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Samstag, 28. Juli 2007, 10:30

Lester Powell - Die Dame mit den grauen Löckchen

Lester Powell - Die Dame mit den grauen Löckchen

Kriminalhörspiel
ca. 253 Minuten
Der Hörverlag
Produktion: Saarländischer Rundfunk 1959
Regie: Albert C. Weiland
Musik: Manfred Minnich
4 CDs; ISBN 978-3-89940-504-0; Euro 24,95


Sprecher:
Philip Odell – Albert-Carl Weiland
Heather McMara – Brigitte Dryander
In weiteren Rollen: Christa Adomeit, Heinz Pielbusch, Erich Herr, Hans Dilg, Friedrich Otto Scholz, Susanne Heym, Margot Schönberger, Hedi Heit, Hans Heinz Klüfer, Musa Wöttki, Ingrid Schwarz, Gisela Hinze, Martel Ferber u.v.a.


Inhalt:
Dicke Nebelschwaden ziehen durch die Straßen von London. Kaum sieht man die Hand vor Augen. Da klopft es zaghaft an die Tür des Privatdetektivs Philip Odell und herein tritt eine kleine Dame in adrettem Mantel und mit kleinem Hut, unter dem graue Löckchen hervorquellen. „Meine Tochter ist verschwunden“, schluchzt sie an der Brust des weichherzigen Odell. Und schon ist er wieder einmal in eine Sache verwickelt, die wohl Aufregung, aber kaum Bares verspricht. Und wie immer hat seine scharfsinnige Geliebte Heather bei einem Glas in der Mondschein-Bar eine rettende Idee...


Kritik:

Privatdetektiv Philip Odell hat ein weiches Herz. Zu weich, befindet seine Flamme und Mitarbeiterin Heather, als er für drei Pfund und ein paar Zerquetschte einen undurchsichtigen Auftrag annimmt, der ihm erstens nicht einmal einen einzigen Tagessatz einbringt und zweitens natürlich zu furchtbarem Ärger führt. Und das alles nur, weil eine graugelockte ältere kleine Dame ihn mit Tränen in den Augen bittet, ihre verschwundene Tochter ausfindig zu machen! Schon bald ufert der Fall aus, und Philip erhält erste dezente Drohungen, seine Zeit mit anderem zu verbringen... Doch natürlich gibt Odell nicht klein bei und bohrt dort, wo es weh tut: Die Drohungen werden weniger dezent, und Ella, eine Freundin der Verschwundenen, böse vor Odells Wohnungstür zugerichtet. Eine Warnung? Aber wovor? Als Odell im Hotelzimmer der Verschwundenen einen Toten findet, spitzt sich die unübersichtliche Situation zu, und auch Odell bekommt - wie üblich - nicht nur einen Satz heiße Ohren verpasst, sondern muss alsbald um sein Leben fürchten. Was hat der windige Theateragent der verschwundenen Grace mit allem zu tun? Wo ist Grace? Und wer ist der geheimnisvolle Unbekannte, der so geschickt mit dem Skalpell umzugehen weiß?

Die "Dame"-Fälle von Lester Powell zeichnen sich durch Wortwitz und knifflige Kriminalfälle aus, und das Ermittlerpärchen Philip Odell und Heather MacMara schlittert mit coolen Sprüchen und hellen Köpfchen bewaffnet durch die Grauzonen der Londoner Unterwelt. Drinks, Kinnhaken (die natürlich nur der toughe Philip einstecken muss) und clevere, rasante Fälle sind ihr Markenzeichen.

Albert C. Weiland, der nicht nur Regie führte, sondern auch den smarten Odell verkörpert, ist geradezu die Idealbesetzung für den lässigen, nur beim schönen Geschlecht schwach werdenen Detektiv, der im Verlaufe seiner Ermittlungen von einer heiklen Situation in die nächste stolpert, sich aber mit viel Cleverness immer wieder aus dem Schlamassel winden kann. Ihm zur Seite steht in allen Folgen der Serie Brigitte Dryander, die eine Femme fatale par excellence abliefert. Auch der Rest des Casts - die Stammcrew des Saaarländischen Rundfunks - ist durchweg gut besetzt.
Die kultige Musik von Manfred Minnich, die das coole Flair der Serie unterstreicht, und eine gute, wenn auch etwas minimalistische Geräuschkulisse entführen den Hörer in Sekundenschnelle in die Welt der "Dame"-Reihe.
Die Tonqualität der Produktion von 1959 ist leicht schwankend, aber im Großen und Ganzen für ihr Alter sehr passabel.
Das Hörspiel liegt in zwei Cases im Pappschuber, enthält beiliegend die Produktionsdaten und ist mit ca. alle fünf Minuten gesetzten Tracks gut ausgestattet.


Fazit:

Kultig, charmant, rasant - ein lässiger Hörspiel-Krimi aus den goldenen Fünfzigern - Hörtipp!

Weitere Infos und Hörproben: http://www.hoerverlag.de
»gruenspatz« hat folgende Datei angehängt:
' EINS UND EINS IST ZWEI - VON LONDON BIS SHANGHAI ! '
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