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Dienstag, 10. März 2015, 12:55

Gruselkabinett Nr. 90 - Die Farbe aus dem All

Für einen geplanten Stausee sollen Rose Kenny und Jeff Burger Land
vermessen und erfassen, ob etwas gegen den geplanten Stausee spricht.
Bereits im Vorfeld hat Burger in Erfahrung gebracht, dass im Tal ein
großer Bereich „die verfluchte Heide“ genannt wird. Dort angekommen
ahnen die beiden auch warum. Einst siedelten dort viele Menschen, doch
als die beiden dort zum Vermessen sind, wohnt an diesem Ort schon lange
niemand mehr. Der einzige Mensch der mit dem beiden Sprechen will wohnt
außerhalb des Gebietes, dass geflutet werden soll. Er ist bereits sehr
alt und erzählt von grausigen Geschehnissen in der verfluchten Heide …

Das Hörspiel erzählt Lovecrafts Geschichte hervorragend. Gegen
Ende wird die Besichtigung einer menschenleeren Farm lediglich erzählt –
wenn auch sehr lebendig und packend. Stattdessen hätte es
Hörspielsequenzen geben können. Ob diese Erzählweise gewählt wurde, um
zwei Rollen weniger zu besetzten oder aus Zeitgründen (das Hörspiel ist
bereits über 70 Minuten lang), vermag ich nicht zu beurteilen.

Die Geschichte beantwortet wie für Lovecraft üblich kaum alle
Fragen, die sich der Hörer stellen mag. Im Bereich des Übernatürlichen
gibt es einfach sehr viele. Da bleibt nur übrig sich selbst Erklärungen
zurechtzulegen oder das Nachdenken einzustellen. Von der menschlichen
Perspektive bleibt für mich folgende offen gelassene Situation spannend:
Die verfluchte Heide ist verlassen, weil die Menschen dort Albträume
haben. Nach der Geschichte des alten Mannes, passierte Schreckliches
jedoch nur in einem sehr begrenzten Gebiet. Trotzdem wurde ein größerer
Bereich verlassen. Ob die Geschehnisse und Erzählungen der Zeugen für
die Flucht verantwortlich sind, nachdem der Schrecken bereits beendet zu
sein scheint und wann die Albträume einsetzten, sowie ob außerhalb des
Bereich der verfluchten Farm, bleibt offen.

Die Protagonisten Rose Kenny und Jeff Burger interpretieren
Melanie Pukaß und Johannes Berenz hervorragend. Mit Johannes Berenz ist
eine für mich noch unverbrauchte Stimme in einer Hauptrolle zu hören.
Mir gefällt und die Vielfalt der Sprecher bei Titania Medien und der
Einsatz von vielen, die (noch) nicht in 40 Hörspiele sprachen.

Jochen Schröder spielt den alten Farmer, der noch in der Gegend lebt
und den beiden Landvermessern packend schildert, was einer
Farmerfamilie widerfahren ist. Seine Stimme passt ausgezeichnet zur
Rolle und er ist ein überaus packender Erzähler. Die Sprecher der
Farmerfamilie leisten großartige Arbeit. Verzweiflung, Wahnsinn, Furcht,
Hartnäckigkeit, … – alles wird nachvollziehbar und beängstigend
gespielt.

Der Musikeinsatz in dieser Folge ist erneut großartig. Die jeweiligen
Stimmungen werden fantastisch unterstützt. Die tolle Geräuschauswahl
trägt das übrige dazu bei.

Fazit

Eine sehr atmosphärische Lovecraft Vertonung mit einer packend erzählten Geschichte und dem gewohnt hintergründigen Grusel.
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