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Freitag, 23. Januar 2009, 10:44

Faith - Season 2 Episode 3 - Alraunes Leichendiener



Inhalt:
Eine schreckliche Transformation hatte stattgefunden. Der junge Mann war gestorben, doch sein toter Körper hatte sich verändert und… lebte wieder… ein untotes, unheiliges Leben. Sein blasser Leib war von dicken grünen Adern durchzogen, die Augen leuchteten in dunklem Grün und wirkten wie Steine. Die schwarze Magie Alraunes hatte einen neuen Diener geschaffen. Und nun gab es für die Herrin der Untoten eine neues Ziel: Faith! Faith van Helsing sollte noch in dieser Nacht qualvoll sterben!

Story:
Weiter gehen die Abenteuer von „Faith van Helsing“, wie die Serie seit Beginn der zweiten Season heißt. Die 17. Folge bringt es auf 75 Minuten Spielzeit, was alles andere als wenig ist. Leider kann man auch mit dieser Episode nicht an die Qualität der besten Geschichten anschließen, denn erneut gibt es einige Probleme, die es auch schon beim Auftakt der Season zu vermelden gab. So vergeht erneut zu viel Zeit, bis Faith endlich auf der Bildfläche erscheint. Dann geht es direkt zur Sache und man gewinnt irgendwie den Eindruck, dass Faith nur zum „Monster-Killen“ anrückt: Jemand ruft, sie kommt, sie „prügelt“ sich und Ende. Ein wenig mehr Fleisch und ein paar Twists täten der Geschichte doch gut. Dennoch bietet die eigentliche Handlung um Alraune genug, um als Action-Thriller spannend zu unterhalten. Die eingebauten Szenen aus der Vergangenheit bringen eine angenehme Abwechslung mit sich. Interessant ist auch die Tatsache, dass man den Handlungsrahmen um Dracula weiter vorantreibt und dies erneut um die eigentliche Geschichte herum, also als Pro- und Epilog tut. Ebenfalls positiv anzumerken ist der Umstand, dass es auch mal wieder einige unheimliche Passagen gibt und nicht konstant die Action-Keule geschwungen wird. Alles in allem überzeugt mich „Alraunes Leichendiener“ wesentlich mehr als der zurückliegende Zweiteiler. Zwar gab es schon bessere Episoden dieser Serie, aber wer auf der Suche nach kurzweiliger Horror-Action-Unterhaltung ist, die stets auch von einem Hauch Ironie umweht wird, der ist hier an der richtigen Adresse.

Sprecher:
Mehr als 20 Personen hat man hier vor dem Mikrophon gehabt und in Anbetracht dieser Masse mag man denken, dass hier doch sicherlich ein paar nicht ganz so gut sind. Allerdings kann ich dies erfreulicher weise fast komplett verneinen. Einzig Dennis Rohling passte für meine Begriffe nicht ganz in die Rolle des Manuel, da er neben seinen beiden Kumpels ein wenig zu „uncool“ wirkt. Dafür präsentiert er uns aber eine imposante Sterbeszene mit Gänsehaut-Garantie. Ansonsten lautet über weite Strecken weiterhin „Klotzen statt Kleckern“ die Devise, dafür muss man nur mal einen Blick auf die Leute werfen, die wohl zum „Stammpersonal“ dieser Season zählen werden: Lutz Riedel (klasse als Dracula), Simon Jäger, Tilo Schmitz und Till Hagen (herrlich fies als Lutherus Einhorn) treten an, um es Faith und ihren Freunden in Zukunft verdammt schwer zu machen. Wer mich außerdem sehr positiv überrascht hat ist Boris Tessmann als Vin. Zwar war er auch in den letzten Folgen der ersten Season wesentlich lockerer geworden, doch hier klingt er endlich so, wie man ihn sich vorstellt (und leichte Erinnerungen an Angel kommen auf). Abschließend kann ich nur sagen, dass die Sprecher größtenteils einen imposanten Eindruck hinterlassen.

Musik und Effekte:
KRACH! BUMM! Nein, ich bin auf keinem BATMAN-Trip, sondern versuche die Seite der Effekte plastisch zu beschreiben. Wie man es gewohnt ist, schöpft Soundtüftler Wolfgang Strauss hier wieder aus den Vollen und haut der Hörerschaft eine Soundkulisse um die Ohren die sich gewaschen hat und jedem Hollywood-Film ebenfalls gut zu Gesicht stehen würde. Natürlich muss man einen Bezug zu den überlauten und leicht überzogenen Sounds haben, aber im Kontext dieser Serie passen die Geräusche ohne Frage wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Bei der Musik setzt sich das Bild der zurückliegenden Folgen fort: Man setzt über weite Strecken auf eigene Musik, aber hier und da schleichen sich doch mal bekannte Archiv-Stücke ein, die man schon aus John Sinclair 2000 kennt. Trotzdem bleibt die technische Umsetzung dieser Folge ein Vergnügen für die Ohren und man kann behaupten, dass man ohne Frage das Maximum herausholt.

