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  • »MAELSTROEM« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 29. August 2004, 18:48

Mary Shelley FRANKENSTEIN (Hörverlag)

Ich habe gesehen, daß FRANKENSTEIN beim Hörverlag erschienen ist (WDR-Produktion).



Hat jemand die Sprecherliste parat und kann die Frage beantworten, wie das Hörspiel so ist? Hat es Gruselflair wie die klassischen Filme? Ist es ein richtiges Hörspiel oder dominiert doch der Erzähler? Oder ist es sparsam mit Geräuschen und Schockeffekten?

Ich bin generell vorsichtig wenn ich sehe, daß ein Hörspiel eine Radioproduktion ist. Zwar gibt es sehr viele gute Radioproduktionen, manche Weltklasse, aber ich bin doch mehr der Fan kommerzieller Hörspiele.

Aber vielleicht ist es bei dieser Produktion anders?

Danke und Gruß,
MAELSTROEM

2

Sonntag, 29. August 2004, 19:07

Hallo Maelstroem,
du kannst getrost zugreifen, zumindest dann, wenn du Radioproduktionen magst. Ich hab es damals im Radio gehört und muss sagen, dass diese Vertonung gut war.
Die Sprevcherliste wird dir nicht viel sagen, weil es fast nur Sprevher siond, die im Radio auftauchen. Ausgenommen natürlich Jens Wawrczeck.

Hier mal die Sprecherliste und Inhaltsangabe:

Frankenstein: Hansa Czypionka
Frankensteins Geschöpf: Peter Lieck
Robert: Jens Wawrczeck
Elisabeth: Sylvia Rohrer
Vater: Ernst August Schepmann
Mutter: Marianne Rogee
Henry: Werner Wölbern
Justine: Eva Maron
Lieutenant: Christian Redl
Matrose 1 : Tom Zahner
Matrose 2: Roland Jankowsky
Ladenbesitzer: Pjotr Olev
Priester: Alf Marholm
William: Mike Hoffmann
Schlachter: Matthias Ponnier
Waldmann: Hans Schulze
Krempe: Hanns Jörg Krumpholz
Margaret: Gunda Aurich

nhaltsangabe: Der englische Kapitän Robert Walton hat ein ehrgeiziges Ziel: Mitten im eisigen Winter sucht er eine Schiffsverbindung durch die Arktis bis zum Pazifik. Eines Tages sichtet er durch sein Fernglas ein riesiges menschenähnliches Monster, ganz allein im ewigen Eis, 200 Meilen von jeglicher Zivilisation entfernt. Im nächsten Moment ist es im Gewirr des Eises verschwunden und läßt die Schiffsbesatzung in Angst und Schrecken zurück.
Tags darauf nimmt Walton einen halberfrorenen Mann an Bord: Victor Frankenstein, den Naturwissenschaftler, der allen Warnungen zum Trotz seiner schrecklichen Kreatur aus Tierkadavern und Leichenteilen das Leben eingehaucht hat und seitdem unter ihrem Fluch leidet. Sein Geschöpf wurde zum Dämon, wütete mordend in Frankensteins Familie, weil es überall nur Abscheu hervorrief und deshalb nicht lieben durfte. So ist der Schöpfer das Opfer seiner eigenen Kreatur und kann diesen Fluch nur aufheben, indem er versucht, sich seiner Verantwortung zu stellen und das Monster zu töten.
»Ich sah die gräßliche Erscheinung eines ausgestreckten Menschen, und dann, wie sie beim Arbeiten irgendeiner starken Maschine Zeichen von Leben gab und sich mit ungelenker halb-lebendiger Bewegung rührte. Die Erscheinung mußte schrecklich sein, denn höchst schrecklich mußte die Wirkung jeder menschlichen Bemühung sein, den staunenswerten Mechanismus des Schöpfers der Welt nachzuahmen. Sein Erfolg würde den Künstler erschrecken, von Entsetzen gepackt würde er vor seiner entsetzlichen Schöpfung fliehen. Er würde hoffen, daß der schwache Lebensfunken, den er gespendet hatte, sich selbst überlassen, wieder verglimmen würde; daß dieses Ding, das so wenig vollkommene Beseelung erhalten hatte, wieder zu totem Stoff werden würde. Er würde im Glauben schlafen können, daß die Stille des Grabes die kurze Existenz dieses häßlichen Leichnams, in dem er die Wiege des Lebens gesehen hatte, für immer auslöschen würde. Er schläft, aber er wird geweckt, er öffnet die Augen: Da! Das schauderhafte Ding steht neben seinem Bett, öffnet seine Bettvorhänge und schaut ihn mit gelben, wäßrigen, doch fragenden Augen an.« (Aus dem Vorwort zur 3. Auflage)
Mary Shelley schrieb vor mehr als 150 Jahren diesen Schauerroman über die Folgen skrupellosen Forscherdrangs, dessen Stoff im Zeitalter der Genmanipulation ungeahnte Aktualität erlangt.

Quelle: hoerdat.de
Gruß Molo

3

Sonntag, 29. August 2004, 19:16

das habe ich mir am donnerstag bei weltbild bestellt !!! :DD

dirie

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4

Sonntag, 29. August 2004, 20:25

Hallo,

ich habe die Produktion noch gestern gehört und sie gefällt mir wirklich recht gut. Es ist auch ein richtiges Hörspiel mit aufwändiger Geräuschkulisse. Ebenfalls haben die beiden CDs jeweils eine recht lange Spielzeit, da die Radioproduktion in 3 Teilen von je ca. 54 Minuten ausgestrahlt wurde.

Bald erscheint noch eine weitere Frankenstein-Vertonung bei der DGG. Ich glaube, das sollen 4 CDs werden.

Alles Gute

Dirk

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5

Sonntag, 29. August 2004, 23:54

@MAELSTROEM:
Wie Molochos schon sagte, kannst Du Dir dieses Hammer-Hörspiel ohne Bedenken zulegen. Bei dieser Produktion stimmt wirklich alles !!! Besonders beeindruckt war ich von Jens Wawrczeck in seiner Rolle als junger Kapitän. Einfach toll dieses Hörspiel !!

Grüße,

-=!/AmBaKuM\!=- 8o

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »~/Ambakum\~« (29. August 2004, 23:56)


6

Donnerstag, 29. Juni 2006, 13:23

Mal sehen wie sich die neue TITANIA Vertonung gegen diese WDR Aufnahme aus dem Jahr 1999 ausnimmt.

Die WDR Produktion habe ich mir vor einigen Tagen nochmals angehört und so ganz kann sie mich nicht überzeugen. Die verschiedenen Erzählebenen (Kapitän, Frankenstein, Kapitäns Schwester) fand ich etwas bemüht. Zumindest die Briefzustellung vom arktischen Packeis nach England schien aber vor 160 Jahren gut zu funktionieren. Die Erweckung des Monsters, die Verfolgung seines Schöpfers quer durch Europa, wochenlanges Umherirren im ewigen Eis. Nach heutigem Kenntnisstand ist das natürlich recht lächerlich. Allerdings ist „Frankenstein“ als Begründung der Horrorliteratur nicht hoch genug zu bewerten.

Sprechertechnisch ging hier einiges schief. Schnarchnase Christian Redl (Steuermann) stellt einen Monotonierekord auf, die Frau vom Frankenstein ist als Nervuschi angelegt, die dauernd ihre Beziehung wälzen muss und Frankenstein himself ist ein Jammerlappen, den man am liebsten mal in den Arm nehmen möchte um zu sagen: Bald haste es ja überstanden.

Solide hingegen Jens W. (Kapitän) und Peter Liek als Monster.