Das wilde Pack - 4. lässt es krachen
Erster Eindruck: Tierischer Spaß für Groß und Klein
Für ihr Schiff braucht das wilde Pack noch einen Kiel, den sie auf einer Baustelle besorgen wollen. Doch als Barnabas, der Gorilla, seinem alten Zoo einen Besuch abstattet, ist er erschüttert und beschließt, dass alle Tiere, die in der Stadt in Gefangenschaft leben, gerettet werden müssen. Und da dafür ein extrem großer Kiel benötigt wird, muss eben das Richtfest erheblich gestört werden...
Ein miesepetriger Pavian, ein reimender Kolobri, ein mitfühlender Gorilla, ein überhebliches Chamäleon, ein putziges Schnabeltier... Die Liste der liebenswerten Charaktere des "wilden Packs" ließe sich noch wesentlich weiter führen. Doch neben diesen vielfältigen Figuren, die viel Potenzial für Ent- und Verwicklungen bieten, kann auch die vierte Folge der Serie mit einer lustigen und kurzweiligen Geschichte überzeugen. Dabei wirkt alles sehr organisch und dient ganz nebenbei der Weiterführung des großen Plans, ein Schiff zu bauen um aus der Stadt zu entkommen. Ob es nun an der angenehmen Länge des Hörspiels von unter 45 Minuten liegt oder an den besonders schönen Einfällen (zum Beispiel dass Schnabeltier Oskar zu lesen lernt oder Pavian Ludwig sein gutes Herz entdeckt), die vierte Folge des wilden Packs kann sich noch einmal steigern und ist der bisher beste Teil der Serie. Ich freue mich schon auf die weiteren Umsetzungen der Bücher.
Frank Bahrenberg ist wieder als Gorilla Barnabas zu hören und gestaltet seine Rolle sehr engagiert und mitfühlend. Ganz besonders hat mir wieder Bruno Tendera als Ludwig gefallen, der den Pavian mit sehr lauter Stimme sehr angriffslustig spricht. Neu dabei ist Thomas Küchler als Biber Castor, eine gelungene Nebenrolle, da auch er seinem Tier eine sehr eigene Sprechweise auferlegt. Weitere Sprecher sind Anna Stijohann, Mechthild Teschemacher und Natascha Cham.
Auch hier gilt für die Musik: Weniger ist manchmal mehr. Statt hochtrabender Musik oder lauter Effekte hören wir eine eher ruhige Umsetzung mit Blickpunkt auf den Sprechern. Trotzdem können die eingesetzten Geräusche die Geschichte dreidimensionaler machen und erklären manche Situationen ohne den Einsatz des Erzählers.
Auf dem Cover sehen wir wieder eine Szene aus dem Hörspiel, die dynamisch und detailreich illustriert wurde. Besonders die verschiedenen Tiere sind gelungen dargestellt und machen Lust aufs Hören. Praktischerweise wurde an eine Auflistung der Tracks gedacht, um den Widereinstieg in die Handlung zu erleichtern.
Fazit: Eine vielschichtige und lustige Kindergeschichte, die auch für Erwachsene spaßig umgesetzt wurde. Toll!