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DerPoldi

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Samstag, 4. April 2009, 12:25

Sieben Siegel - 2. Der schwarze Storch

Sieben Siegel - 2. Der schwarze Storch



Erster Eindruck: Düsterer Blick in die Vergangenheit

In einem Traum sieht Lisa wie in einem Stummfilm einen großen Ball, der von einem riesigen schwarzen Storch dominiert wird. Schnell stellt sie eine Verbindung zu den sieben Siegeln her, die sie und ihre Freunde nun tragen. Auch in der Realität taucht der Vogel bald auf und jagt Kyra, Nils, Lisa und Chris durch das alte Hotel. Erst als sie in der Vergangenheit des Gebäudes nachforschen, kommen sie hinter das Geheimnis des Stroches...

Weiter geht es mit den Abenteuern von Kyra und ihren Freunden, die mit Hilfe der "Sieben Siegel" gegen das Böse im kleinen Ort Giebelstein kämpfen. Im Gegensatz zum Vorgänger ist hier die Spannung direkt zu spüren und wird aufrecht erhalten statt sich immer weiter zu steigern. Dabei ist der schwarze Storch immer sehr präsent und bedroht unsere Freunde mal sehr offensichtlich, mal drohend im Hintergrund. Auch hier ist zur Lösung des Falls ein genauer Blick in die Vergangenheit nötig, der Hörspieltechnisch sehr beweglich und sehr atmosphärisch umgesetzt wurde. Selten hatte ich das Gefühl, einen so umfassenden und runden Einblick in die Hintergründe einer Geschichte geliefert zu bekommen. Leider habe ich das Gefühl, dass der Handlung am Ende etwas die Puste ausgeht, es kann nicht ganz mit dem sehr spannenden und aufschlussreichen Mittelteil mithalten. Deswegen ist der zweite Teil der Serie nicht ganz so gelungen wie der erste, trotzdem habe ich es wahnsinnig genossen, mich von der Geschichte treiben zu lassen und mich über eine Stunde bestens unterhalten gefühlt.

Erzähler der Serie ist Andreas von der Meden, der auch hier seine ausdrucksstarke Stimme gekonnt einsetzt. Die Art des Erzählens ist eher ruhig, steigert sich aber an den richtigen Stellen in Sachen Spannung und Dramatik. Marco Sand ist in der Rolle des Nils sehr glaubbwürdig und verleiht dem Freund von Kyra viel Dynamik. In einer Gastrolle als Großvater ist der famose Franz-Josef Steffens zu hören, der auch hier wieder unverkennbar ist und aus dem Ensemble sehr positiv heraussticht. Weitere Sprecher sind Edmund Willms, Chiara Ferrau und Christian Pfadenhauer.

Die Musik wirkt insgesamt sehr frisch und unverbraucht, sodass eine sehr angenehme Stimmung erzeugt wird. Toll umgesetzt sind auch die Erzähltexte von Andreas von der Meden, die so trotz ihrer Länge kurzweilig wirken. Auch die Geräusch tragen zum Gelingen bei, besonders die Auftauchen des schwarzen Storchs hat mich beeindruckt.

Auch hier gibt es wieder zwei verschiedene Covergestaltungen. In der Variante von Meteor ist alles sehr düster und bedrückend, der schwarze Storch ist fast schon als Silouette zu sehen, der vor den Wolkenhimmel gezeichnet ist. Auf dem Cover des Hörverlages wirkt er lebendiger und ist detailreicher dargestellt, allerdings wird mit dem kräftigen Gelbton im Hintergrund keine sonderlich gruselige Stimmung vermittelt.

Fazit: Auch die zweite Folge der "Sieben Siegel"-Serie ist ein Volltreffer und auch sieben Jahre nach dem ersten Erscheinen ein Hochgenuss.