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joe adder

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1

Samstag, 26. März 2011, 23:33

Warum haben aufwendig produzierte Hoerspiele keine Zukunft?

Ich moechte mal einen Satz von irina aus dem AusgeLAUSCHT ??-Thread extrahieren und zur Diskussion anbieten:

Zitat

ansonsten glaub ich nach wie vor, dass aufwendig produzierte hörspiele kaum mehr eine zukunft haben, weil sie sich einfach nicht rechnen.


Glaubt ihr auch, dass es daran liegt, dass Hoerspiele zu aufwendig produziert werden? Oder hat sich das Medium so sehr veraendert, dass es sich kostentechnisch nicht mehr rechnet? Oder ist es einfach ein "ausgelutschtes" Nischenprodukt, dass durch eine Schwemme von billigen Grusel-Hoerspielen ersoffen wurde?

Wie ist eure Meinung zu dem Thema?
:)
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2

Samstag, 26. März 2011, 23:51

Ich glaub nicht, dass es etwas mit aufwendig produziert zu tun hat oder nicht.

Im konkreten Fall von Lausch, liegt das wohl eher am eher speziellen Themenbereich bzw. den Bereichen.

Das sind jetzt keine Serien die in klassische Raster passen bzw. Drizzt, der in die klassische Fantasy gehört ist dann ein Raster das offenbar nur wenige anspricht. Sonst gebe es auf dem Sektor weitaus mehr Serien. Ist im Hörbuchbereich zwar völlig anders, aber das ist wieder ne andere Geschichte.

Dadurch geht man bei aufwendigen Produktionen halt auch ein größeres Risiko ein, als bei nicht so aufwendig und damit teuren Produktionen. Zudem bewegen sich die meisten Serien doch in den Bereichen des Krimis und (Classic)Horrors weil deren Zielgruppe offenbar nicht nur viel kauft sondern auch recht Wohlgesonnen der Qualität gegenüber zu sein scheint. Dazu kommt dann noch, das die meisten Serien in sich abgeschlossene Folgen haben, die nur mit einem großen Rahmen verbunden sind. Das macht das hören wenig kompliziert, mann muss "alte Folgen" nicht nochmal hören sondern schmeißt die neue ein und gut.

3

Sonntag, 27. März 2011, 15:35

Naja, das ist schon immer so gewesen. Selbst in der Blütezeit des Hörspiels wurden aufwendige Produktionen doch nur von den Rundfunkanstalten finanziert, die Sachen produziert haben, auch wenn sie sich nicht "rechnen". Auch die tollen Europa-Hörspiele waren doch letztlich schnell zusammengeschusterte Billigproduktionen, auch wenn sie atmosphärisch oft toll geworden sind.

So ist das halt meistens bei der Kunst. Schon die klassischen Musiker vor einigen Jahrhunderten oder die Maler konnten sich nur finanzieren, wenn sie zahlungskräftige Unterstützer hatte. Die Produkte sind also in der Regel von der übrigen Wirtschaft querfinanziert (Umverteilung bei Rundfunkgebühren sind ja nichts anderes).

Eine historsische Ausname sind vielleicht die großen Blockbuster im Film oder Rockkonzerte/Produktionen von wirklich bekannten Musikern.
Zahlreiche Hörspiel-LPs zum Anschauen und Kaufen

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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Bruze« (27. März 2011, 15:36)


irina

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4

Montag, 28. März 2011, 10:42

Glaubt ihr auch, dass es daran liegt, dass Hoerspiele zu aufwendig produziert werden?

zu aufwendig im sinne von zu teuer, das meinte ich. es kostet offenbar einfach zu viel geld bei zu kleinen auflagen – es scheint ja nicht mehr kostendeckend sein.

fast alle aufwendig(er) produzierten hörspiele haben sich nicht gehalten und wurden eingestellt oder zumindest stark zurückgefahren, man denke nicht nur an die lausch-hörspiele, sondern auch an poe, rhodan oder wallander … und das, obwohl die beiden letzteren ja durchaus eine größere anhängerschaft im rücken haben.

hinzu kommt, dass ich nach wie vor glaube, der hörspielmarkt ist (im gegensatz zum hörbuchmarkt) bei der breiten masse der erwachsenen nicht etabliert. außerdem ist die konkurrenzsituation heutzutage immens, und die geiz-ist-geil-mentalität tut ihr übrigens dazu, dass die teure(re)n preise für aufwendig produzierte hörspiele nicht bzw. selten gezahlt wird.

ansonsten hat bruze völlig recht: die alten erfolgreichen hörspiele von körting, hafo oder vethake waren ja nun wirklich auch keine teuren und aufwendigen produktionen.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

