Heute im Sortiment:
Der Tod eines Nacktfotomodells, der Tod einer hilfsbereiten Frau, der reale Tod einer imaginären Person, der Tod einer Professorin und seine Folgen und der Tod einer ganzen Menge Spermien
Eileen
Autor(en): Barbara Lück / Susanne Salzgeber / Anja Tutschner
Produktion: RBB 2004
Regie: Anouschka Trocker
4. Akt: Der Untergang der Spermien
Inhaltsangabe: Wir befinden uns im Unterleib der Olga Maria Petrova. Dort ist ein leibhaftiger Konflikt zwischen der Gebärmutter und Eileen, der neuen amtierenden Eizelle, entbrannt. Während die Gebärmutter alles nur Mögliche unternimmt, um die Eizelle zur Vereinigung zu bringen, widersetzt sich diese keck solchen Plänen.
Eileens Devise heißt: Selbstverwirklichung. Wer wird in diesem Streit die Oberhand behalten? Wird die Eizelle den ständig über sie hereinbrechenden Spermien entkommen? Oder wird es der Gebärmutter endlich gelingen dem Körper der Maria Olga Petrova zu neuem Leben zu verhelfen? Hören Sie selbst! Der Blinddarm berichtet live und exklusiv für Sie vom Ort des Geschehens!
Mit:
Eileen: Cathlen Gawlich
Gebärmutter: Eva Weißenborn
Gehirnzelle: Tilla Kratochwil
Spermium: Stefan Kaminski
Magen: Martin Seifert
Leber: Joachim Kaps
Blinddarm: Björn-Ole Blunck
Gesamtlaufzeit: ~ 25 Minuten
Sendetermine: RBB Kultur - Donnerstag, 1. März 2007, 14:10 Uhr - Teil 4 von 5
Miss June Ruby
Autor(en): Terézia Mora (Ungarn 1971)
Produktion: NDR 2006
Regie: Andrea Getto
Komposition: Sabine Worthmann
Inhaltsangabe: Das Haus der Familie Newman wird von Polizei und Presse belagert. Fünf Kinder haben sich hier verbarrikadiert und hindern Sozialarbeiter und Polizisten mit Hunden und Waffen am Zutritt. Vor drei Tagen verstarb ihr Vater nach langer Krankheit, die Mutter wurde am Morgen verhaftet. Durch die Situation überfordert und in die Armut getrieben hatte sie mit den Kindern den Vater in einem alten Lieferwagen ins Städtchen transportiert und vor dem Gemeindeamt auf den Gehsteig gelegt. Miss June Ruby, die Schwester der Mutter, erfährt von dem Ereignis durch das Fernsehen und reist an, um mit den Kindern zu sprechen ... Am Ende wird sie erschossen. Das soziale Drama über eine Familie am Abgrund beruht auf einem Kriminalfall in den USA.
Mit:
Peter Lohmeyer, Carla Pröve, Uli Pleßmann, Marion Breckwoldt, Cornelia Schirmer, Wolf-Dietrich Sprenger, Victoria von Trauttmansdorff, u.a.
Laufzeit: 55 Minuten
Sendetermine: BR 2 - Donnerstag, 1. März 2007, 15:00 Uhr
De Täll und sin Bueb
Autor(en): Jürg Schubiger (Schweiz)
Produktion: DRS 2007
Originalhörspiel dt. / Kinderhörspiel
Regie: Geri Dillier
Sprache: Dialekt
Inhaltsangabe: Der kleine Enkel aus Basel ist zu Besuch beim Grossvater in Altdorf. Dieser hat früher bei den Tellspielen den Wilhelm Tell gespielt. Nun muss er dem Enkelkind die Geschichte dieses Nationalhelden erzählen, während sich draussen ein Gewitter zusammenbraut. Hin und wieder schaltet sich auch die Grossmutter in das Gespräch ein, und so entsteht im Hin und Her von Fragen und Einwürfen und Vermutungen ein anschauliches Bild jener Zeit um 1291.
Mit:
Grossvater: Marco Schenardi
Grossmutter: Anita Schenardi
Enkel: Rafael Moser
Sendetermine: DRS 1 - Donnerstag, 1. März 2007, 19:30 Uhr (Ursendung)
das gras wies wächst
Autor(en): Franz Mon (Pseudonym für: Franz Löffelholz) (BRD 1926)
Produktion: SR/BR/WDR 1969
Originalhörspiel dt. / Sprachexperiment
Regie: Franz Mon (Franz Löffelholz)
Inhaltsangabe: Im Gegensatz zu vielen anderen Sprachstücken erinnert dieses Hörspiel an musikalische Kompositionen. Motivvariationen, Krebsgang, Fuge, rhythmische und melodische Abläufe, Klangballungen und Generalpausen strukturieren den Text. Trotzdem ist das Hörspiel ein reines Sprachstück geblieben. Seine Bezüge reichen in mehrere Bedeutungsschichten. Der Titel wird sprichwörtlich und konkret ausgedeutet - mal als "Drüberwachsen", mal als "Wuchern", womit auch sprachliches Wuchern gemeint ist.
