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Dienstag, 5. Juli 2011, 12:37

Hörspiele in Bibliotheken

Momentan wird ja überall über die Königsfrage diskutiert wie Labels mit möglichst geringem Aufwand den Teil der potentiellen Kundschaft erreichen, der nicht zur im Internet informierten Gruppe der Hörspiel-Nerds gehört.

Was mir da eingefallen ist - wie sieht es eigentlich mit den Bibliotheken aus? Als Kind hab ich einen guten Teil meines Hörspielkonsums aus dem Fundus der lokalen Stadtbücherei bestritten. Und in Zeiten wo der Hörbuch-Konsum unter Erwachsenen Gang und Gebe ist, gibt es in den meisten Bibliotheken sicherlich doch auch Hörbuch-Abteilungen (war selbst schon langen in keiner Bücherei mehr). Was also wäre, würde sich ein Label in den Bestand von öffentlichen Bibliotheken schmuggeln, in dem es denen kostenlos jeweils die erste Folge ihrer Serien zur Verfügung stellt? Klar, kostet erst mal Geld und Zeit, andererseits kann man so Menschen auf sich aufmerksam und sie neugierig machen wie es mit der Serie weitergeht. Und wer sich seinen Stoff legal extra aus der Bücherei besorgt, dürfte wohl auch kaum zur Raubkopierer-Fraktion gehören. Die saugen sich ihr Zeug gleich bequem ins Haus.

Was haltet ihr grundsätzlich von dem Gedanken? Eine Verschwendung von Zeit und Geld, weil Bibliotheksbesucher nicht zur angestrebten "Will ich selbst zu Hause haben!"-Fraktion gehören oder eine Möglichkeit an neue Kunden ranzukommen?

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Dienstag, 5. Juli 2011, 13:17

Der größte Haken an der Sache ist das Budget der Bibliotheken. Das wird immer kleiner vor allem bei kleinen Stadt- oder Stadtteilbibliotheken.

Entsprechend wird da sehr genau geschaut in was investiert wird. Selbst wenn Lables den Bibs jetzt die erste Folge schenken, würde das im Gegenzug ja bedeuten, dass die Bibliothek dann auch die Serie fortführt. Soweit ich weiß gibt es in Bibs auch keine "endlos" Serien wie Drei ??? oder TKKG aus genau diesem Grund.
Aber darauf bitte nicht festnageln.

Abgesehen davon dürfte das ganze an der Masse der Bibliotheken scheitern. Kleines Beispiel, die Stadtbücherei Frankfurt besteht aus der Hauptstelle, 17 Stadtteilbibliotheken, einer extra Kinder- und Jungendbibliothek und einer Fahrbibliothek.

Das wären um Konsequent zu sein, allein schon 20 Exemplare nur für Frankfurt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Volker« (5. Juli 2011, 13:21)


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Dienstag, 5. Juli 2011, 13:42

Der größte Haken an der Sache ist das Budget der Bibliotheken. Das wird immer kleiner vor allem bei kleinen Stadt- oder Stadtteilbibliotheken.

Entsprechend wird da sehr genau geschaut in was investiert wird.

*unterschreib*

Zitat

Selbst wenn Lables den Bibs jetzt die erste Folge schenken, würde das im Gegenzug ja bedeuten, dass die Bibliothek dann auch die Serie fortführt. Soweit ich weiß gibt es in Bibs auch keine "endlos" Serien wie Drei ??? oder TKKG aus genau diesem Grund.
Aber darauf bitte nicht festnageln.

Es gibt hier tatsächlich auch kommerzielle Sachen im Kinder- und Jugend-Sektor, wobei das schwerpunktmäßig EUROPA bzw. Kiosk/KIDDINX bedeutet. Vor einigen Jahren hat mir mal jemand den Hintergedanken verraten, von dem ich allerdings nicht weiß, ob er noch gilt: derjenige, der sich zwecks ??? in die Bibliothek begibt, wird auch mit anderer Literatur (und Hörbüchern/-spielen) konfrontiert und dadurch motiviert, sich auch aus diesen Bereichen etwas anzutun. Die Bibliothek führt die "drei ???" übrigens am Ende des "Kinder"-Bereichs; das, was man so im allgemeinen als "Jugend"-Literatur (Karl May, Jules Verne) oder "Trivial"-Literatur (Stephen King, Edgar Wallace) abtut, ist in die Erwachsenen-Bibliothek integriert. Hörbücher und -spiele, die über die "Lesemaus", "Janosch", "Bibi Blocksberg", "Conni" und "Die drei ???" hinausgeht, dito. Michael Ende steht übrigens komplett im "Kinder"-Bereich. Frevel.

Zitat

Abgesehen davon dürfte das ganze an der Masse der Bibliotheken scheitern.

*wieder unterschreib*.

