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Matze

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Sonntag, 26. September 2010, 11:54

Novität: »Zombies«, Erzählungen von A. J. Weigoni

A.J. Weigoni ist mit der für ihn typischen Neugier auf der Suche nach dem Banalen. Er spitzt in den Erzählungen »Zombies« auf seine Weise zu, daß Banalität zunehmend das Maß des Alltäglichen wird; er legt mit seinen Formulierungen die brutalen Implikationen des Normalen frei.

Weigonis Sprache ist immer an der Grenze zum Erträglichen ist; überschreiten wird er diese Grenze nicht. Poesie und Härte, Abscheu und Einfühlsamkeit faßt er zu einer ungewohnten Einheit zusammen. Das schafft Aufmerksamkeit, ist allerdings keine Effekthascherei.

Weigonis literarische Arbeit orientiert sich nicht an Kommerzialität. Das sichert ihm die innere Freiheit zu Kontinuität, die für seine Poesie einen hohen Stellenwert hat.


Vertiefend ein Essay unter: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/511750

»Zombies«, Erzählungen von A. J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2010 –
Limitierte und handsignierte Ausgabe des Buches als Hardcover


Das Hörbuch ist in HiFi-Stereo-Qualität erhältlich über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de
In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Matze« (26. September 2010, 11:55)


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Samstag, 2. Oktober 2010, 17:20

Ergänzend:

Tom Täger hat ein Faible für Trivialmythen. Seine vielgestaltige Arbeit als Musiker und Produzent im Tonstudio an der Ruhr läßt sich exemplarisch an der neuen Produktion »Zombies« darstellen.

Zentral für Täger sind Stimme und Sprache, es geht dem Hörspielkomponisten nicht um ein Abbildungsverhältnis, sondern eher um einen strukturellen Ausgangspunkt, um ein Material, mit dem er experimentiert. Dann entstehen oft kleinere Stücke, die sich zu einem größeren Stück zusammensetzten, wie etwa beim Kompositionszyklus »Vignetten«*.

Täger setzt sich nicht mit Papier und Bleistift vor ein Blatt Notenpapier, schreibt Musik und denkt darüber nach; er ist ein Praktiker, der Instrumente spielt und in seinem Tonstudio an der Ruhr einen Klang erzeugt und Tonfolgen erfindet. Die Musik ist in einem Hörspiel Dienerin und Herrin zugleich.


Wie es den Glimmer-Twins der Hörspielszene bei ihrem räudigen Werk gelungen ist, die vom Volker Förster verantwortete Trilogie „Götter in Weiß“ ist zudem hörenswert. Diese Kompositionen sind nicht bloße „Begleitung“, sondern strukturell und diskpositiv ebenso gewichtig wie die Sprecherstimmen. Försters Klanglandschaften sind von eindringlicher Bildhaftigkeit. Seine Hörstücke sind ein Gegenentwurf zu den Prolo–Komödien, die als ungeschönte Milieubilder daherkommen, letztlich aber nur Freakshows sind, die statt Menschen Witzfiguren zeigen.

Diese »Zombies« dagegen wissen durch alle Skurrilitäten und Absurditäten die Würde ihrer Protagonisten zu verteidigen. Sie suchen Wahrhaftigkeit, Menschlichkeit und finden einen Spiegel für ihre Gefühle. Das Lächeln über sie ist immer empathisch, nie abfällig.


Täger gilt zu Recht als Hörspielkomponist, ihm ist es gelungen, dem Genre Schundliteratur eine ästhetische Dimension abzugewinnen, er gibt so der Sprache der Straße im 21. Jahrhundert eine künstlerische Form. Dafür wurde er unlängst mit dem Künstlerpreis "Das Hungertuch" ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird an Künstler verliehen, die mit experimentellem Pioniergeist im 21. Jahrhundert neues künstlerisches Terrain betreten. Besonderes Interesse gilt bei diesem Künstlerpreis der Verschmelzung unterschiedlicher Genres wie Sprache, Sound, Installation, bewegten und
eingefrorenen Bilder.



* Die erwähnten Produktionen sind in HiFi-Stereo-Qualität erhältlich über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de
In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.

