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LibussaKrokus

Grumbeersupp un' Quetschekuche

  • »LibussaKrokus« ist der Autor dieses Themas

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1

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 15:21

Neuer Asterix Band

Ui, ich habe gerade beim Surfen entdeckt, dass heute anscheinend ein neues Asterix-Heft rauskommen soll und gleich mal weitergestöbert . . .

https://www.amazon.de/Asterix-38-Tochter…71922932&sr=8-1

Der Band soll laut dieser Kritik . . .

https://www.spiegel.de/kultur/literatur/…-a-1292995.html

. . . ziemlich grottig sein!
Nothing makes a father happier than seeing his daughter with a smile on her face and her boyfriend with fear in his eyes!

Glück ist wie furzen. Wenn man es erzwingt, kommt nur Scheiße raus!

2

Freitag, 1. November 2019, 11:13

Ui, ich habe gerade beim Surfen entdeckt, dass heute anscheinend ein neues Asterix-Heft rauskommen soll und gleich mal weitergestöbert . . .

https://www.amazon.de/Asterix-38-Tochter…71922932&sr=8-1

Der Band soll laut dieser Kritik . . .

https://www.spiegel.de/kultur/literatur/…-a-1292995.html

. . . ziemlich grottig sein!

das ist mal eine richtig vernichtende Kritik, die sich aber schlüssig präsentiert ...
Lg MO

LibussaKrokus

Grumbeersupp un' Quetschekuche

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3

Freitag, 1. November 2019, 11:45

Ui, ich habe gerade beim Surfen entdeckt, dass heute anscheinend ein neues Asterix-Heft rauskommen soll und gleich mal weitergestöbert . . .

https://www.amazon.de/Asterix-38-Tochter…71922932&sr=8-1

Der Band soll laut dieser Kritik . . .

https://www.spiegel.de/kultur/literatur/…-a-1292995.html

. . . ziemlich grottig sein!

das ist mal eine richtig vernichtende Kritik, die sich aber schlüssig präsentiert ...
Lg MO

Inzwischen habe ich auf SWR1 eine Kritik gehört, die komplett in die andere Richtung geht und gerade den Bezug bzw. die Anspielungen zum Hier und Jetzt besonders positiv hervorhebt. :gruebel:


Ich denke, es wird Zeit, dass ich mir das Heft kaufe, damit ich mir endlich selbst ein Bild machen kann.
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4

Freitag, 1. November 2019, 12:19

Ach ja, das gallische Dorf. Die Helden meiner Kindheit. Der letzte halbwegs gute Band war allerdings "im Morgenland". Und seit "Gallien in Gefahr" habe ich diese Serie aufgegeben. Die Zeiten sind halt vorbei. Mein Höhepunkt war und bleibt "Obelix GmbH & Co. KG". Seit dem geht es bergab.

Uwe

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5

Freitag, 1. November 2019, 18:36

Ich habe den Band gelesen, und hier mal mein Eindruck (Achtung – Spoiler!).

Der legendäre Averner-Häuptling Vercingetorix hat im Jahr 52 v. Chr. seiner Tochter Adrenaline einen Halsring anvertraut – kurz bevor er gegen Cäsar in die entscheidende Schlacht ging und verlor. Adrenaline wird seither von zwei Avernerkriegern aufgezogen.

Der Halsring („Wendelring“ genannt) dient den Avernern als Symbol des Widerstands gegen die Römer. Daher will Cäsar den Ring unbedingt haben – und die Tochter gleich dazu, damit er sie zur Römerin erziehen kann. Der böse Miesetrix soll für Cäsar beides besorgen.


Ihre beiden Adoptivpapis wollen Adrenaline nach Britannien in Sicherheit bringen und dafür ein Schiff organisieren. Bis dahin geben sie das Mädchen in die Obhut der Bewohner unseres wohlbekannten kleinen gallischen Dorfes …


Adrenaline ist ziemlich aufmüpfig und will sich den altmodischen Geschlechterrollen im Dorf nicht unterwerfen. Schnell solidarisiert sie sich dabei mit den Söhnen des Schmieds und des Fischhändlers. Asterix und Obelix haben daher ihre lieben Probleme, auf das Mädchen aufzupassen – zumal sie am liebsten ausbüxen würde.

Das gelingt ihr schließlich auch mit Hilfe ihrer beiden Kumpels. Sie flieht auf’s Schiff der Piraten. Asterix, Obelix und die beiden jungen, reumütigen Fluchthelfer nehmen die Verfolgung auf, entern das Piratenschiff und schalten auch ein riesiges Schiff mit Römern aus (hierbei gibt es endlich auch eine Keilerei).

