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Pünktlich zur Premiere seines Anti-Bush-Films heizen Moores Kritiker jetzt die Stimmung an. In ihrem Buch "Michael Moore Is a Big Fat Stupid White Man", das am Dienstag in den US-Handel kommt, wird Moore beschuldigt, "ständig zu lügen".
Seit er 1989 seinen ersten Film "Roger & Me" drehte, wird Michael Moore vorwiegend in der Presse und auf Anti-Moore-Websites beschuldigt, es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Seine Millionen Fans hingegen halten ihm die Treue. Nun fährt Moores Opposition anlässlich der Premiere von "Fahrenheit 9/11" schwerere Geschütze auf.
Das Moore-kritische Buch "Michael Moore Is a Big Fat Stupid White Man" von David T. Hardy und Jason Clarke wird am Dienstag vom Verlag "Regan Books", der auch Moores "Stupid White Men" druckte, herausgebracht. "Er erweckt einen falschen Eindruck, ohne dass er ein unwahres Wort sagt. Moore ist darin meisterhaft", erklärte Autor Hardy, ein ehemaliger Anwalt des US-Innenministeriums, der auch die Website www.mooreexposed.com ins Leben gerufen hat.
Ein weiterer Schlag ins Kontor wird von Michael Wilson erwartet. Der Filmemacher hofft, dass seine Dokumentation "Michael Moore Hates America" im Spätsommer als Antwort auf "Fahrenheit 9/11" in die Kinos kommt. Wilson sagte, er habe Moores Dokumentarfilm "Roger & Me" bewundert, aber fand "Bowling for Columbine" grenzwertig. Sowohl Wilson als auch Hardy und Clarke geben vor, dass keine politischen Motive hinter ihren Attacken gegen den linksgerichteten Moore stecken und dass sie auf satirisch-humoristische Weise Moore kritisieren wollen.
Tom Ortenberg, Präsident der "Fahrenheit 9/11"-Filmverleihfirma "Lions Gates Films" machte sich für Moore stark und meinte: "Wenn man all diejenigen sieht, die so viel Zeit damit verbringen, Zensur und Boykott zu fordern und sich – für meine Begriffe – ziemlich jämmerlich darum bemühen, Michael Moore in Misskredit zu bringen, muss man doch zu dem Schluss kommen, dass Michael das Richtige tut." Produzent Harvey Weinstein bestätigte, dass er "das härteste Team angeheuert hatte, um zu prüfen, ob die Fakten in 'Fahrenheit 9/11' stimmen". "Sie wurden dazu angehalten, streng vorzugehen – und das taten sie auch", so Weinstein, "der gesamte Journalismus sollte so sorgfältig arbeiten."
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Original von knobibrot
Ich habe mal die ersten 50 Seiten von "stupid white men" gelesen, und muss auch sagen, dass es plumper kaum geht.
Michael Moore steht für mich auf einer Stufe mit NPD und DVU.
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Original von Kabukichan
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Original von knobibrot
Ich habe mal die ersten 50 Seiten von "stupid white men" gelesen, und muss auch sagen, dass es plumper kaum geht.
Michael Moore steht für mich auf einer Stufe mit NPD und DVU.
Ich hab's ganz gelesen und kann deinen Vergleich nicht nachvollziehen. Allerdings kann ich es sehr gut nachvollziehen, dass sich viele Leute durch Moore auf den Schlips getreten fühlen. In einer Sache hat Moore in jedem Fall Recht - und da werden sowohl Befürworter als auch Ablehner zustimmen: er hat das Recht auf freie Meinungsäusserung und jedem Leser/Zuschauer bleibt selbst überlassen, ob er pro, contra oder neutral gegenüber Michael Moores Werken steht.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf Fahrenheit 9/11. Man sollte es sicher nicht als DIE WAHRHEIT auffassen, aber es wird sicher einige neue Blickwinkel bieten.
BTW: ICh denke, dass Moore dieses Buch als willkommene Reaktion auf seine bisherigen Werke sieht und dem Buch durchaus wohlwollend gegenüber steht. Gegendarstellungen sind sein Geschäft
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Original von knobibrot
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Original von Kabukichan
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Original von knobibrot
Ich habe mal die ersten 50 Seiten von "stupid white men" gelesen, und muss auch sagen, dass es plumper kaum geht.
Michael Moore steht für mich auf einer Stufe mit NPD und DVU.
Ich hab's ganz gelesen und kann deinen Vergleich nicht nachvollziehen. Allerdings kann ich es sehr gut nachvollziehen, dass sich viele Leute durch Moore auf den Schlips getreten fühlen. In einer Sache hat Moore in jedem Fall Recht - und da werden sowohl Befürworter als auch Ablehner zustimmen: er hat das Recht auf freie Meinungsäusserung und jedem Leser/Zuschauer bleibt selbst überlassen, ob er pro, contra oder neutral gegenüber Michael Moores Werken steht.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf Fahrenheit 9/11. Man sollte es sicher nicht als DIE WAHRHEIT auffassen, aber es wird sicher einige neue Blickwinkel bieten.
BTW: ICh denke, dass Moore dieses Buch als willkommene Reaktion auf seine bisherigen Werke sieht und dem Buch durchaus wohlwollend gegenüber steht. Gegendarstellungen sind sein Geschäft
Ich finde meinen Vergleich sogar sehr passend. Wenn du konsequent bist, dann musst du auch jedem NPD-Anhänger seine Meinungsfreiheit lassen. Für mich ist Rassismus nicht deshalb besser, weil er sich gegen Amerikaner und nicht gegen Türken oder Juden richtet. Stell dir doch mal vor, jemand würde ein vergleichbares Buch über Türken schreiben. Derjenige würde sofort verhaftet werden.
