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DiJae

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Samstag, 10. Juli 2004, 14:58

Gabriel Burns - Die Totenmaschine (6)

Sung Joo, der Polizist lag mitten im Gang des Mountain Whistler. Seine Augen waren weit aufgerissen. Blut rann aus dem Mund. Er hatte sich die Zunge zerbissen. Es heißt, jene, die dem Tode ganz nahe waren, hätten ein gleißendes Licht gesehen. Verheißungsvoll... Aber es war ganz anders. Ein Mann stand in der geöffneten Waggontür. Er breitete die Arme aus, wedelte mit den Armen wie ein Vogel... und sprang. Der Körper schlug hart auf, rollte mit umherwirbelnden Gliedmaßen über den Beton des Bahnsteigs und regte sich nicht mehr.

Nach fünf Folgen wird es langsam schwer, eine Gabriel Burns Kritik zu verfassen. So groß wie die Freude über neue Abenteuer des magisch-begabten Taxifahrers Steven Burns ist, so gering ist die Angriffsfläche für wirkliche Kritik. Der eine nölt ein wenig an den Covern, der andere zeigt sich unzufrieden über die geringe Deckfläche an Antworten. Dann gibt es Leute, denen das alles viel zu modern und protzig ist. Und manch Korinthenkacker sucht logische Fehler bzw. geringe Produktionsmakel. Das ist nichts für mich. Auch die Totenmaschine wandert bei mir wieder in den Discman und verlässt diesen auch erst dann, wenn der letzte Ton der bekannten Finalmelodie der Reihe erklungen ist.

Dabei setzt man bei der sechsten Folge ein wenig mehr auf schnelle Action und weniger Horror, lässt das schleichende Grauen beiseite und packt erst ganz zum Schluss die mysteriösen Elemente wieder aus. Die Totenmaschine verfügt in erster Linie über einen rasanten Plot, aufgespaltet in zwei Handlungsstränge, die zu einem finalen Schuss (!) zusammenlaufen. Und im Anschluss an diesen finalen Schuss hört der Hörer zum ersten Mal nach sechs Folgen den Namen Gabriel. Und ist dennoch so klug wie zuvor.

Für all die, welche bisher einen umfassenden Zusammenhang vermissen und denen zu viel aufgeworfen, aber nicht mehr zugedeckt wurde, gibt es ein wenig Trost. In dieser Folge gibt es u.a. ein Wiedersehen mit Luther Niles, dem Klon aus der vierten Folge Angst aus Eis, aber auch die Parasiten und das Serum, welches Leben nach dem Tod ermöglicht (Folge 3 „Experiment Stille), tauchen in der sechsten Folge wieder auf und werden dezent miteinander verknüpft. Die Akte X Elemente sind dabei wie immer allgegenwärtig.

Prinzipiell muss man nicht mehr auf den Produktionsstandard, die Sprecher und die Musik eingehen. In allen Kategorien hat Gabriel Burns bisher überzeugt, selbst wenn man Gastsprecher einsetzte. Dies funktioniert diesmal auch wieder. Der Score ist über jeden Zweifel erhaben, die etablierten Sprecher laufen einwandfrei und auch mit Bela B. von den Ärzten hat man sich einen Laien, aber durchaus talentierten Sprecher auf den Zug geholt. Am Besten gefällt mir allerdings Santiago Ziesmer in der Rolle des Zirkuskünstlers Bronski. Eine meiner absoluten Lieblingsstimmen.

Zum Schluss gibt es dann noch ein weiteres Rätsel, das Steven Burns auf einem alten Photo entdeckt. Dieses wird allerdings schon in der nächsten Folge Die Fänge des Windes zumindest ansatzweise gelöst.

Formatiert + Original + Bewertet: hier.
Inzwischen Vater und zuende studiert. Altert seitdem rapide. Braucht Zellaktivator.