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Montag, 19. Juli 2004, 18:05

Grusel Kabinett 3 - Die Familie des Vampirs

Grusel Kabinett 3 - Die Familie des Vampirs


Hörspiel
68:17 Minuten
Titania Medien
ISBN 3-937273-04-2
Euro: 7,99 (Amazon 6,40)

Sprecher:
Erzähler - Friedrich Schoenfelder
Serge d'Urfé - David Nathan
Gortscha - Jürg Löw
Grigori - Peer Augustinski
Polina - Daniela Hoffmann
Sascha - Lucas Mertens
Zdenka - Arianne Borbach
Pjotr - Jens Hajek
Isabelle - Manja Doering
Mutter Oberin - Dagmar von Kurmin
Dorfbewohnerin - Regina Lemnitz
Fürstin - Dagmar von Kurmin
Gäste - Lothar Didjurgis, Heinz Ostermann


Covertext:
1788 in Kosolova, einem Dorf in Serbien
Ein Wintereinbruch hindert Serge d'Urfé an der Fortsetzung seiner Reise. Im Haus der Familie des alten Gortscha findet er Schutz vor den Wölfen und Gefallen an der schönen Zdenka. Der Hausherr selbst ist vor Tagen aufgebrochen, um den berüchtigten Vampir Alibek zu töten. Zuvor hatte er seiner Familie eingeschärft, ihn keinesfalls mehr einzulassen, wenn er nach einer festgelegten Frist komme, da er dann selbst zum Vampir geworden sei. Mit Ablauf der Frist begehrt Gortscha Einlass in sein Haus...



Kritik:

Stephan Bosenius und Marc Gruppe legen mit Folge 3 des Grusel Kabinetts 'Die Familie des Vampirs' die Latte auf Rekordniveau: mit dem Tolstoi-Klassiker bekommt Gruseln eine neue Note, denn das Hörspiel hat eine Wahnsinnsatmosphäre und ist in meinen Ohren das bislang beste der (noch kleinen) Serie.

Doch zurück ins Jahr 1815, nach Wien, wo die Geschichte ihren Anfang nimmt - und auch (k)ein Ende findet. Der französische Gesandte Serge d'Urfé unterhält dort zu mitternächtlicher Stunde den Hof mit einer gruseligen Begebenheit, die nach seinen Worten ein Ereignis schildert, das ihm selbst vor vielen Jahren im wilden Serbien widerfahren ist: Der junge Serge sitzt eines Abends in einem entlegenen Bergdorf fest und kann seine diplomatische Reise nicht fortsetzen. Doch im Dorf erweist man sich als nicht sehr gastfreundlich, und nur unter großen Schwierigkeiten gelingt es dem Diplomaten, Unterschlupf bei einer Familie zu finden, die - so stellt sich heraus - ihre ganz eigenen Probleme hat. Die Nacht bricht herein, und der Fremde muss erfahren, dass die in seinen Augen hinterwäldlerischen Familienmitglieder an Vampire glauben, ja, dass der Vater Gortscha gerade auf der Jagd nach einem dieser Untoten ist. Und nicht nur das: mit Ablauf der zwölften Nachtstunde soll sich zeigen, ob Gortscha den Vampir besiegen konnte und bis dahin zu seiner Familie zurückkehrt, oder ob er selbst zu einem von ihnen geworden ist... Serge, dankbar für die Unterbringung, wacht solidarisch mit Gortschas Familie. Die Uhr schlägt Mitternacht, und Trauer über den Verlust des Vaters senkt sich schon über das Haus, als es mit dem zwölften Schlag plötzlich doch noch an der Tür klopft...

Titania Medien zieht mit diesem Hörspiel alle Register! War die Atmosphäre in den ersten beiden Folgen der Serie schon spitzenmäßig, so läuft sie hier zu absoluter Höchstform auf: Dies liegt neben der tollen Inszenierung vor allem an der Musik von Manuel Rösler, der sich allerspätestens mit dieser Produktion einen Ehrenplatz in der Hall of Fame der deutschen Hörspielmusiker verdient hat: bravo bravissimo! Man weiß gar nicht, wen man glücklicher schätzen soll: Marc Gruppe und Stephan Bosenius oder Manuel Rösler?! Oder doch lieber den Hörer?! Aber egal - hier scheint sich ein Dream Team gefunden zu haben, von dem alle, Macher und Hörer, hoffentlich noch lange profitieren werden.