5

Samstag, 2. April 2011, 21:46

fast alle aufwendig(er) produzierten hörspiele haben sich nicht gehalten und wurden eingestellt oder zumindest stark zurückgefahren, man denke nicht nur an die lausch-hörspiele, sondern auch an poe, rhodan oder wallander … und das, obwohl die beiden letzteren ja durchaus eine größere anhängerschaft im rücken haben.

hinzu kommt, dass ich nach wie vor glaube, der hörspielmarkt ist (im gegensatz zum hörbuchmarkt) bei der breiten masse der erwachsenen nicht etabliert. außerdem ist die konkurrenzsituation heutzutage immens, und die geiz-ist-geil-mentalität tut ihr übrigens dazu, dass die teure(re)n preise für aufwendig produzierte hörspiele nicht bzw. selten gezahlt wird.

Es kann allerdings sein, dass sich langfristig Serien wie diese durchaus rechnen, wenn sie lange genug im Markt erhältlich sind. Bekanntlich ist jede neue Folge Werbung für die ganze Serie, und jede hochwertige Folge kann potenziell dazu führen, dass jemand die Serie als Ganzes weiterempfiehlt.
Der Blog zur Hörspielserie MARK BRANDIS / Der VEGA-Shop hat neu bestückt!

6

Sonntag, 3. April 2011, 19:10

Ich denke, daß es eher an der Masse an HSP und HSP-Serien liegt, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen. Ein Label nach dem anderen schoss aus dem Boden. Irgendwann bleiben da natürlich auch welche auf der Strecke. Der eine früher, der andere später. Der, der höhere Kosten für viell. aufwändigere Produktionen und teurere Sprecher hat, manchmal leider schneller als der andere.

So freudig es ist, dass es viele tolle neue Serien und Einzel-HSP gibt/gab, habe ich es persönlich dennoch längst aufgegeben, alle davon haben zu wollen. Für die Masse reichen weder Geld noch Zeit. Und wenn man dann wie z.B. bei Gabriel Burns / Sternenozean / E.A. Poe etc. noch nach Jahren des Sammelns mitten in der laufenden Handlung keinen Nachschub mehr bekommt und die Serie stillschweigend mittendrin aufhört, mache ich mir noch mehr Gedanken darüber, ob ich eine neue Serie überhaupt vor deren Abschluß beginne zu kaufen. Dafür kann natürlich Lausch nichts, die sind da ja vorbildlich mit ihren Kunden umgegangen, aber es fördert die allgemeine Kaufentscheidung für neue Serien natürlich wenig.

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7

Sonntag, 3. April 2011, 21:34

Ich befürchte einfach, das der Begriff "Hörspiel" einfach nicht "erwachsenengenug" ist. will heißen, das es für einen älteren Zeitgenoosen überwindung kostet sich ein "Kinder-Hörspiel" zu kaufen, auch wenn es vom Inhalt für Erwachsene gedacht ist.
Ich zähl mich auch dazu. Ich kaufe auch lieber Hörbücher als Hörspiele, da diese dann doch noch näher an der literarischen Grundlage liegen. Selbst gekürzte Lesungen sind da noch akzeptabel, da man viele literarischen Autorenergüsse eh nur ertragen kann, wenn man so einiges überblättert.
Gut gemachte Hörspiele müssen aber nicht unbedingt aufwendig Inszeniert werden. Wenn die Story stimmt, und die Sprecher angenehm sind, ist das schon die halbe Miete. Mich fesselt ein altes Perry Clifton Hörspiel tausend mal mehr, als z.B. son Teil von Lausch, da ich von den Storys nich gerade angetan bin.
Also die Story-Auswahl sollte schon wohl überlegt sein. Aber darin liegt ja die Krux. Wenn ich seh, was heute alles auf papier gedruckt wird, oder auf CD gebrannt bekomme ich echt das Gruseln.
Dat lohnt weder den Erwerb des Buches, und noch weniger der eines Hörbuchs/spiel, egal wie toll inszeniert, oder von wem gelesen.
Physikalische Gesetze sind dazu da, das man sie bricht.
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Wer Sex für das schönste hält, der war noch nie richtig kacken !!

