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Sonntag, 2. November 2008, 11:07

[hoerspielprojekt.de] MetaPhone XI

Pünktlich zum Monatsanfang ist MetaPhone XI online. Diesmal mit dem Titel: »®eality–®adio–®emix« ...

Zitat


Beschäftigen sich die anderen Beiträge weitgehend mit der Außenansicht des Mediums Lokalfunk beschäftigt, so wendet sich „Die Parkuhr“ von A.J. Weigoni mehr dem Innenleben der Sender zu. Ist die Zeit auch viel zu knapp für solide journalistische Arbeit, für böse Intrigen reicht sie allemal. Der rührige Reporter bekommt als vermeintlicher Parkuhrdieb zwei Jahre Knast, den Preis bekommt der Chef.


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Matze

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Mittwoch, 2. September 2009, 19:33

MetaPhone XXI – ab September 2009 mit »Fantome«

Mit
»Fantome« untersucht A.J. Weigoni die Beziehung zwischen Sinnverlust und Gewalt.
Seine dokumentierte Fiktion ist eine Mischung aus direkter, ungestellter
Herangehensweise und stilisierter Überhöhung in extremer Verdichtung, plus
einem Schuss Selbstironie. Ihn interessiert der kalte Blick auf den Alltag. Mit
kühlem Herzen hat er Anteilnahme und Emotionen unterdrückt, um sie auf diese
Art und Weise umso deutlicher zu machen und das halluzinatorische der
Normalität hervorzukehren. Was ihn interessiert, ist der Alltag der
Unterdrückung, die normale Katastrophe. Das eigentlich–nicht–wissen–Wollen
mischt sich in das sich das soziale Restgewissen. Er verurteilt seine Figuren
nicht, nimmt seine Charaktere ernst, will sie begreifen. Auch die dunklen
Seiten, die jeder von uns hat.





Die
Hörspielfolge »Fantome« ist ein prismatisches Spiel, das in vielen
Facettenaufleuchten: als leichtfüssige Komödie und ätzende Satire, als Fabel
zur gesellschaftlichen Moral zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Das Ganze ist mehr
als nur die Summe aller Teile. Die Figuren tragen den Kern der Wahrheit in
sich, sie sind es, die die Wahrheit über uns definieren. Es sind Geschichten
eines Übergangs: vom Sozial- zum Individualstaat, von der Fürsorgegesellschaft
zu Verhältnissen, die jeden auf sich selbst verweisen. Sind von Modediktaten
und Filmklischees gelenkt. Untote, die in der Liebe Erlösung suchen. Diese
Darsteller verkaufen sich oder lassen sich kaufen, sie handeln mit Vertrauen,
Gefühlen, Sex. Sie sind umgeben von kritikloser Selbstdarstellung und
hemmungslosem Konsum, unersättlicher Raffgier, bodenloser Ignoranz und
oberflächlichem Narzissmus. Uneingeschränkte Freiheit fällt mit absoluter
Einsamkeit zusammen. Diese Welt hat keinen Notausgang.






Leben
am Wundrand der globalisierten Gesellschaft, das ist das Thema der »Fantome«.
Keine Hoffnung mehr, überall nur Apathie. Was geschieht bleibt Reflex auf den
Alltag, der niemanden mehr anspornt weil dahinter kein Traum mehr ist und eine
Moral schon gar nicht. Deshalb kann A.J. Weigoni dem als Schriftsteller nur mit
schwarzem Humor begegnen.






MetaPhone XXI – ab September 2009 mit »Fantome«:
http://www.hoerspielprojekt.de/MetaPhone/
In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.