Auch zu den Sprechern gibt es - schon wieder - nur Gutes zu berichten: Neben den aus Folge 1 und 2 bekannten Größen wie Jürg Löw, Daniela Hoffmann, Arianne Borbach, Dagmar von Kurmin und Regina Lemnitz gesellen sich in dieser Folge noch weitere Highlights: Peer Augustinski (große Klasse), David Nathan und - in leider nur kleiner Rolle - der fantastische Friedrich Schoenfelder, den ich schon viel zu lange nicht mehr gehört habe. Allesamt ausgezeichnet und ohne Fehl und Tadel.

Die CD präsentiert mit informativem Booklet und Inlay wieder alles, was wichtig ist: Kapitel, Sprecherliste und Inhalt sind zu finden, die Aufmachung entspricht den ersten beiden Folgen, und der 'Gothic-Spiegel' passt bestens zur Serie.



Fazit:

Titania Medien zieht mit diesem Hörspiel alle Register - unbedingt anhören!!!!! :up:




Weitere Infos: http://www.titania-medien.de
»gruenspatz« hat folgende Datei angehängt:
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
------------

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Prof. Common

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2

Samstag, 31. Juli 2004, 22:41

dem ist wohl nix hinzuzufügen... ein - in der tat - megastarkes hörspiel, welches masstäbe setzt.
"Lieber Löwe vor dem Abgrund, als Esel vor dem Karren!"

3

Samstag, 31. Juli 2004, 22:59

Yepp, einfach geil das Teil...

Hier meine Rezi dazu:

Inhalt:
"1788 in Kosolova, einem Dorf in Serbien Ein Wintereinbruch hindert Serge d'Urfé an der Fortsetzung seiner Reise. Im Haus der Familie des alten Gortscha findet er Schutz vor den Wölfen und Gefallen an der schönen Zdenka. Der Hausherr selbst ist vor Tagen aufgebrochen, um den berüchtigten Vampir Alibek zu töten. Zuvor hatte er seiner Familie eingeschärft, ihn keinesfalls mehr einzulassen, wenn er nach einer festgelegten Frist komme, da er dann selbst zum Vampir geworden sei. Mit Ablauf der Frist begehrt Gortscha Einlass in sein Haus..."

Kritik:
Unglaublich, wie es Titania Medien auch mit dieser Geschichte erneut schafft, eine klassische Literaturvorlage in ein fulminantes Hörspiel zu verwandeln. Die dazu verwendeten "Zutaten" sind aus den Gruselkabinettfolgen 1 und 2 bekannt: Eine phantastische, aufwühlende, abgrundtief schwarze Geschichte, eine perfekte Dramaturgie und überaus geniale Sprecher.

Auch diesmal ist es wieder eine Vampirthematik aus der Vor-Dracula-Ära, die sich das Titania Team als letzte der bisher erschienen Black Stories zur Vertonung ausgesucht hat. Kein geringerer als Alexej Konstantinowitsch Tolstoi liefert diesmal die Romanvorlage. Aber keine Angst, "Die Familie des Wurdalak", so der eigentliche Titel der Geschichte, bietet mitnichten intellektuell überfordernde, abgehobene, langweilige Hörspielkunst, sondern ein intelligentes, düsteres, morbides Hörerlebnis, das ohne Zweifel mit dem später erschienenen stokerschen Referenzwerk und entsprechenden Hörspiel- und Hörbuchumsetzungen mithalten kann, ja sie von der Dichtheit der beklemmenden Atmosphäre her möglicherweise sogar überflügelt...

Mich hat die Story jedenfalls wirklich berührt. Wie alle guten Vampirgeschichten spielt sie mit den Ängsten und Befürchtungen des Zuhörers, wirft ihm ein paar emotionale Hoffnungsschimmer vor die Füße, die dann grausam und gnadenlos von der Düsternis der Geschehnisse ausgelöscht werden.

