außerdem versteht er es, die Hauptfiguren in erster Linie durch ihre Texte zu charakterisieren. Durch geschickte Aufteilung ist es ihm sogar gelungen, ein Hörspiel zu schaffen, das nicht nur von der Qualität eines einzelnen Sprechers abhängig ist.

Fazit: Eine anständige Kombination aus Fantasy- und Gruselelementen, eine gute Atmosphäre, bis auf wenige Ausnahmen sehr gute Sprecherleistungen, aber leider auch nicht ganz frei von Schwächen - zwar keine neue Referenz, aber auf jeden Fall ein gelungenes Hörspiel.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

2

Mittwoch, 8. September 2004, 18:04

ich hab´s mir heute auch angehört und konnte einfach gar nichts damit anfangen.

irgendwie hatte ich immer das "da kommt jetzt doch noch was, oder ???"-feeling. irgendwie recht unbefriedigend, leider.

da hätte man wesentlich mehr draus machen können. alleine schon mit der sprecherriege wäre da das doppelte an qualität drin gewesen.

auch habe ich noch nie einen so "lustlos" vortragenden joachim kerzel gehört. irgendwie hatte ich das gefühl das ihn das genre mittlerweile langweilt.

vieleicht finde ich ja mehr gefallen daran, beim zweiten hören !!! :DD

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Luke Danes« (8. September 2004, 18:19)


3

Donnerstag, 9. September 2004, 07:45

Oi, das klingt aber nicht so, als ob man das haben müsste.

Danke für die Kommentare! :]
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
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Evil

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4

Samstag, 4. März 2006, 12:08

Teil 1 war sehr schön. Hat auch Laune gemacht noch mal zu hören. Teil 2 hat mir soagar noch etwas besser gefallen. Recht schauriges, leicht verwirrendes Gruselskeptakel das in mehren Zeitepochen spielt.
Ascan van Bargen werd ich im Auge behalten. :]
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irina

kriseninterventionsteam

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5

Samstag, 4. März 2006, 15:03

ich fand teil 1 unendlich langweilig und dazu noch ziemlich wirr. demzufolge hab ich mir den kauf von teil 2 von vorne herein gespart.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

6

Dienstag, 7. März 2006, 21:02

Zitat

Original von irina
demzufolge hab ich mir den kauf von teil 2 von vorne herein gespart.


nach dem hören von teil zwei habe ich mir das auch gewünscht !!!

Prof. Common

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7

Dienstag, 7. März 2006, 22:31

stimmt schon, beide teile sind nun wirklich nicht der knüller :{
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Ardnaxela1978

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8

Mittwoch, 8. März 2006, 15:50

Ich habe Teil 1 mindestens 3 x angefangen zu hören. Die Geschichte hat mich trotz Gruselszenen nicht gepackt und ich habe das Durchhören bis zum Ende aufgegeben. Da war das Putzen teilweise interessanter :D
Trotzdem habe ich mir Teil 2 gekauft - muss ja komplett sein. Aber schon das Ende der 1. CD habe ich nicht mehr mitbekommen.

Vielleicht ein anderes Mal ...
LG - Alex ;)

Markus G.

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9

Sonntag, 12. März 2006, 09:15

Mir hat Teil 1 auch nicht besonders gefallen, Teil 2 war für mich aber aufgrund der Atmosphäre und des keltischen "Hintergrundes" eines der Highlights 2005. Hoffe das der gute Ascan auch mit REQUIEM einen ähnlichen Gruselkracher auf die Beine stellt :]

10

Dienstag, 6. März 2007, 18:13

Also mich haut Annwyn auch nicht vom Hocker. Im Gegenteil, ich bin gerade noch auf der Mitte der 2. CD der ersten Folge (also kurz vor dem Ende) und muss immer wieder dem Drang wiederstehen, dieses Handlungswirwarr nicht abzustellen. Ich bin total gelangweilt. Bisher hat meine Ausdauer noch gewonnen und ich hoffe, es bald durchzuhaben (ich werde es nie wieder hoeren). Absolut keine Kaufempfehlung. Das ist sehr schade, da es sehr gute Elemente gibt:

- sehr gute Sprecherriege
- fesselnde Musik (besonders die Anfangsmusik aber auch die Choere zwischendurch sind gut)
- gute Gruselszenen

Aber die Handlung ist zu verwirrend und versteht es fuer meinen Geschmack nicht zu fesselnd. Einfach langweilig. Schade, eine der groessten Verschwendungen von genialen Sprechern.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cherusker« (6. März 2007, 18:13)


irina

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11

Dienstag, 6. März 2007, 20:33

hast du denn teil 2 auch, cherusker?
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12

Dienstag, 6. März 2007, 20:55

Zitat

Original von irina
hast du denn teil 2 auch, cherusker?


Ich hab auch den zweiten Teil, jedoch habe ich arge Zweifel, dass ich mich dazu durchringen kann, ihn zu hoeren. Ich habe den ersten Teil nun durch und es wurde leider nicht besser. Gaehnende Langeweile gemischt mit verwirrter Handlung. Nix fuer mich.

Mal schaun, ob ich dem zweiten Teil noch eine Chance gebe.

Ich werde diese Serie wohl verkaufen und mir was besseres dafuer kaufen, z.B. ein oder zwei weitere Sinclair Folgen :DD. Da gibts noch genug, die mir fehlen.

Mephisto

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13

Dienstag, 6. März 2007, 21:09

Zitat

Original von irina
ich fand teil 1 unendlich langweilig und dazu noch ziemlich wirr. demzufolge hab ich mir den kauf von teil 2 von vorne herein gespart.


Jetzt weiß ich, warum ich das HSP nicht zu Ende gehört habe, bzw. seither nicht mehr den Drang verspürte dies zu tun. :lach:
- De nihilo nihil. - (nach Lukrez)

irina

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14

Dienstag, 6. März 2007, 21:17

Zitat

Original von Cherusker
Ich werde diese Serie wohl verkaufen und mir was besseres dafuer kaufen, z.B. ein oder zwei weitere Sinclair Folgen :DD

seeeeeehr gute idee, cherusker! :D

wobei ich ja jetzt schon mehrfach gehört/gelesen habe, dass teil zwei von annwyn ja weitaus besser sein soll. mich hätte dein urteil interessiert.
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15

Dienstag, 6. März 2007, 21:33

Zitat

Original von irina
[wobei ich ja jetzt schon mehrfach gehört/gelesen habe, dass teil zwei von annwyn ja weitaus besser sein soll.


Naja weitaus besser ist es eigentlich nicht. Nur nicht so wirr wie Teil 1 und etwas flüssiger erzählt.
Ist es ein Vogel!? Ist es ein Flugzeug!? Nein, es ist................der Teddy!

irina

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16

Dienstag, 6. März 2007, 21:34

Zitat

Original von Teddyknutschel
Naja weitaus besser ist es eigentlich nicht. Nur nicht so wirr wie Teil 1 und etwas flüssiger erzählt.

oh, okay… nicht (ganz) so wirr und etwas besser macht mir nicht wirklich lust! ;)
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