Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: CLH - Hoerspielforum und mehr. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

DiJae

Profi

  • »DiJae« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 568

Wohnort: Korschenbroich

Beruf: Internet Entwickler

  • Nachricht senden

1

Sonntag, 4. Juli 2004, 16:21

Tonspuren - Wettlauf zum Tod

Beschreibung: Ein eisiger Wind peitscht die dicken Regentropfen über die verlassenen Strassen. Die Strasse glänzt feucht und glatt. Das Licht der Laternen spiegelt sich auf dem nassen Asphalt. Nacht und Regen machen die Sicht fast unmöglich. Nervös umklammert Ruth das Lenkrad und starrt angespannt auf die Fahrbahnmarkierung. Auf einmal bemerkt sie zwei gleißend helle Scheinwerfer im Rückspiegel. Der Wagen hinter ihr beschleunigt und fährt immer dichter auf. Sie muss schneller fahren, den Verfolger abschütteln. Auf einmal setzt der Wagen zu einem Überholmanöver an. Ruth schaut entsetzt in den Rückspiegel. Wer hat es nur auf sie abgesehen?
Martin hat einen teuflischen Plan ausgeheckt. Er will seine Frau umbringen, um an das Geld aus der Lebensversicherung zu kommen. Er hat nur eines nicht bedacht: Eine Million Euro sind auch für Ruth ein triftiger Grund, ein Mordkomplott anzuzetteln und er soll das Opfer sein. Wessen Plan gelingt zuerst? Ein mörderischer Wettlauf mit der Zeit beginnt…

Der erste Teil der Tonspuren war dahingehend für Pandoras Play außergewöhnlich, dass man statt Laien die Präsentation der Geschichte in professionelle Hände legte. Nach diesem Prinzip geht man auch an die zweite Folge Wettlauf zum Tod der Reihe heran. Einbruch der Nacht setzte bei den Sprechern auf Reinhilt Schneider, Susanne Wulkov, Konrad Halver und Michael von Rospatt. Die beiden zuletzt Genannten werden auch bei Wettlauf zum Tod in Hauptrollen eingesetzt. Die beiden Damen verschlägt es dabei nur in Nebenrollen. In weiteren Hauptrollen agieren Katrin Glaesker und Marco Göllner. Eine mutige Mischung aus Amateuren und Professionellen.

Die Erzählung weiß diesmal mehr zu überzeugen, als die doch etwas laue, durchschnittliche Geschichte um die Nacht im Kaufhaus. Als Zuhörer ahnt (bzw. hofft) man, dass es nicht nur einfach die beiden Ehepartner sind, die Interesse am gegenseitigen Ableben haben könnten. Eine Geschichte hinter der Geschichte, ein doppelter Boden der Handlung, das wäre fein. Und so wird man zum Schluss hin auch nicht enttäuscht. Erinnert mich etwas an die besseren Geschichte aus den Crime Time Lesungen der Hörspiele Welt.

Der Produktionsstandard der zweiten Folge ist auch diesmal wieder genauso der Erzählung angemessen wie schon bei Einbruch der Nacht. Das einzige Manko ist dann schließlich doch der Qualitätsunterschied bei den Sprechern. Der ansonsten treffsicher agierende Marco Göllner (s. a. die aktuelle Pandoras Play Produktion Kassandras Kinder) wirkt hier recht statisch. Und auch Katrin Glaesker in der Rolle von Ruth Hermann bleibt neben den anderen Akteuren recht blass. Die Nebenrollen sind diesmal besser besetzt. Ein wenig hadere ich aber auch mit Michael von Rospatt in der Rolle des Martin Hermann. Nur schwer kann ich seinem Spiel folgen, da es mir stellenweise auch zu übertrieben betont ist. Konrad Halver macht seine Sache hingegen gut wie immer. Und Reinhilt Schneider zeigt sich als Tratschtante ebenso versiert wie sonst als Scream-Queen des Hörspielmediums. Insgesamt eine gute Aufführung, die durch die kleinen Schwächen nicht zu sehr an Format verliert.

Interessant bleibt es aber auch nach der offiziellen Erzählung. Neben den bekannten Outtakes gibt es diesmal ein Kapitel mit nicht verwendeten Szenen, die durch ein Audiokommentar von Katja Behnke begleitet werden. Bekannt ist dies bisher nur von DVD Produktionen, aber im Falle eines Hörspiels macht es beinahe noch mehr Sinn. Die Umsetzung mit Hintergrundmusik und einer dokumentarischen Katja Behnke kann sich zudem gut hören lassen.

Original Rezension formatiert + bewertet hier.
Inzwischen Vater und zuende studiert. Altert seitdem rapide. Braucht Zellaktivator.