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joe adder

praktiziert MOVEMBER das ganze Jahr, jedes Jahr!

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21

Sonntag, 19. August 2007, 00:26

Kenn ich gut. Obwohl ich El Dorado und Schloss des Schreckens zuerst in der synchronisierten Fassung gesehen hatte, schaue ich die heute lieber im Original. Den einzigen, den ich konstant synchronisiert schaue, ist Ivanhoe mit Robert Taylor.
Gestern hatten wir Ace Ventura angeschaut und der ist im Original einfach goettlich!!!
Sollten es wie die Hollaender machen. Einfach Original mit Untertitel.
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »joe adder« (19. August 2007, 00:27)


22

Sonntag, 19. August 2007, 00:28

Zitat

Original von Thomas Birker (DLP)
Aber schecht verdienen die echt nicht, ich gehe auch nicht mit über 2000 Euro nach Hause und muss 160 Stunden im Monat arbeiten.

Nein, wirklich schlecht verdienen sie nicht ... da hatte ich auch schon mal weniger Stundenlohn. Aber ich hatte eine regelmäßige Arbeit und konnte mich darauf verlassen, daß ich am Monatsende einen bestimmten Betrag in der Tasche oder zumindest auf meinem Konto hatte - ein Synchronsprecher kann das nun mal eben nicht. Der kann auch mal einen nicht ganz so guten Monat haben, in dem er vielleicht zehn Mal für vielleicht zehn Takes ins Studio bestellt wird, schon hat er 10 x 10 x 2,50 Euro = 250 Euro plus vielleicht 10 x 50 Euro Unkostenpauschale, macht ganze 750 Euro, verdient, von denen auch noch diverse Anreisekosten zu begleichen wären. Wenn's ganz derb läuft, verdient er in einem Monat gerade mal gar nichts (wenn nämlich gar kein Job vorhanden ist). Vielleicht kann er dafür in einem anderen Monat mit 4.000 Euro in der Tasche nach Hause gehen, aber ein sicheres Gefühl gibt einem das auch wieder nicht.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

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23

Sonntag, 19. August 2007, 01:08

Aber Leute, die Zeitschriften-Abos verkaufen und nur am Umsatz beteiligt sind, können auch nicht gewiss sagen, was sie nächsten Monat in der Lohntüte haben werden. Das führt aber nicht dazu, dass deren Chefs sagen "Ja, das sit scheiße, weißt du was, ich zahle dir nicht mehr 10 Euro pro Abschluss, sondern 10.000 Euro. Fühlst du dich dann besser?".
Dann sollen sie nebenbei jobben - müssen Hunderttausende ebenfalls, um überleben zu können! Wer davon nicht leben kann, der muss halt Hörspiel/Werbung/Pornosynchron machen. Die allein erziehende Mami, die neben ihrem Putzjob noch nachts Kugelschreiber zusammenbastelt, damit sie ihre Kinder überhaupt ernähren kann, würde den lieben Synchronsprechern sicher gerne vormachen, wie sie mit 2000 Euro im Monat dreimal hin käme, wenn sie jemals so viel verdienen könnte.
Und wer mal einen Monat nicht hinkommt mit seinen Kröten, der geht zum Arbeitsamt und kann als Schauspieler relativ simpel Hartz IV und dergleichen beantragen. Müssen Theaterschauspieler auch immer wieder, zum Beispiel zu Theaterproben-Zeiten.
Also nicht so viel jammern, sondern einfach mal froh sein, dass man überhaupt einen ANGENEHMEN Job machen darf. Klo putzen, Spargel stechen und sicher noch Millionen andere Berufe sind mit Abstand schwieriger, unangenehmer und schlechter bezahlt als Synchron. Ich fand zumindest die Zeiten, wo ich im Callcenter saß und 8 Stunden lang, über ein Jahr hinweg, dösige Zweit-SIM-Karten an ahnungslose Kunden vescherbelt habe und am Ende des Monats knapp 1000 Euro netto in der Tasche hatte, weitaus beschissener als heute, wo ich zwar auch viel, konzentriert und teilweise anstrengend im Studio stehe und spreche. Hallo? Das ist Urlaub im Vergleich zu einem "normalen" Job. Das ist Spaß im Vergleich zu einem "normalen" Job.
Und das sind Profis. Man muss doch auch nicht immer so tun, als ob die sich bei der Arbeit ohnehin schon wer weiß was für einen abbrechen. Wenn man einen Job jahre- oder jahrzehntelang macht, dann kann man ihn.