8

Dienstag, 5. April 2011, 15:14

Im Prinzip ist es doch nicht verwunderlich. Der Hörspielmarkt ist, nach den Regalen der Präsenzhändler zu urteilen, ein Nischenmarkt. Gleichzeitig gelten Hörspiele die mehr als 10 Euro kosten als teuer, egal mit wievielen Sprechern gearbeitet wird und egal wie aufwendig die Bearbeitung ist. Sprich: Eine kleine Zielgruppe mit geringer Bereitschaft Geld auszugeben. Irgendwann wird auch der Hörspielverliebsteste Produzent auf das schauen, was bei der betriebswirtschaftlichen Rechnung des Spaßes unter dem Strich stehen und zu dem Schluß kommen, das die Hörspielkünste ja gut und schön sind, aber die Unternehmensführung bzw. der Vermieter es begrüßen würden, wenn er etwas mehr aus den Investitionen raus holen würde.

Mich stört's im Bereich der Edel-Produktion aber ehrlich gesagt auch nicht so sonderlich, das es da gerade hakt. Versteht mich nicht falsch. Auch ich bin von Sachen wie Burns, Dorian Hunter oder Schwarze Sonne beeindruckt und sehe die Arbeit die in solchen Werken steckt, aber schon seit einiger Zeit kann ich mit derartigen High End-Produkten immer weniger anfangen. Es ist halt alles einfach zu bombastisch, zu perfekt, zu glatt und lässt wenig Raum für das eigene Kopfkino. Zumal man davon auch irgendwann übersättigt ist. Es ist als würde man jeden Tag ein perfekt gegrilltes Steak essen. Am Anfang krieg man gar nicht genug davon, aber früher oder später wünscht man sich dann doch wieder ein einfaches Kotelette. Aktuell höre ich am liebsten die kleinen, freien Produktionen zB von den Mindcrushern oder dem Hörspielprojekt. Zumal sich viele davon Produktionstechnisch auch nicht verstecken müssen.

joe adder

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9

Mittwoch, 6. April 2011, 08:21

Aktuell höre ich am liebsten die kleinen, freien Produktionen zB von den Mindcrushern oder dem Hörspielprojekt. Zumal sich viele davon Produktionstechnisch auch nicht verstecken müssen.

Wobei einige Sachen vom Hoerspielprojekt auch wirklich grossartig sind. *raeusper**ganz unauffaellig mit dem Finger nach unten auf das Banner zeig*
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NexuSpook

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10

Mittwoch, 6. April 2011, 21:50

Zitat

Der Hörspielmarkt ist, nach den Regalen der Präsenzhändler zu urteilen, ein Nischenmarkt


Ist aber doch verwunderlich. Noch vor ca. 2-3 Jahren (gilt für Kölner Raum, Düsseldorf, Bonn-RheinSiegKreis, München - denn nur das kann ich beurteilen) war das HSP kein Nischenmarkt. In jedem Geschäft gab es mindestens ein Regal voller HSP und in den Kaufhäusern ganze Regalflure und -wände.

Die Frage also, warum gerade heute, wo es mehr HSP gibt denn jeh ? Die Regale müssten größer und länger sein als zuvor.

Meine Überlegung ging dahin, dass extrem viel gesaugt wird. Kann aber nicht wirklich sein. Denn die DVD Regale/Flure/Wände explodieren fasst. Und da ja Sauger alles saugen, besonders wohl eher Filme und Musik statt HSP, kann das also so nicht sein.



Fazit : keine Ahnung.
-

NexuSpook

11

Mittwoch, 6. April 2011, 23:51

Zitat

Ist aber doch verwunderlich. Noch vor ca. 2-3 Jahren (gilt für Kölner Raum, Düsseldorf, Bonn-RheinSiegKreis, München - denn nur das kann ich beurteilen) war das HSP kein Nischenmarkt. In jedem Geschäft gab es mindestens ein Regal voller HSP und in den Kaufhäusern ganze Regalflure und -wände.


Also das müssen die wahren HSP-Paradiese gewesen sein. In und um Frankfurt rum gibt es kaum noch Hörspiele. Der Karstadt auf der Zeil war noch ganz gut bestückt, aber ca. seit 2005 rum ist das auch nur noch ne Mischung aus den Verkaufsschlagern von Europa und Kiddinx und einer Mischung aus Stückwerk und Resterampe für die übrigen Labels.

NexuSpook

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12

Donnerstag, 7. April 2011, 11:47

Zitat

In und um Frankfurt rum gibt es kaum noch Hörspiele.
wie gesagt. mittlerweile auch nicht mehr in den o.g. Städten und Regionen. Deswegen ja die Frage warum?.
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NexuSpook

13

Donnerstag, 7. April 2011, 11:58

Zitat

In und um Frankfurt rum gibt es kaum noch Hörspiele.
wie gesagt. mittlerweile auch nicht mehr in den o.g. Städten und Regionen. Deswegen ja die Frage warum?.