Es gibt hier einige lokale Labels, die ein ähnliches Konzept mit ihren Musikveröffentlichungen durchgezogen haben, wahrscheinlich mit ziemlich geringem Erfolg. Das meine ich sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht :naja:
Es gibt aber auch noch einen anderen Faktor, den man nicht unterschätzen sollte: den Verwaltungsaufwand. Ich weiß von der örtlichen Universität und auch von einer Bibliothek im regionalen Umfeld, bei denen sich Bücher und Tonträger in einigen fahlen Orten stapeln. Da sind teilweise Schätze drunter, die da in aller Seelenruhe vor sich hinschimmeln, daß dem Kenner und Schätzer die Tränen des Bedauerns den Arsch runterlaufen könnten. Bei diesen Stapeln handelt es sich in der Regel um Spenden oder Nachlässe von Leuten, die der Bibliothek ihres Vertrauens gut wollten. Mangels räumlicher oder personeller Kapazitäten oder Sachverstand werden diese allerdings nicht oder nur langsam in die Bestände aufgenommen. Wenn sie nicht aufgenommen werden, kann's durchaus passieren, daß die Dinger vom Fleck weg gegen einen kleinen Obolus wieder veräußert werden und dem Publikum gar nicht erst in die Hände fallen. Mag sein, daß sich da der eine oder andere Fachidiot dann drüber freut (ich hab' 'ne seltene Jiří Malásek-CD! Ich hab' 'ne seltene Georg Kreisler-Cassette! :drugs: ), aber davon haben die Labels nix :DD

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

4

Mittwoch, 6. Juli 2011, 00:42

Der größte Haken an der Sache ist das Budget der Bibliotheken. Das wird immer kleiner vor allem bei kleinen Stadt- oder Stadtteilbibliotheken.

Entsprechend wird da sehr genau geschaut in was investiert wird. Selbst wenn Lables den Bibs jetzt die erste Folge schenken, würde das im Gegenzug ja bedeuten, dass die Bibliothek dann auch die Serie fortführt. Soweit ich weiß gibt es in Bibs auch keine "endlos" Serien wie Drei ??? oder TKKG aus genau diesem Grund.
Aber darauf bitte nicht festnageln.


Jein, ich glaube kaum das eine Bücherei da nach diesem Kriterium einen geschenkten Gaul ablehnen würde. Sie würden dann halt nur die vorhandenen Sachen ins Regal stellen, aber allein das wäre ja schon mal im Sinne des Erfinders.

Abgesehen davon dürfte das ganze an der Masse der Bibliotheken scheitern. Kleines Beispiel, die Stadtbücherei Frankfurt besteht aus der Hauptstelle, 17 Stadtteilbibliotheken, einer extra Kinder- und Jungendbibliothek und einer Fahrbibliothek.

Das wären um Konsequent zu sein, allein schon 20 Exemplare nur für Frankfurt.


Seh ich jetzt relativ locker. Gibt ja keine Verpflichtung da jetzt alle Büchereien der Republik zu beliefern. Man schaut wie viel CDs man in die Aktion investieren will und die verteilt man eben so, wie man denkt das es am meisten bringt.

Es gibt hier einige lokale Labels, die ein ähnliches Konzept mit ihren Musikveröffentlichungen durchgezogen haben, wahrscheinlich mit ziemlich geringem Erfolg. Das meine ich sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht :naja:


OK, Gegenargument.

Es gibt aber auch noch einen anderen Faktor, den man nicht unterschätzen sollte: den Verwaltungsaufwand. Ich weiß von der örtlichen Universität und auch von einer Bibliothek im regionalen Umfeld, bei denen sich Bücher und Tonträger in einigen fahlen Orten stapeln. Da sind teilweise Schätze drunter, die da in aller Seelenruhe vor sich hinschimmeln, daß dem Kenner und Schätzer die Tränen des Bedauerns den Arsch runterlaufen könnten.


Ebenfalls ein Gegenargument. Man müsste halt mal in beiden Fällen einen Bibliothekar befragen, ob er da überhaupt Erfolgschancen sieht und wenn ja welche Taktik am sinnvollsten wäre (eher die kleinen Klitschen oder doch lieber die großen Bücherein mit möglichst viel Laufkundschaft).

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Blut-Svente« (6. Juli 2011, 00:46)


5

Mittwoch, 6. Juli 2011, 10:42

RE: Hörspiele in Bibliotheken

Grundsätzlich besteht natürlich auch die (teure, aber immerhin) Möglichkeit, mit einem oder zwei Sprechern aus dem jeweiligen Hörspiel eine kleine Lesetour durch Buchhandlungen, Tonträgerhandlungen und Bibliotheken zu machen; für solche Aktionen haben Bibliotheken häufig ein offenes Ohr. Wenn das nun natürlich der Otto Schmidt und der Willi Müller sind, die aus Horst Schneiders großem Restseller "Wie du" rezitieren, wird das tendenziell nix werden, aber ... es wäre eine Idee :]

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

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Mittwoch, 6. Juli 2011, 14:02

Das wäre tatsächlich mal eine Idee. Zumindest lokal. Wobei zB die Company mit Dicke-Titten-Faith zumindest in konservativen Bibliotheken und Buchhandlungen wohl auf wenig Gegenliebe stoßen würde. :D

7

Mittwoch, 6. Juli 2011, 15:52

Das wäre tatsächlich mal eine Idee. Zumindest lokal. Wobei zB die Company mit Dicke-Titten-Faith zumindest in konservativen Bibliotheken und Buchhandlungen wohl auf wenig Gegenliebe stoßen würde. :D

Ähm.

Ja.

Eindeutig ja :D

Gilt aber auch für Giftstachel/Ohrhorror-Hörspiele und so. Wobei ich ja immer noch die Ansicht vertrete, daß die eigentlich grundsätzlich kein Publikum verdient haben :DD

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

8

Donnerstag, 7. Juli 2011, 23:34

Naja, Ohrhorror/Giftstachel dürfte sich erledigt haben. Hab gerade mal nach denen gegoogelt. Januar '09 meinten sie es gäbe im März '09 was neues von ihnen. Dem war wohl nicht so. :D