Original von irina
ich könnte mir vorstellen, dass "die spinne" auf "die schwarze spinne" von jeremias gotthelf basiert.
Da scheinst Du richtig zu liegen Wikipedia spuckt das hier aus:
Die Novelle beginnt mit einer Tauffeier auf einem Bauernhof, in deren Verlauf ein paar Gäste vor dem Haus spazieren gehen. Dabei fällt der Taufpatin auf, dass an dem Neubau des Bauernhofes ein alter, schwarzer Türpfosten mit eingebaut worden ist. Auf ihr Bitten hin erzählt der Großvater, was es mit dem Pfosten auf sich hat. Der Hof, auf dem jetzt die Taufe gefeiert wird, hat früher Hans von Stoffeln gehört, der die Bauern immer mit unerfüllbaren Forderungen unterdrückt und erbarmungslos zu Diensten zwang, so dass diese ihre eigenen Arbeiten nicht mehr ausführen konnten. In dieser ganz besonders verzweifelten Lage bietet der Teufel in Gestalt eines wilden Jägers seine Hilfe an. Als Lohn will er ein ungetauftes Kind. Die fremde Bäuerin Christine geht mit dem Teufel den Pakt ein. Er besiegelt ihn mit einem Kuss auf ihre Wange. Als dann ein Kind geboren wird, rettet der Pfarrer durch die Taufe das Kind sofort nach seiner Geburt. Christine spürt danach auf ihrer Wange einen brennenden Schmerz. Dort, wohin der wilde Jäger sie geküsst hat, entsteht ein schwarzer Fleck, der anschwillt und zu einer schwarzen Spinne wird. Nachdem ein nächstes neugeborenes Kind getauft wird, bricht ein Unwetter aus und viele kleine Spinnen werden aus dem Gesicht geboren. Im Dorf verbreitet sich das Unheil, das Vieh stirbt in den Ställen. So erinnert der Teufel an die Erfüllung des Vertrages. Als man beschließt, das nächste Neugeborene zu opfern, geht das Viehsterben zurück. Christine will das Neugeborene dem Teufel bringen, doch der Priester besprengt es sofort mit Weihwasser. Christine schrumpft zu einer Spinne, die den Pfarrer berührt und somit tötet. Nun mordet die Spinne Mensch und Tier. Eines Nachts ergreift eine mutige Mutter die Spinne, drückt sie in ein Loch in den Fensterpfosten und schließt dieses durch einen Zapfen. Auch diese Frau stirbt durch die Berührung mit der Spinne, aber Ruhe und Frieden kehren in das Tal zurück. In den folgenden Jahrhunderten meiden die Menschen das Böse. Mit der Zeit jedoch werden einige Menschen gottlos, ein übermütiger Knecht, der die Mägde damit beeindrucken will, befreit die Spinne. Diese tötet fast alle Bewohner des Dorfes. Bei der nächsten Geburt rettet Christen, der Herr des verantworlichen Knechts, das Kind vor dem Teufel, fängt die Spinne und verschließt sie wieder in ihrem alten Gefängnis. Diesen Einsatz bezahlt auch er mit seinem Leben. Doch er stirbt in Gottes Frieden. Im Tal herrscht von nun an Friede und Gottesfurcht. Obwohl das Haus mehrmals renoviert wurde, wurde dieser Zapfen immer wieder mit eingebaut. Als wieder ein neues Haus gebaut wird, fügt auch der Großvater den alten Fensterpfosten mit ein. So hört der Großvater auf zu erzählen. Die Tauffeier geht noch bis zum späten Abend weiter. Doch trotzdem haben die Gäste ein ungutes Gefühl, als ob hinter ihnen gleich die schwarze Spinne auftauchen würde.