Aufsehen erregte 1969 die Realisation von Franz Mons erstem Hörspiel "das gras wies wächst". Unter dem Titel "Das Neue Hörspiel setzt sich durch" schrieb darüber Heinrich Vornweg unter anderem in der Süddeutschen Zeitung vom 2. April 1970:
"Dieses Hörspiel, das die Stereophonie bewußt voraussetzt und die räumliche Akustik als ein - so Mon selbst - 'syntaktisches Mittel zur Ordnung von Hörereignisen' versteht, bildet keine Handlung, keinen Vorgang mehr ab, der auch außerhalb der hörbaren Sprache vorhanden sein könnte, sondern läßt Lautelemente selbst als Subjekte in Aktion treten. Die Collage, die so entsteht, ist jedoch keineswegs ein bezugsloses Mobile, sondern sie artikuliert mit großer Eindringlichkeit materiale Zonen in der Sprache. Mons Collage (vom Autor selbst realisiert) ist auch ein autonomes Hörereignis von ganz erstaunlichem Format, ein sozusagen musikalisches Gebilde von äußerster Originalität und Perfektion, hergestellt aus Sprachstücken. Seine materiale Relevanz steht gewiß außer Zweifel, aber zugleich kippt sie um in die pur ästhetische Dimension - eine Collage so spannungsreich und ausgewogen, so kontrovers und einheitlich, so überraschend und einleuchtend, daß sie wie ein Objekt fremdartiger Vollkommenheit im Raum schwebt. Ein Experiment, das unmittelbar die Dimension der Klassizität erreicht."
"nick doch einfach. nick doch einfach ein / bißchen. nick doch einfach ein / bißchen schneller. nick doch einfach ein / bißchen schneller ein." "Der Hörer des folgenden Hörspiels erfährt keine Geschichte. Es gibt zwar Dialoge, aber keine zusammenhängende Handlung. Es handeln die Sprachelemente. (...) Hörspiele sind kein verinnerlichtes Theater, wie man einmal gemeint hat (...), Hörspiel ist immer auch Sprachspiel(...). Wie einst Kurt Schwitters sich nur zu bücken brauchte, um Fahrscheine, Schuhsohlen, Bruchstücke des Alltags als Material für seine Collagebilder aufzusammeln, so liegt das konkrete Sprechmaterial praktisch auf der Straße.(...) Hörspiel ist Spiel.(...) Im Spiel können Worte beim Wort genommen und fassbar gemacht werden, die in der Realität übertönt und vergessen werden." (Franz Mon)
Mit:
M 1: Peter Fitz
M 2: Heiner Schmidt
W: Gertraud Heise
MS: Joachim Nottke
WA: Astrid Jacob
K 1: Rosemarie Voerckel
K 2: Wolfgang Peau
Laufzeit: 31 Minuten
Sendetermine: SR 2 - Donnerstag, 1. März 2007, 20:04 Uhr
Doppel-Kopf
Autor(en): Juli Zeh (BRD 1974)
Produktion: SWR 2005
Originalhörspiel dt. / Krimi
Regie: Ulrich Lampen
Inhaltsangabe: Ein Mann erwacht neben einer fremden Frau, die behauptet, seine Ehefrau zu sein. Wenig später wird der Mann verhaftet, denn der Inhaber der bekannten Werbeagentur »DoppelKopf« in Leipzig wurde ermordet und die Spuren am Tatort weisen auf den Verhafteten hin. Der behauptet aber, Kriminalschriftsteller zu sein und mit dem Mord nichts zu tun zu haben. Die Indizien und Gutachten bezeugen jedoch, dass der Mann Tino Doppel ist, der mit dem Ermordeten zerstrittene Teilhaber der Werbeagentur. Wie kann der Mann seine Identität beweisen, wenn seine Anwältin und selbst seine Lebensgefährtin ihn als Tino Doppel identifizieren? Oder will er nur nicht der sein, der er ist?
"Gut gemacht - Christian Redl ist immer wieder ein Genuß (dieses ewig etwas Gequälte, am Leben Leidende?)" (KM)
Mit:
Paul Schmidt: Christian Redl
Kommissar Hartmann: Rudolf Kowalski
Kommissar Leibscher: Wolfgang Hinze
Anna Toller: Leslie Malton
Ulrike Doppel: Krista Posch
Martha Singer: Christiane Roßbach
Peter Beddies, Henning Bormann, Tim Daysinger, Heinrich Giskes, Bernd Gnann, Gertraud Heise, Horst Hildebrand, Nadine Kettler, Lorenz Lieboldt, Edgar Marius Marcus, Jörg Petzold, Martin Rutenberg, Andreas Szerda, Anne Soevenyi-Seringhaus, u.a.