Fazit:
Nach dem etwas enttäuschenden Zweiteiler bringt man „Faith van Helsing“ mit „Alraunes Leichendiener“ wieder zurück auf den richtigen Kurs. Zwar ist die Folge mit 75 Minuten alles andere als kurz geraten, aber man schafft es, dass die Zeit schnell vergeht. Als Hörer wartet man immer gespannt, wie es wohl weiter gehen wird. Dennoch gibt es inhaltlich einige Kleinigkeiten, die man in der Vergangenheit schon besser gelöst hat: So dauert es wieder zu lang, bis Faith die Bühne betritt und generell dürfte die Heldin der Serie ruhig mal ein wenig mehr tun, als nur zum „Monster-Killen“ anzutreten. Dafür bekommt man aber exzellent agierende Sprecher vor die Ohren, so dass es direkt noch mehr Spaß macht der Handlung zu lauschen und zu der Umsetzung braucht man eigentlich herzlich wenig zu sagen, wenn es sich um ein Hörspiel aus der R&B-Company handelt. Hier versteht man sein Handwerk nämlich aus dem FF und lässt es so richtig krachen. Für Fans der Serie sicherlich unverzichtbar, wenn gleich es auch Folgen gibt, die noch eine ganze Ecke besser sind. Für TOP reicht es somit nicht, aber ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass mich Faiths 17. Abenteuer wirklich GUT unterhalten hat.

**** / *****
Gut


© 19.01.09 by lord gösel / Hörspiel-Maniac


DRY

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Montag, 16. Februar 2009, 12:20

Nach der letzten etwas dünn geratenen Geschichte, die über zwei Folgen hinweg erzählt wurde, bietet dieses Abenteuer wieder deutlich gehaltvolleres. Die frisch begonnene Rahmenhandlung entfaltet sich weiter und mischt sich mit anderen Bedrohungen, die ihre Ursprünge ebenfalls in der Vergangenheit haben. In jener begegnen wir einer bekannten Stimme. Nämlich der von David Nathan als Raven, der es gleich mit zwei mächtigen Gegnern zu tun bekommt. Ihm gelingt es die dämonische Alraune in einen Ring zu bannen - doch bekanntlich ist nichts für die Ewigkeit und so kommt es viele Jahrhunderte später am heutigen Tag zum Ausbruch dieser alten Gefahr.
Der Einstieg macht dank der beiden aufgeriffenen Handlungsfäden sofort Lust auf mehr. In vielen Perspektivsprüngen macht man sich daran, die Bedrohung Stück für Stück auferstehen zu lassen. Allerdings ergeben sich gerade in dieser Phase verschiedene kleine Schwachpunkte, die das Hörvergnügen immer wieder leicht dämpfen.

Zum einen zeigt sich das bei den Sprechern, die hier nicht alle auf gleicher Höhe sind. Einiges erscheint doch etwas zu overacted, so beispielsweise Karen Schulz-Vobach während der Sterbeszene.
Ein zweiter Punkt sind gewisse Seltsamkeiten bei der Entwicklung des Plots. Da kommen schon Fragen nach tiefergehender Motivation auf, wenn jemand einen Ring stiehlt, nur um ihn dann kurz darauf in die Schnittblumen auf dem Friedhof fallen zu lassen. Klingt jetzt vielleicht erst einmal wenig fatal, aber wenn sich dadurch der Eindruck aufdrängt, dass Figuren in erster Linie deshalb in einer gewisser Weise handeln, damit dem Storyschreiber ein möglichst leichter Weg beschieden ist, dann reißt einen das zumindest kurzzeitig aus dem Hörgenuss, selbst wenn derartiges manch einen nicht stören mag.
Der dritte Punkt, der das Hörspiel etwas hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben lässt, ist der Hang die Gruselszenen entweder zu lang zu strecken, bis von der unheimlichen Stimmung nur noch wenig übrig bleibt, oder aber das Umkippen ins trashige. Letzteres war bei Faith zugegebenermaßen schon immer ein wenig so - und letztlich ist das auf seine Art auch unterhaltsam. Was ich persönlich aber viel spannender als den direkten Schlagabtausch finde, sind die intriganten Spiele im Hintergrund und die unheilverkündenden Schatten, die jede neue Folge wirft.

Abseits dieser größeren bis kleineren Kritikpunkte, bleibt insgesamt über eine Stunde solide bis gute Unterhaltung, die vor allem nochmals dank der starken Sound- und Musikkulisse gewinnt. Zwar macht dies allein noch keine Gänsehaut, aber es steigert den Hörgenuss deutlich. Und bei Gegenspielern, die von Leuten wie Till Hagen oder Lutz Riedel gesprochen werden, weiß man dann auch wieder sehr genau um das Potential dieser Serie.

Fazit: Inhaltlich bietet diese Geschichte wieder einiges mehr als beim Staffelstart. Der grundlegende Aufbau mit den vielen unterschiedlichen Schaltstellen und zeitlichen Sprüngen sorgt für Abwechslung und dafür, dass einem während der gut 70 Minuten nicht langweilig wird. Im Detail offenbaren sich allerdings doch ein paar Schwächen, welche die Verantwortung dafür tragen, dass es nur zu einem knappen gut reicht.

Note 2-
Falls du auf der Suche nach weiteren News rund ums Hörspiel bist, schau doch einfach mal auf www.hoerspiel3.de vorbei.

3

Montag, 16. Februar 2009, 23:24

Krasses Ding !

Hör ich mir an ! :D