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DRY

Aggro-Tim & Killer-Klößchen

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Freitag, 26. Dezember 2008, 19:27

Jules Verne - Schwarzes Gold

Jules Verne ist ein Name, an dem eigentlich keiner vorbeikommt. Den größten Grad an Bekanntheit haben gewiss die Geschichten "In 80 Tagen um die Welt", "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" und "20.000 Meilen unter dem Meer" erlangt. Doch Verne hat weit mehr an Erzählungen verfasst. Eine davon nimmt sich das Label "Hörbucht" in seiner ersten Hörspiel-Produktion vor. Titel: "Schwarzes Gold".

Hinter dieser metaphorischen Umschreibung verbirgt sich nichts anderes als Kohle. Vor vielen Jahre wurde die Kohlegrube in Aberfoyle geschlossen, an der hunderte von Arbeitsplätzen hingen. Heute, nach über 10 Jahre erhält James Starr einen Brief eines alten Freundes, der die Mine nie ganz aufgegeben hat und nun eine Entdeckung gemacht hat, die einen möglichen Neubeginn bedeuten könnte. Doch es scheint jemanden zu geben, der genau das um jeden Preis verhindern will. In der Tiefe der Dunkelheit beginnt sich dramatisches abzuspielen...

Bei der Einstiegsphase lässt man sich Zeit - vielleicht eine Spur zu viel, denn bis dieses Abenteuer so richtig in Schwung kommt, vergeht ein gutes Stück Zeit. Bei der Inszenierung vermittelt sich recht schnell die Wahl eines eher klassischen Erzählstils. Während ich mir am Anfang zwar noch gedacht habe, dass das alles vielleicht doch eine Spur zu bieder ausfallen könnte, so muss ich am Ende doch attestieren, dass dieser Weg für ein solches Abenteuer genau der richtige war.
Nach dem noch etwas ruhigen, aber bereits erste Schatten werfenden Beginn wird es Stück für Stück interessanter und erste unheimliche Höhepunkte lassen nicht allzu lange auf sich warten. Im folgenden soll das Tempo in Zusammenhang mit verschiedenerlei Wendungen und Entwicklungen immer wieder variieren. Es gibt weder dauerhafte actionreiche Passagen noch zu lange Strecken, in denen wenig aufregendes passiert. Die ein oder andere kleinere Länge lässt sich zwar nicht leugnen, insgesamt ist das aber eine Mischung, die gut zu unterhalten versteht. Inhaltlich stellt das alles ohnehin eine überzeugend gestrickte Geschichte dar, wie man es von Jules Verne auch nicht anders erwartet.

Die akkustische Umsetzung mittels Effekten und Musik wirkt gelungen. Nicht jedes Label startet mit einer so sicheren Darbietungen. Das reicht von den reinen Effekten und Geräuschen unter Tage, die sehr authentisch durch gezielten Einsatz von Hall oder dem stetig leisen Tropfen von Wasser bewerkstelligt werden, hin zu den sehr spannungsfördernd eingesetzten Musikstücken.

Den bekanntesten Sprecher hat dieses Hörspiel mit Ernst-August Schepmann aufzubieten. Die restlichen Namen sind im Hörspielsektor nicht ganz so präsent, aber das allein sagt natürlich wenig aus. Und bis auf Dörte Becher als Nell wissen letztlich alle Schauspieler ihre Rollen gut auszufüllen. Um auf die eine Ausnahmen etwas genauer zu sprechen zu kommen: zwar ist es gewiss gewollt, dass Nell aufgrund ihrer Vergangenheit nicht so normal spricht wie der Rest, aber trotzdem empfinde ich diese Darbietung als nicht durchgehend überzeugend.

Fazit: Gute, abwechslungsreiche Abenteuer-Geschichte. Jules Verne-Fans kommen ganz sicher auf ihre Kosten.
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