Beinahe kann der böse Miesetrix aber trotzdem Adrenaline samt Halsring in seine Gewalt bringen – bis er in letzter Sekunde in die Flucht geschlagen wird. Der Halsring versinkt dabei im Meer…


Wieder zurück im Dorf kommt das Happy End. Die beiden Adoptivväter von Adrenaline sehen ein, dass sie sie trotz aller Strenge nicht zur Kriegerin erziehen werden. Sie erlauben ihr, mit dem jungen, ebenfalls pazifistisch eingestellten Kapitän des organisierten Schiffes (der ähnlich wie John Lennon in „Imagine“ redet) in die Welt zu segeln, um zur legendären Insel Thule zu gelangen. Nach dem tränenreichen Abschied gibt es das obligatorische Festessen.

---

Soweit die Handlung. Tja, und wie ist das Ganze?

Kurz gesagt: Im Vergleich zu den vielen genialen alten Asterix-Bänden von Goscinny und Uderzo sehr unterdurchschnittlich – um nicht zu sagen schwach.


Aber zunächst etwas Positives: An den Zeichnungen von Didier Conrad gibt es insgesamt nichts auszusetzen. Sie sind originalgetreu – nur an einigen wenigen Stellen trifft er nicht hunderprozentig den richtigen Strich.

Szenarist und Texter Jean-Yves Ferri hat sich als eigentliches Thema der Story den (heutigen?) Konflikt zwischen Eltern und ihren pubertierenden Kindern ausgesucht. Die Jugend hat ihre eigene Sicht auf die Welt – und die ist durchaus kritischer als die der Erwachsenen. Da wird z.B. das „bedenkenlose Konsumieren“ kritisiert, verbunden mit der Verschmutzung der Meere. Und auch das Kriegführen kommt bei den Halbwüchsigen nicht mehr gut an.

Diesen Gegensatz zwischen der Welt der Jugend und der Erwachsenen gab es allerdings auch schon im alten Band „Asterix und die Normannen“ von 1966 – nur wurde dort der aufmüpfige Jungspund eher als naiv und vergnügungssüchtig geschildert, der sich bei Gefahr sofort verdrückt.

Die Jugendlichen im aktuellen Band dagegen sind eher von der mutigeren Sorte, dennoch greifen sie eigentlich nie aktiv ins Geschehen ein, sondern betrachten die hektischen Aktivitäten der „Großen“ eher aus kritischer, innerer Distanz.
Vor allem die Hauptfigur Adrenaline (das wurde auch schon in einigen Zeitungsartikeln bemängelt) bleibt viel passiver als man es ihr aufgrund ihrer Funktion zutrauen würde. Eigentlich hätte man die Möglichkeit gehabt, hier eine wirklich starke Mädchen-/Frauenfigur zu präsentieren, die vielleicht auch mal einen Schluck Zaubertrank nimmt und Piraten oder Römer verprügelt – aber nix. Die eigentliche Arbeit müssen (wie immer) Asterix und Obelix machen. Also letztlich doch immer noch das „klassische“ Rollenmodell?

Aber egal, wie man dazu steht – was den Band letztlich doch so schwach und nicht vergleichbar mit den alten Geschichten macht, ist der mangelnde Witz. Jean-Yves Ferri ist kein Rene Goscinny. Das zeigt sich vor allem in den Dialogen, die nur sehr, sehr selten mal wirklich lustig sind. Auch das Szenario vieler Bilder (z.B. der Keilereien) hätte man besser und witziger machen können.

Und die Figur des Bösewichts Miesetrix ist ungewöhnlich ernst geraten. Während in den guten alten Asterix-Bänden die Bösen immer ironisch gebrochen wurden, indem sie unfreiwillig komische Eigenschaften hatten, ist dieser Miesetrix wirklich ein Bad Guy, und so was gehört eigentlich nicht in das Asterix-Universum – genauso wenig wie das letzte Bild, auf dem er zu sehen ist: Er schwimmt weg, und hinter ihm sieht man eine große Haiflosse … also auch noch eine Todesandeutung. Das stößt sauer und unpassend auf.

Dagegen bleibt z.B. die Figur des Zenturios im Römerlager, die ganz gut beginnt, schon nach wenigen Seiten wieder auf der Strecke. Sie verschwindet einfach aus der Geschichte. Schade, denn vielleicht wäre ein ständiger Kampf zwischen Gallischem Dorf und umliegenden Römerlagern um das Mädchen Adrenaline und den Ring lustiger geworden?

Fazit: Auch dieser Band macht keine Hoffnung, dass die Reihe irgendwann doch noch mal zu ihrer alten Qualität zurückfinden könnte.
:{

6

Montag, 4. November 2019, 12:06

Oh, Vermurs´ Spiegel-Kritik ist ja böse... ich schätze Timo Vermurs wirklich, aber ich weiß gar nicht, was das soll, das ist einfach ein Generationending, die "alten", die "neuen" Asterix-Bände, Innovationen verteufelt er, Zitate auf alte Bände ebenso, was denn also?? Wollt ihr wissen, was der Lieblings-Band meines Sohnes ist? Richtig: "Gallien in Gefahr"!