Ich schätze mal, dass da ganz schlicht und ergreifend wirtschaftliche Gründe eine große Rolle gespielt haben :keineahnung:
Ist ja schon schön, wenn eine große Auswahl direkt vor Ort vorhanden ist. Wenn die aber immer konsequent aufrecht gehalten bleibt, spricht es entweder für riesige Kosten oder dafür, dass die Sachen wie Blei liegen geblieben sind :menno:

Vielleicht hat sich natürlich auch das zuständige Personal verändert, bzw.es hat neue Vorgaben für den Einkauf gegeben [womit wir wieder bei der Wirtschaftlichkeit sind]
:menno:

NexuSpook

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14

Donnerstag, 7. April 2011, 13:42

Also liegengeblieben ist da nichts. Wenn eine Folge, egal welcher Serie, ausverkauft war wurde direkt neu nachbestellt, damit das Angebot möglichst stets komplett ist.

Bei vollen Schokoregalen gehe ich auch nicht von aus, dass da keiner kauft, sondern eben nachgelegt wird.



Bei HSP könnt ich mir höchstens das Interesse Vorstellen. Die "Kassettenkinder" sind weniger geworden und neue kommen schwer/selten/zu wenig nach.



Mich würde aber interessieren ob nicht vieleicht auch der Online-Markt (Amazon, Ohrkino, Pop.de, ....) - zumindest teilweise - am Regalschwund schuld ist, oder kamen die Shops auf, nachdem der normale Handel nachließ ??
-

NexuSpook

15

Donnerstag, 7. April 2011, 14:28

Ob die Onlineshops für den Rückgang in den Präsenzshops verantwortlich sind? Zeitlich fällt das schon zusammen (zumindest bei mir in der Region). Das wäre dann aber halt nur eine Verlagerung gewesen. Den Labels kann's ja erst mal egal sein, wo ihr Zeug vertickt wird.

Wäre allerdings für neue Serien meiner Meinung nach weniger geeignet. Ich kann da nur von mir ausgehen, aber wenn ich bei amazon unterwegs bin, ignoriere ich diese ganzen Empfehlungen nach Kräften. Im Laden hingegen nehm ich hingegen auch gerne mal eine mir unbekannte CD in die Hand. Sollte die Mehrheit so ticken, wäre das natürlich für neue Sachen und insbesondere für die kleineren Labels wie Lausch Gift. Nicht jeder surft ständig über Hörspielseiten und informiert sich genau über Neuerscheinungen.

16

Donnerstag, 7. April 2011, 14:35

Bei vollen Schokoregalen gehe ich auch nicht von aus, dass da keiner kauft, sondern eben nachgelegt wird.

Wobei der Vergleich ja schon ein bisschen hinkt: die Menge der potentiellen Käufer für Schokolade ist einfach um ein Vielfaches größer und das Geschäft dadurch auch viel "sicherer".

Es macht bei einem Geschäft einfach keinen Spaß, wenn man nur ein paar Sachen einer Ware zum "normalen" Preis verkauft und dann den Rest auf einen Wühltisch legen muss, um es überhaupt noch loszubekommen.
Und gleichzeitig wird durch entsprechende Sonderaktionen das Publikum irgendwann extrem verwöhnt und jeder lauert nur noch auf ein Schnäppchen, weils ja eh irgendwann auf besagtem Wühltisch landet.
Das macht es für einen Verkäufer aber alles andere als atttraktiv, sich einen ganzen Stapel einer Ware auf Halde zu legen oder irgendwann sogar final zu entsorgen
[entsprechende Seifenblasen hatten wir vor ewigen Zeiten mal mit Computer-Spielen mitgemacht.... und ich sage da: NIE WIEDER!!!!]

Mich würde aber interessieren ob nicht vieleicht auch der Online-Markt (Amazon, Ohrkino, Pop.de, ....) - zumindest teilweise - am Regalschwund schuld ist, oder kamen die Shops auf, nachdem der normale Handel nachließ ??

Ich denke, dass es POP und Amazon auf alle Fälle schon einen Tick eher gab :gruebel: :keineahnung:

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »knüxi« (7. April 2011, 14:47)


17

Donnerstag, 7. April 2011, 16:58

Also bei uns in Schleswig Holstein in meiner Region ist es so das es bei "Karstadt" einige alte und ein paar neue ??? Hörspiele gibt zu Mondpreisen J.S. 9,99 Euro ect...
Mediamarkt hat gerade noch so ca 40-60 Hörspiele da wild durcheinander gewürfelt.
Nun bin ich auf *pop.de* ausgewichen.
Leider gibt es sonst keine Möglichkeit zum Hörspiel-Kauf.
Gerade Sachen wie "Die Letzten Helden",Faith,Das Dunkle Meer der Sterne ect... hätte ich im Handel nie gefunden.