Und was die Versicherung angeht, habe ich das eher so verstanden, dass da nicht DOPPELT gezahlt wird, sondern teilweise GAR NICHT. Und wenn die Sprecher selbst zahlen sollen, kriegen sie teilweise aber das, was der Arbeitgeber nun an Versicherung spart, nicht zusätzlich, damit sie es selbst an die Versicherung abführen müssen.


Gebe Dich niemals mit einer Hörspielgurke ab.
Erst zieht sie dich auf ihr sein Niveau hinab.
Danach schlägt sie dich aufgrund ihr seiner Hörspiel-Erfahrung.

24

Sonntag, 19. August 2007, 06:50

Im Grunde stimmt das alles soweit. Vor allem sollten alle fair bezahlt werden. Welches Argument ich hier jedoch vermisse ist, daß ein Synchronsprecher - wir sprechen hier vielleicht nicht von einem, der lediglich die Berufsbezeichnung nutzt, dessen Stimme für den Erfolg im entsprechenden Sprachraum verantwortlich ist, sich, unabhängig von den Meinungen anderer, gelinde gesagt verarscht vorkommt, wenn der Vertrieb einen riesen Erfolg landet und er dafür mit ein paar Euro abgespeist wird. Der Unterschied ist bspw. zu der Putzfrau, die durch das leeren der Papierkörbe einen reibungslosen Arbeitsablauf und damit den Erfolg gewährleistet, daß der Synchronsprecher die Wirkung der synchronisierten Rolle prägt und damit nicht so einfach austauschbar ist.

Von der Otto-Normal Seite jedoch kann man nur zu der Frage gelangen, wieso überhaupt jemand überproportional bezahlt werden sollte und/oder warum er die Steuern dann nicht im eigenen Land zahlt und warum eigentlich die Kleinen ständig drunter leiden müssen.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Zitat

Die drei ??? und der lachende Schatten S.85
Peter nickte, und die beiden Jungen gingen zu der geschlossenen Tür. Bob drückte die Klinke herunter, und Peter stand mit seiner Latte bereit.
»Sie ist abgeschlossen«, sagte Bob. »Können wir sie aufbrechen?«
Hinter ihnen fiel die Tür zum Flur ins Schloß. Mit weit aufgerissenen, erschrockenen Augen fuhren sie herum. Peter hielt seine Latte in Verteidigungsbereitschaft. Aber da war niemand – nur die geschlossene Tür.

Thomas Birker (DLP)

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25

Sonntag, 19. August 2007, 12:36

Zitat

Original von joe adder
Sollten es wie die Hollaender machen. Einfach Original mit Untertitel.

Kannst Du ja gerne so handhaben, mit DVD auch gar kein Problem,
ich jedoch bin froh das wir diese wirklich großartige Form der Synchronisation haben und möchte sie nicht missen.
www.TS-Dreamland.de

Hörspiele back to the Roots

Tony Ballard - Dreamland Grusel - Andi Meisfeld - Codename SAM - Burg Frankenstein

joe adder

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26

Sonntag, 19. August 2007, 20:54

Dem stimme ich auch zu und habe es auch sehr genossen, als ich in Deutschland lebte. Aber ungluecklicherweise geht auch viel Wortwitz bei den Synchronisationen verloren und das kann einen Film schon verderben, insbesondere wenn man den Film auch im Original sieht oder gesehen hat. Missen moechte ich auf keinen Fall die Synchronisationen in den 60er/70er, die ja meist gar nichts mit den Originaltexten zu tun hatten, aber einfach nach heutigem Empfinden, oder vielleicht nur nach meinem, absolute Klassiker sind. :]
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27

Sonntag, 19. August 2007, 21:34

Deswegen kaufe ich DVDs auch meistens in Deutschland, da man da die deutsche und die englische Tonspur bekommt, und man kann halt auswaehlen, welche Sprache man haben will. Wenn man DVDs in den USA kauft, sind die in englisch, spanisch und franzoesisch. Da bevorzuge ich die germanische Version.

joe adder

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28

Montag, 20. August 2007, 01:51

Ich ja auch, obwohl die Preise hier meist gueldener sind, als in Deutschland. Und manchmal hat man Glueck und die deutsche Spur ist drauf. :D
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