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Sonntag, 25. Februar 2007, 21:57

2007-02-26 (Montag)

Heute im Sortiment:
Titanias Totenbraut, ein gläubiger Säufer, ein normaler Typ, der Kampf einer Eizelle gegen Spermien und eine Reise durch die Zeit :D


Die Legende vom heiligen Trinker

Autor(en): Joseph Roth (Österreich 1894 - 1939)
Produktion: DLR/RF/SR 2007
Bearbeitung Literatur
Regie: Marguerite Gateau
Bearbeitung: Helmut Peschina
Übersetzung: Cécile Wejsbrot
Sprache: Französisch

Inhaltsangabe: Die zweisprachige Hörspielproduktion führt uns ins Paris von 1934. Hier, wo Joseph Roth als Emigrant in elender Lage lebte, entstand kurz vor seinem Tod die Erzählung vom heimatlosen Trinker Andreas aus Schlesien, dem unter den Brücken der Seine doch noch ein Wunder geschieht: Ein Fremder gibt ihm 200 Francs, viel Geld für einen Obdachlosen, der nichts zu verlieren hat als seine Ehre. Deshalb will Andreas das Geld nur unter einer Bedingung annehmen: Er wird es der Heiligen Therese spenden. Doch erstmal gibt er das Geld aus für ein gutes Essen mit Wein, für eine Zeitung und sogar für einen Friseurbesuch am nächsten Morgen. Schon wieder ein Glückstag: Andreas findet Arbeit und verdient 200 Francs. Nun wird er, wie versprochen, das Geld zurückgeben, pünktlich zur Heiligen Messe am Sonntag. Oder gleich nach dem nächsten Pernod.

Mit:
Martin Engler, Tony de Mayer, Philippe Magnon, Camille Garcia, u.a.


Laufzeit : ~ 57 Minuten
Sendetermine: DLR - Montag, 26. Februar 2007, 00:05 Uhr (Ursendung)



Der liebe Augustin

Autor(en): Horst Wolfram Geissler
Produktion: DRS 1967
Bearbeitung Literatur
Regie: Guido Frei / Albert Rösler
Bearbeitung: August E. Hohler / Eduard Stäuble
Komposition: Hans Steingrube

4. Teil: Augustin und die Weltgeschichte

Inhaltsangabe: "Der liebe Augustin" von Horst Wolfram Geissler ist die Geschichte eines leichten Lebens. Im Mittelpunkt steht die Figur des Augustin Sumser, Spieldosenmacher zu Lindau am Bodensee. Der Roman erschien im Jahre 1921 und gehört seither zu den meistgelesenen und beliebtesten Büchern in deutscher Sprache.
Die fast märchenhaft anmutende Geschichte spielt Ende des 18.-, anfangs des 19. Jahrhunderts und liegt völlig quer in der literarischen Landschaft. Weshalb sich eine Kapazität wie August E. Hohler dennoch darauf einliess, formulierte er gleich selber: "So darum, weil wir der Meinung sind, dass uns heute nichts so Not tut, als am liebreizenden Beispiel zu erfahren, mit welcher Grazie und Heiterkeit man der Schwere des Lebens begegnen kann". Was 1967 galt dürfte auch vierzig Jahre später nichts von seiner Gültigkeit verloren haben.

Mit:
Erzählerin: Therese Giehse
Der liebe Augustin: Peter W. Loosli
Bürger von Lindau: Max Haufler
Pfr. Anton Knöpfle: Emil Hegetschwiler
Montgelas: Sigfrit Steiner
Kaiser Napoleon: Lukas Ammann
Talleyrand: Walter Morath
Sophie von Ungelter: Olga Gloor
Fürstäbtissin: Margrit Thomann
Susanne: Marianne Kober
Tante Jent: Walburga Gmür
u.a.


Gesamtlaufzeit: ~ 200 Minuten
Sendetermine: DRS 1 - Montag, 26. Februar 2007, 14:00 Uhr - Teil 4 von 5


Eileen

Autor(en): Barbara Lück / Susanne Salzgeber / Anja Tutschner
Produktion: RBB 2004
Regie: Anouschka Trocker

1. Akt: Der Konflikt

Inhaltsangabe: Wir befinden uns im Unterleib der Olga Maria Petrova. Dort ist ein leibhaftiger Konflikt zwischen der Gebärmutter und Eileen, der neuen amtierenden Eizelle, entbrannt. Während die Gebärmutter alles nur Mögliche unternimmt, um die Eizelle zur Vereinigung zu bringen, widersetzt sich diese keck solchen Plänen.
Eileens Devise heißt: Selbstverwirklichung. Wer wird in diesem Streit die Oberhand behalten? Wird die Eizelle den ständig über sie hereinbrechenden Spermien entkommen? Oder wird es der Gebärmutter endlich gelingen dem Körper der Maria Olga Petrova zu neuem Leben zu verhelfen? Hören Sie selbst! Der Blinddarm berichtet live und exklusiv für Sie vom Ort des Geschehens!