Laufzeit: 49 Minuten
Sendetermine: SWR 2 - Donnerstag, 1. März 2007, 21:03 Uhr
SWR DasDing - Donnerstag, 1. März 2007, 22:00 Uhr
Laura di Rimini
Autor(en): Carlo Lucarelli (Italien 1960)
Produktion: WDR 2005
Bearbeitung Literatur
Regie: Annette Berger
Bearbeitung: Annette Berger
Übersetzung: Peter Klöss
Inhaltsangabe: Laura ist eine brave italienische Literaturstudentin. Sie trägt am liebsten rosa Polohemden und Pferdeschwanz. Gerade hat sie eine Prüfung mit Eins-plus bestanden und will den Sommer bei ihren Eltern in Rimini verbringen. Doch daraus wird nichts. Denn plötzlich wird Laura von falschen Polizisten besucht, von Killern mit Mickey Maus-Masken überfallen, in eine Schießerei verwickelt und findet sich schließlich mit einem sentimentalen, schwer verletzten Profi von der Russenmafia auf der Autobahn wieder. Und das alles nur, weil sie aus dem Haus ihrer Professorin einen falschen Rucksack mitgenommen hat - in dem sich statt ihrer Uni-Sachen vier Kilo Kokain befinden. Die Professorin kann das auch nicht erklären, denn die ist inzwischen tot. Schnell merkt Laura, dass sie aus der Geschichte nur lebend rauskommt, wenn sie den Stoff seinen Besitzern zurückbringt. Doch das ist leichter gesagt als getan, und dabei bleiben auch rosa Polohemden nicht unbefleckt.
Mit:
Natalie Spinell, Markus Scheumann, Christian Kosfeldt
Laufzeit: 55 Minuten
Sendetermine: NDR N-JOY - Donnerstag, 1. März 2007, 23:00 Uhr
Das Mädchen aus Mailand
Autor(en): Giorgio Scerbanenco (Italien 1911 - 1969)
Produktion: MDR 2005
Bearbeitung Literatur / Krimi
Regie: Leonhard Koppelmann
Bearbeitung: Alexander Schnitzler
Komposition: Mario Schneider
Übersetzung: Christiane Rhein
Inhaltsangabe: Mailand, mitten im "Wirtschaftswunder" der 60er Jahre. Weil er einer krebskranken Frau das Sterben ermöglicht hat, ist Duca Lamberti zu drei Jahren verurteilt worden und darf seinen Beruf als Arzt nicht mehr ausüben. Aus der Haft entlassen, nimmt er den Job an, den Kommissar Càrrua von der Mailänder Polizei, Chef und Freund seines Vaters, ihm vermittelt: Er soll den Sohn eines Industriellen, der vor einem Jahr scheinbar grundlos zu trinken begonnen hat, vom Alkohol wegbringen. Bald weiß Lamberti, dass sich Davide schuldig fühlt am Tod einer jungen Verkäuferin, die gegen Bezahlung mit ihm mitgegangen ist. Sie flehte ihn an, mit ihr wegzufahren, er lehnte ab und am nächsten Tag war sie tot. Aber diese Alberta hat eine Rolle mit Filmnegativen in Davides Auto verloren, und nun, ein Jahr später, führen die Nacktaufnahmen Duca Lamberti auf die richtige Spur. Mit Hilfe von Albertas Freundin Livia macht er ein zweifelhaftes Fotostudio ausfindig, offenbar eine Anlaufstelle für den organisierten Mädchenhandel, gegen den Duca Lamberti sogar die schöne Livia Ussaro als Lockvogel einsetzt. Doch er hat die Skrupellosigkeit der ehrenwerten Gesellschaft unterschätzt.
Mit:
Dr. Duca Lamberti: Martin Reinke
Ingenieur Pietro Auseri: Helmut Krauss
Davide Auseri: Christian Koerner
Kommissar Càrrua: Klaus Manchen
Livia Ussaro: Irina Wanka
Sergente Mascaranti: Reiner Heise
Alessandra Radelli: Kathleen Gaube
Mariolina: Petra Ehlert
Angelina: Corinna Waldbauer
Fotograf: Martin Reik
Typ: Sven Plate
Mann: Hans-Georg Panczak
Bauer: Siegfried Worch
Laufzeit: 60 Minuten
Sendetermine: WDR Eins Live - Donnerstag, 1. März 2007, 23:00 Uhr (gekürzt)
[Quelle:
www.hoerdat.de]