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Montag, 19. März 2007, 22:11

Elea Eluanda - 14 - Einhorn auf Abwegen

[isbn]B000MGAXH2[/isbn]
© 2007 Kiddinx
Buch: Elfie Donnelly
Regie: Angelika Maiworm

Laufzeit:
51:36 Minuten [10 Tracks]

Sprecher:
Erzähler – Lutz Mackensy
Elea – Giuliana Jakobeit
Ezechiel – Gerrit Schmidt-Foß
Ravi – Tobias Müller
Tante Lissy – Heidrun Bartholomäus
Opi Kopi / Cucinopi – Helmut Krauss
Quirin Bartels / Kiribati - Peter Groeger
Wachtmeister Selig - Jörg Döring

(nicht genannt)
Tessa - Bianca Krahl
König Mika - Norbert Langer
Königin Elabeth - Claudia Urbschat-Mingues


Königin Elabeth von Arambolien feiert ihren Geburtstag ... äh ... Burzeldayo, natürlich. Klar, daß Elea und Ravi dieser Zeremonie als Königskinder ... äh ... Mini-Rexoni beiwohnen müssen. Immerhin haben sie eine Aufgabe zu erfüllen - nämlich das geflügelte weiße Einhorn ... äh ... Cornibum blanquini ... ähm ... ach, egal. Jedenfalls - das Horn dieses Tieres wird traditionell von den Königskindern mit einem diamantenen Schmuck versehen, der - so der arambolische Glaube - das Land auch weiterhin mit Glück und Frieden überziehen soll. Nur die Königsfamilie darf den Schmuck berühren, bei einer fremden Hand wird der Schmuck den Frevler und das ganze Land sieben lange Jahre ins Unglück stürzen. Als bei der Zeremonie der böse Kiribati seine Hand nach dem Glücksbringer ausstreckt, kann Tröstereule Ezechiel gerade noch rechtzeitig reagieren - doch durch seinen Zauber landen die beiden Kinder mitsamt dem Einhorn wieder in unserer Welt. Eigentlich müßten die drei dringend wieder zurück, doch Ezechiel ist durch ein paar unglückliche Umstände nicht in der Lage, sie zurück zu zaubern. Und als Schuldirektor Quirin Bartels auch noch der Glülcksbringer in die Hände fällt und er sich damit aus dem Staub machen will, ist das Chaos komplett.

Das Jahr 2006 war nicht unbedingt eine Offenbarung für Elea-Eluanda-Hörer. Folgen 12 und 13 waren zwar gut bis sehr gut, aber letzten Endes handelte es sich dabei in erster Linie um die obligatorischen Ferien- (12) bzw. Weihnachtsfolgen (13), die viele Jugendserien früher oder später durchmachen müssen. Dazu kam noch eine Musik-CD, aber ansonsten hüllte man sich eher in Schweigen. Folge 14 dagegen zieht gleich wieder ordentlich an. Wer schon in den vorherigen Folgen (Folge 13 mal ausgenommen) Arambolien schmerzhaft vermißt hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Umgekehrt muß man aber auch sagen, daß hier über mehrere Minuten astreines Arambolisch für Fortgeschrittene gesprochen wird - also, so Leid mir es tut: Serieneinsteiger - Hände weg! Erst dann zu Folge 14 greifen, wenn Folge 4 ("Arambolien in Gefahr") sich mindestens einmal durch das Abspielgerät gearbeitet hat, ansonsten verliert man hier sehr schnell den Faden. Umgekehrt muß man Peter Groeger, Norbert Langer, Helmut Krauss und Claudia Urbschat-Mingues schon ein großes Lob aussprechen, denn so flüssig, wie die vier diese sonderbare Mischung aus Deutsch, Spanisch, Englisch, Latein und Kauderwelsch sprechen, könnten sie jedem gelernten Einheimischen locker Konkurrenz machen.

Damit wären wir schon bei den Sprechern, die jeden Kritiker zur Verzweiflung treiben können, denn irgendwie gibt es nie was Vernünftiges an ihnen auszusetzen. Bleibt der alte Standard-Spruch: glaubhaft besetzt, routiniert umgesetzt, völlig überzeugend, da gibt's nix zu verbessern. Hervorzuheben ist - neben den bereits angesprochenen Arambolisch-Glanztaten der erwähnten vier Sprecher - an dieser Stelle auch der Kurzauftritt von "Tessa" Bianca Krahl. Liebe Zicken - völlig egal, für wie gut ihr euch haltet ... hier könnt ihr noch was lernen. Kaufbefehl! :D

Die Musik ist dieses Mal so herrlich wie selten zuvor. Volles Orchester, durchtrainierte Sänger. Kleiner Scherz. Es handelt sich um ein Kiddinx/Elfie-Donnelly-Produkt, und damit ist eigentlich auch schon alles gesagt - eine Titelmelodie gibt's, die niemandem weh tut, szenenbedingt ein paar Stückchen im Hintergrund, die sich dort ausgezeichnet machen, und zum glücklichen Geburtstag der Königin darf auch mal die arambolische Hymne gespielt werden. Überleitende oder begleitende Musik findet nicht statt. Effekte sind natürlich auch vorhanden, daher sollen sie an dieser Stelle ebenfalls erwähnt werden. Nicht positiv, aber auch nicht negativ, sie sollen einfach nur erwähnt werden, das reicht schon völlig aus.

Das Hörspiel ist mit 51 1/2 Minuten nach Folge 1 derzeit das zweitlängste innerhalb der Serie* und trotzdem ist es eigentlich zu kurz. Man hat das Gefühl, als ob Elfie Donnelly noch jede Menge Ideen zu dem Einhorn in Altenberg gehabt hätte - die Ausgangssituation und auch einzelne Szenen hätten jedenfalls noch sehr viele Möglichkeiten für skurrile und lustige Begebenheiten liefern können. Leider rückt das Einhorn selbst im Lauf der Geschichte weit in den Hintergrund. Schade irgendwie, aber vielleicht kommt es in einer späteren Folge dann mal richtig zum Zug. Außerdem muß man sagen, daß die Folge trotz des vielleicht etwas irreführenden Titels noch lange nicht schlecht geworden ist - die Handlung wird rasch vorangetrieben und die Minuten fliegen nur so vorbei. Und dabei kommt der Humor auch nicht zu kurz (einfach nur schön: was kann eigentlich alles passieren, wenn man bei Rot über die Straße geht? :D ).

Fazit: Starke Serienfolge, kurzweilig und humorig, wenn auch der Folgentitel etwas unpassend gewählt ist. Serieneinsteigern sei allerdings vorsichtshalber erst mal von dieser Folge abgeraten; die sollten besser erst mal zu Folge 4 oder 7 greifen, bevor sie bei den vielen ungewöhnlichen Worten in dieser Serie mit den Ohren schlackern. Uneingeschränkte Kaufempfehlung für all die Leute, die zumindest Arambolisch-Grundkenntnisse mitbringen. Viel Spaß! :)



* (für Klugscheißer: ja, ich weiß, daß es im Rahmen der Bibi Blocksberg-Serie mit Folge 78 und der Kino-O-Ton-Veröffentlichung von "Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen" noch zwei längere Hörspiele gibt, bei denen Elea Eluanda eine Hauptrolle spielt)
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."