NexuSpook

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18

Donnerstag, 7. April 2011, 16:59

Zitat

Den Labels kann's ja erst mal egal sein, wo ihr Zeug vertickt wird.

Grundsätzlich ja. Nur die Laufkundschaft und die "normalen" Hörer fallen weg. Wenn es nix mehr in den Regalen gibt, ja dann halt nicht. Ob die dann extra im Internet suchen bezweifle ich - was die massen angeht.

Aber das hast du ja schon selber angemerkt.



Mit der Schokolade, stimmts natürlich, dass mehr das essen als es HSP Hörer gibt. Es ging halt weniger um die Schoko als um das "Nachräumen" und "Regale vollmachen". Zur damaligen Zeit waren eben die HSP-Regale immer voll und es wurd auch kräftig gekauft, sodass auch immer genung nachbestellt wurde. Heute sind die Regale leer und wer sucht wird enttäuscht, weil nicht das da ist was man sucht und für die Laufkundschaft ist so aber auch nix da was anlocken könnte. Eben ein Teufelskreis.

Und Wühltische sind ja nun wieder ein anderes Thema. Das kommt dann seperat dazu.

Aber so ganz darf man die Wühltische nicht verachten. Dadurch kann man nämlich auch aufmerksam gemacht werden, wie bei mir oft der Fall.

Ich wußte von nix und bin darüber an manche Serie gekommen. Die ich dann versucht habe regulär zu komplettieren.

Gleiches gilt für Weltbild-Boxen. Ohne beides hätte ich ne ganze Menge weniger HSP als jetzt. Und ich denke, dass ich da nicht so ganz allein mit darstehe.
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NexuSpook

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19

Donnerstag, 7. April 2011, 17:07

Nun bin ich auf *pop.de* ausgewichen.
Leider gibt es sonst keine Möglichkeit zum Hörspiel-Kauf.
..... hätte ich im Handel nie gefunden.


Das ist es ja. Du und ich wollen es haben. Der Laufkundschaft ist es aber egal, weil findet nix also Pech.



Aber was war zu erst ? Die Henne oder das Ei ? Die mangelnde Nachfrage oder das mangelnde Angebot ? Und wenn ..... warum ?
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NexuSpook

20

Donnerstag, 7. April 2011, 17:23

Und Wühltische sind ja nun wieder ein anderes Thema. Das kommt dann seperat dazu.

Aber so ganz darf man die Wühltische nicht verachten. Dadurch kann man nämlich auch aufmerksam gemacht werden, wie bei mir oft der Fall.

Ich wußte von nix und bin darüber an manche Serie gekommen. Die ich dann versucht habe regulär zu komplettieren.

Gleiches gilt für Weltbild-Boxen. Ohne beides hätte ich ne ganze Menge weniger HSP als jetzt. Und ich denke, dass ich da nicht so ganz allein mit darstehe.


Da musst Du aber noch ganz klar unterscheiden zwischen dem Label und dann eben dem Verkäufer.

Das Label will noch ein paar Euros machen, wenns bei der Zweit- oder Drittverwertung landet [da meine ich die Boxen wie Weltbild etc.] und das ist verständlich und legitim.
Die klassischen Wühltische sind aber meistens mit Überbeständen bestückt, die der Händler lieber losschlägt, als dass er sie doch noch entsorgen muss.

Das erwähnte Anlocken klappt halt auch nicht immer; da ist das Risiko def. zu hoch, sich komplette Serien herzulegen in der Hoffnung, dass man dann einen oder zweit Leute anlocken konnte, die dann VIELLEICHT auch noch Nachschub zum regulären Preis haben wollen.

Ich bedauere es ja selbst, aber Hörspiele und -bücher sind und bleiben nun mal Nischenprodukte, die nur eine sehr kleine Käuferschicht anspricht.
Der Handel kann nicht von 2 oder 3 CDs leben, die verkauft werden, wenn eine Laufkundschaft vorbeischaut. Dazu sind die Kosten, die eine gut gepflegte, immer aktuelle Hörspiel-Ecke verursacht, einfach viel zu groß.

Was Laufkundschaft angeht, mögen Großstädte einen Tick besser sein [sind aber dann auch wieder tendetielll höhere Kosten damit verbunden]

Dass die Regale nun nichtmehr so gut bestückt sind, liegt bestimmt daran, dass es sich anders einfach nicht im geringsten gelohnt hat.
Und spätestens da ist dann jeder Händler sich selbst am nächsten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »knüxi« (7. April 2011, 17:32)