Die Story ist in diesem Sinne wirklich starker Tobak und nicht dazu angetan von Kids zum Einschlafen gehört zu werden. Verbalsplatter gibts zum Glück auch diesmal nicht, sondern wunderbar inszenierte Dialoge setzen genial das schauerliche Horrorambiente in Szene. Das Repertoire an Schockelementen reicht durchaus auch so, um dem Zuhörer Gänsehaut und Albträume zu bescheren. In diesem Zusammenhang sei insbesondere auf das offene Ende verwiesen, das wunderbar zu dem allen Gruselkabinettproduktionen auf dem Backcover aufgedruckten "Leitsatz" passt: "Es gibt Geschichten, die bewahren sich ihr Geheimnis..."

Fazit:
An anderer Stelle wurde bzw. wird die Frage diskutiert, ob Titania Medien mit ihrer Gruselkabinett Reihe die Referenzebene für Horrorhörspiele neu definiert hat. Nun, ich mag mich an dieser Diskussion nicht beteiligen. Dazu fehlen mir ausreichende Vergleichsmöglichkeiten und Produktkenntnisse. Eins jedenfalls ist klar: Die Hörspiele der Reihe sind handwerklich perfekt produziert und transportieren mit einer zumindest mir bisher nicht zu Ohren gekommenen Brillanz wunderbar unterhaltende Gruselhörspiele literarischen Ursprungs. In diesem Sinne: Mein Kompliment an alle Beteiligten dieser Produktion...

Jaxx

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Beruf: Selbstständig

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4

Donnerstag, 16. September 2004, 17:09

Hier meine Rezi:


Grusel Kabinett - Die Familie des Vampirs (3)

Länge: 01:18:00"
Buch: Marc Gruppe
Produzent: Stephan Bosenius & Marc Gruppe
Regie: Marc Gruppe
Technik: Bionic Beats
Musik: Manuel Rösler
Coverdesign: Sabine Lindner, Alice Kaiser



Inhalt:
1788 in Kisolova, einem Dorf in Serbien

Ein Wintereinbruch hindert Serge d’Urfe an der Fortsetzung seiner Reise. Im Haus der Familie des alten Gortscha findet er Schutz vor den Wölfen und Gefallen an der schönen Zdenka. Der Hausherr selbst ist vor Tagen aufgebrochen, um den berüchtigten Vampir Alibek zu töten. Zuvor hatte er seiner Familie eingeschärft, ihn keinesfalls mehr einzulassen, wenn er nach einer festgelegten Frist komme, da er dann selbst zum Vampir geworden sei.
Mit Ablauf der Frist begehrt Gortscha Einlass in sein Haus ...






Kritik:
Erzählt wird die Geschichte des Serge d´Urfé. Serge wurde von der schönen Fürstin zum Narren gehalten und agierte als adeliger Spielball der arroganten und hübschen Madame. Aufgerieben von den letzten Monaten kommt dem jungen Serge ein Job im Ausland wie gerufen. Er gewinnt Abstand von der Fürstin und lernt die wunderschöne Zdenka kennen. Doch das Glück scheint zu trügen. Was ist mit Zdenkas Vater? Wieso ist er so eigenartig und hart? Konnte er den Vampir erlegen oder wurde er selbst zu einem?

Die schaurig-schöne Liebesgeschichte bietet dem Hörer ein großes Spektrum an Unterhaltung. Sprecher der Superlative gaukeln dem Zuhörer eine Reise in eine düstere Vergangenheit vor. Namen wie David Nathan, Peer Augustinski, Daniela Hoffmann, Jürg Löw und Regina Lemnitz stehen für Können und Sprachkunst. Das Zuhören macht hier wirklich sehr viel Spass! Leicht enttäuscht war ich jedoch, da Christian Rode dieses Mal leider nicht mit von der Partie war. Mitnichten schmälert dieser Zustand die Qualität der Reihe aber als eingefleischter Rode-Fan nimmt man diesen Zustand mit Wehmut zur Kenntnis ;o)

Als bravourös kann ich erneut die Musik titulieren. Manuel Rösler versteht es wirklich hervorragend den musikalischen roten Faden gekonnt durch das Hörspiel zu weben. Nicht aufdringlich aber dennoch eine stetige Präsenz lassen eine musikalische Begleitung ertönen die bezaubernd ist.

Fazit:
Titania Medien tituliert die Grusel Kabinett Reihe als Meisterwerke der Schauer-Romantik, und eigentlich kann man dem nichts entgegensetzen. Die Familie des Vampirs rundet die Reihe nach oben ab und ich hoffe inständig, dass diese Reihe fortgesetzt wird!