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Sonntag, 31. Oktober 2010, 08:36

Reformationstag im Kunstverein Linz

Der „Sprechsteller“ A.J. Weigoni läßt mit Lust an der gesprochenen Sprache, bei
seinen poetischen Performances Tonfall, Melodie und Rhythmus hören. Bei diesen
Rezitationen werden Formen des Denkens und der Poesie zusammengeführt.


Nachdem A.J. Weigoni mit den »Vignetten« die Gattung Novelle neu definiert hat,
präsentiert er am Reformationstag im Kunstverein Linz einen neuen
Band mit Erzählungen. Der Romancier spitzt in den »Zombies« auf seine
Weise zu, daß Banalität zunehmend das Maß des Alltäglichen wird; er legt mit
seinen Formulierungen die brutalen Implikationen des Normalen frei.
Seine Sprache ist immer an der Grenze zum Erträglichen ist; überschreiten
wird er diese Grenze nicht. Poesie und Härte, Abscheu und Einfühlsamkeit faßt
er zu einer ungewohnten Einheit zusammen. Das schafft Aufmerksamkeit, ist
allerdings keine Effekthascherei.


Weigonis Erzählungen sind ein Gegenentwurf zu den Prolo-Komödien, die als ungeschönte
Milieubilder daherkommen, letztlich aber nur Freakshows sind, die
statt Menschen Witzfiguren zeigen. Diese »Zombies« dagegen wissen durch
alle Skurrilitäten und Absurditäten die Würde ihrer Protagonisten zu
verteidigen. Sie suchen Wahrhaftigkeit, Menschlichkeit und finden einen Spiegel
für ihre Gefühle. Das Lächeln über sie ist immer empathisch, nie abfällig.


31. Oktober 2010, ab 17.00 Uhr
Kunstverein Linz am Rhein e.V.
Im Molti-Gebäude, Asbacherstr. 2, 53545 Linz
Fon 0160 8 26 53 87, info@kunst-verein-linz.de

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Sonntag, 21. November 2010, 17:45

In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.

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Sonntag, 5. Dezember 2010, 09:34

Buchpräsentation in Neuss

Der „Sprechsteller“ A.J. Weigoni läßt mit Lust an der
gesprochenen Sprache, bei seinen poetischen Performances Tonfall, Melodie und
Rhythmus hören. Bei diesen Rezitationen werden Formen des Denkens und der
Poesie zusammengeführt.


Nachdem A.J. Weigoni mit den »Vignetten« die Gattung Novelle neu
definiert hat, präsentiert er am 11. Dezember im amschatzhaus
einen neuen Band
mit Erzählungen. Der Romancier spitzt in den »Zombies« auf seine Weise zu,
daß Banalität zunehmend das Maß des Alltäglichen wird; er legt mit seinen
Formulierungen die brutalen Implikationen des Normalen frei. Seine Sprache
ist immer an der Grenze zum Erträglichen ist; überschreiten wird er diese
Grenze nicht. Poesie und Härte, Abscheu und Einfühlsamkeit faßt er zu einer
ungewohnten Einheit zusammen. Das schafft Aufmerksamkeit, ist allerdings keine
Effekthascherei.


Weigonis Erzählungen sind ein Gegenentwurf zu den
Prolo-Komödien, die als ungeschönte Milieubilder daherkommen, letztlich
aber nur Freakshows sind, die statt Menschen Witzfiguren zeigen. Diese
»Zombies« dagegen wissen durch alle Skurrilitäten und Absurditäten die
Würde ihrer Protagonisten zu verteidigen. Sie suchen Wahrhaftigkeit,
Menschlichkeit und finden einen Spiegel für ihre Gefühle. Das Lächeln über
sie ist immer empathisch, nie abfällig.


11. Dezember 2010, 16.30h, amschatzhaus

Link: 
www.amschatzhaus.de



»Zombies«, Erzählungen von A. J. Weigoni, Edition Das Labor,
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Freitag, 24. Dezember 2010, 05:24

Der Jahresrückblick von The Breuer im Poetenladen: http://editiondaslabor.blogspot.com/2010…r-empfielt.html
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