Als unverbesserlicher Asterix-Fan, die nicht müde wird sich einfach darüber zu freuen, dass jetzt wieder alle 2 Jahre ein neuer Band erscheint, habe ich den Band sehr gerne gelesen, mich über ein paar Gags gefreut und die etwas neuere Erzählweise genossen: das ist keine Asterix-Comic, das ist eine Graphic-Novel, da happst man die Story seitenweise rein wie nix, das beweisen die seitenlangen Rückblicke, schön farblich abgesetzt vom gegenwärtigen Erzählstrang Rückblicke erleben lassen. Das wird eine Szene, ein Geschehen schon mal über zwei Seiten ausgewalzt - das hat dann halt nicht so viel Tiefe, dafür aber lesefliessende Breite, das ist modern!

Miesepetrix - ui, das mit dem Hai, seine Ankündigung, den Ring wiederfinden zu können... das ist doch ein gewaltiger Cliffhanger, den sind wir noch nicht los! Das ist ein mal ein starker Bösewicht, der ob seiner Heimlichkeit den Zaubertränklern wirklich mal Paroli bieten kann! @Uwe – ernste Bösewichte gab es aber schon immer... Brutus im Sohn des Cäsar war wirklich brutal zB

Soviel zum Plus – die Minus-Punkte setze ich beim Zeichner Conrad, der den Cäsar immer noch so scheusslich zeichnet (und wenn er mal gut aussieht, dann ist er aus alten Abenteuern abgezeichnet). Wie großartig hat Uderzo Cäsar inszeniert, dieses kantige, stets erhobene Riesenkinn, der staatsmännisch wie Clint Eastwood mit halbgeschlossenen Lidern und durch die Zähne spricht und sich für göttlich hält und dadurch aber immer so ein bisschen lächerlich ist. Und Conrad, der immer wieder hilflos Sachen abzeichnet, den kleinen Schildwall der Römer, die Verleihnix-Automatix-Prügelei... ansonsten hat er die beiden Haupthelden wirklich gut im Griff, die Szenen sind jetzt auch viel runder und ausgewogener angelegt. Textlich: ja, gerade besonders viel legendäre Dialoge sind da noch nicht drin. Aber das wird schon noch werden, spätestens, wenn es ihnen erlubt wird, sich fortzuentwicklen.

Mein Fazit: in der Post-Uderzo-Ära der beste Asterix, die mir alle vier insegsamt besser gefallen haben als die letzten vier von Uderzo. So etwas gestöhnt habe ich bei der Ankündigung schon: schon wieeeeder ein Frauenalbum, La Traviata und Maestria waren ja so furchtbar, aber die Story war gut. Hat sich richtig schön weggelesen!

Ansonsten: Wir Asterix-Fans sind ein sehr konservatives Publikum und eigentlich ist die Serie in ihrer herausragenden Form vor über 40 Jahren mit Goscinny gestorben und "Asterix bei den Belgiern" war der letzte Band dieser Ära. Und seitdem gibt es auch diese Diskussionen und Vergleiche – aber wozu?? Es gab halt nur 24 sehr sehr gute Bände, die die beiden in der Blüte ihres Lebens innerhalb von nur 18 Jahren rausgehauen haben und für die letzten 14 Stück hats 40 Jahre gebraucht, wenn man die Spin-Offs abzieht, sogar nur 11 richtige Asterix-Bände. Der Goscinny/Uderzo-Asterix ist längst Geschichte und man muss ihn in diesen genialen 24 Bänden als auserzählt hinnehmen. Da ist kein Rankommen mehr, da kann es noch so genial zugehen, die Zeit ist einfach eine andere.
Aber wenn man in die Besteller-Listen schaut: es funktioniert und wenn man meine Kinder anschaut: die lieben die neuen Alben genau so, meine Güte, ist doch toll, dass sie das erleben.

Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

Beiträge: 4 706

Wohnort: 53°18' N, 10°24' O

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7

Dienstag, 5. November 2019, 14:33

Ich werde mir den neuen Asterix trotzdem kaufen. Und ihn vermutlich schlecht finden und mir darüber hinaus vornehmen, mir den nächsten neuen Asterix nicht zu kaufen und werde mir den neuen Asterix trotzdem kaufen. Und ihn vermutlich schlecht finden und mir darüber hinaus vornehmen, mir den nächsten neuen Asterix nicht zu kaufen und werde mir den neuen Asterix trotzdem kaufen. Und ihn vermutlich schlecht finden und mir darüber hinaus vornehmen, mir den nächsten neuen Asterix nicht zu kaufen...
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

Instagram: Vinylianer

8

Dienstag, 5. November 2019, 16:59

…und DANN, ja DANN wirst Du ihn gut finden!!
;-)

geht glaube ich jedem so...

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