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Original von Tobiashi
Zuerstmal ich sehe Moore sehr zwiespältig.
Seine "Dokumentarfilme" dokumentieren nicht, das sind tendenziöse, manipulative Machwerke. Aber wenn man das weiß, kann man an der provokativen Arbeit von Moore einfach Spaß haben.
Zu Gute halten muss man ihm, dass er die Öffentlichkeit nicht nur erreicht, er rüttelt sie auf. Und ganz ehrlich, um Bush zu kippen wäre mir fast jedes Mittel recht - insofern finde ich Moore einfach nur gut. Ist eine ergebnisorientierte Sichtweise, das gebe ich zu...
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Original von Kabukichan
...und Anti-Amerikanismus ist noch lange kein Rassismus.
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Original von Tobiashi
Und ganz ehrlich, um Bush zu kippen wäre mir fast jedes Mittel recht - insofern finde ich Moore einfach nur gut. Ist eine ergebnisorientierte Sichtweise, das gebe ich zu...
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Rassismus bezeichnet eine Geisteshaltung bzw. entsprechende Ideologien und Diskurse, die die Menschheit aufgrund äußerer Merkmale wie Hautfarbe oder Gesichtszügen in "Rassen" teilen. Die Unterschiede zwischen diesen Rassen werden für unüberbrückbar erklärt bzw. mit Sanktionen befestigt. Meist wird dabei zu der Unüberbrückbarkeit gleichzeitig eine "Höherwertigkeit" der eigenen Rasse postuliert.
Zum anderen bezeichnet Rassismus auch das reale Machtgefälle bzw. die Diskriminierung, denen sich die Angehörigen solcher "Rassen" seit Beginn der Neuzeit ausgesetzt sahen und heute noch sehen.
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Antiamerikanismus bezeichnet eine ablehnende bis feindliche Haltung gegen die politischen, gesellschaftlichen oder kulturellen Verhältnisse in den USA.
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Die USA werden von vielen als Land der Energieverschwendung, das auf Kosten anderer lebt (Handelsbilanzdefizit), des national gesinnten Militarismus und eines durchgreifenden Waffen-Lobbyismus und somit als Problem angesehen. Dies kommt in vielfältiger Gestalt zum Ausdruck und betrifft Amerikaner und Nicht-Amerikaner.
Während bestimmte Ausformungen eher global ausgerichtet sind, politisch als Anti-Imperialismus, ökonomisch als Anti-Kapitalismus oder Kommunismus, religiös (atheistisch oder aber anti-säkular fundamentalistisch), richten sich andere Meinungen ganz konkret gegen das mit den jeweiligen Erscheinungen identifizierte Amerika (kulturell Anti-Hollywood), moralische (gegen die "westliche Dekadenz") oder gegen militärische Gestaltungen seiner Globalstrategie.
Antiamerikanismus ist ein Begriff mit geringer Trennschärfe und geringer Begriffstiefe. Antiamerikanismus ist häufig ein politischer Kampfbegriff, der bisweilen als "platter Antiamerikanismus" bezeichnet und benutzt wird, um etwa die Friedensbewegung zu diskreditieren [1] (http://www.gegenwind-whv.de/a17605.htm). Er wird selten benutzt, um einen Standpunkt zu verdeutlichen, sondern um einem anderen Standpunkt abzuwerten ("Das ist ja antiamerikanisch!"). Zugleich werde der Amerikanismus der Willigen [2] (http://www.freitag.de/2003/14/03140602.php) jegliche Kritik und Analyse entzogen.
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Antiamerikanismus hat auch eine irrationale Komponente.
Von außen: Handlungen des Subjekts Amerika (meistens der Regierung) werden nicht als Handlungen an sich kritisiert, sondern das Subjekt selbst wird Gegenstand der Kritik. Das führt zu Problemen in Diskussionen, die wie eine Gerichtsverhandlung geführt werden, mit den USA als Angeklagter. In diesem Diskurs ist es schwierig spezifische Kritik zu äußern.
Von innen: Aufgrund der Einflussmöglichkeiten im Zeitalter der Massenmedien ist eine kritisch-reflektierende Verhaltensweise der amerikanischen Bürger erschwert. Auch auf Seiten der Bevölkerung werden irrationale Gut/Böse Schemata aufgenommen und verbreitet. (siehe Achse des Bösen)
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Original von knobibrot
Wenn jemand mit einer anderen politischen Sichtweise so argumentieren würde, dann wäre der gleich ein Radikaler oder ein Nazi.
Entweder man hat Argumente gegen Bush (da gibt's sicher 'ne Menge), oder man hat sie nicht. Und wenn man sie hat, dann braucht man auch nicht so zu polemisieren wie Herr Moore das tut. Von Anderen immer politische Kultur verlangen, als Beweis für deren Demokratische Gesinnung, sie dann aber selber, und zwar bewusst, nicht einzuhalten, ist eine Vorgehensweise, für die ich wenig Verständnis aufbringen kann.
Natürlich wäre es besser, wenn Bush abgewählt wird. Aber wer sich hierfür der Methoden eines Michael Moore bedient, soll sich dann auch nicht über Schill aufregen.
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Original von knobibrot
Wenn irgend jemand auf die gleiche Weise über Türken, als "nach Knofi stinkende Dönerfresser" schreiben würde, dann hätte aber keiner einen Zweifel daran, dass das rassistisch ist.
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Original von knobibrot
Dann ist Moore ebeb eine Autorassist.