Mit:
Eileen: Cathlen Gawlich
Gebärmutter: Eva Weißenborn
Gehirnzelle: Tilla Kratochwil
Spermium: Stefan Kaminski
Magen: Martin Seifert
Leber: Joachim Kaps
Blinddarm: Björn-Ole Blunck


Gesamtlaufzeit: ~ 25 Minuten
Sendetermine: RBB Kultur - Montag, 26. Februar 2007, 14:10 Uhr - Teil 1 von 5



Een Nannskerl

Autor(en): Björkson Snorre (BRD 1968)
Produktion: RB/NDR 2002
Regie: Jochen Schütt
Sprache: Dialekt

Inhaltsangabe: Zum achtunddreißigsten Mal erlebt der junge Mann namens Nann das Frühjahr. Er genießt den blauen Himmel, die weiche Luft, das Licht und die Wärme und lässt sich vom Anblick frühjahrsgleicher Mädchen bezaubern.
Aber diesmal ist etwas anders. Sein Arzt eröffnet ihm, dass er nur noch ein halbes Jahr zu leben habe.

Mit:
Sprecher (An- und Absage): Jochen Schütt
Nann: Rolf Petersen
Miriam: Sandra Keck
Mieke: Isabel Massion
Doktor: Wilfried Dziallas
Jesusfreak / 4. Stimme: Rolf B. Wessels
Katrin: Birte Kretschmer
1. Junge: Alan Besic
2. Junge: Salih Akman
Arzthelferin: Heidi Jürgens
Helge: Bernd Poppe
Frau / 2. Stimme: Edda Loges
Nachbarin (Frau Bache v. Belonitzkow): Edda Loges
Gerrit: Till Huster
Cetin: Osman Engin
Stina: Sabine Junge
Gerhard: Jochen Schütt
Cello: Gero John
Orgel: Kai Leinweber
Gesang: Ilka Bartels


Laufzeit: 52 Minuten
Sendetermine: NDR 1 NS - Montag, 26. Februar 2007, 20:05 Uhr



Die Ästhetik des Widerstands

Autor(en): Peter Weiss (BRD 1916 - 1982)
Produktion: BR/WDR 2007
Bearbeitung Literatur
Regie: Karl Bruckmaier
Bearbeitung: Karl Bruckmaier
Komposition: David Grubbs

7. Teil: Der Auftrag

Inhaltsangabe: 'Die Ästhetik des Widerstands', das in den Jahren von 1971 bis 1981 entstandene erzählerische Hauptwerk des Schriftstellers Peter Weiss, gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Romanen der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts. Im Zentrum des fast eintausend Seiten umfassenden Triptychons, das die Geschichte des Scheiterns sozialistischer Ideale und Kämpfe und das Ausgeliefertsein des Individuums in totalitären Zeiten abbildet, steht die Person eines fiktiven deutschen Widerstandskämpfers. Dieser Ich-Erzähler verlässt als Jugendlicher 1937 Berlin und gelangt über die Tschechoslowakei, Spanien und Paris nach Schweden. Da wie dort wird er Zeuge der Widerstandskämpfe gegen Nazideutschland und der Machtkämpfe innerhalb der Kommunistischen Partei. "Wer ist dieses Ich? Ich selbst bin es."

Der namenlose Protagonist ist in vielen Details dem Autor nachgebildet. Er gibt Peter Weiss Gelegenheit, durch seine literarische Trauer- und Erinnerungsarbeit eine sprachmächtige Aufarbeitung eines historisch entscheidenden Jahrzehnts in der Auseinandersetzung der Ideologien zu liefern. Am Ende steht der Fall des Faschismus, gleichzeitig entwerten sich aber auch die Utopien der europäischen Linken im sowjetischen Personenkult und in der weltanschaulichen Zerrissenheit der Arbeiterparteien. Darüber hinaus arbeitet sich Weiss auch an der für ihn persönlich relevanten Hauptfrage ab, inwieweit politische Notwendigkeit und individuelle Erkenntnis über ästhetische Zusammenhänge miteinander zur Deckung gebracht werden können - auch hier gelingt dem Autor eine bittere Synthese aus Kunsttheorie und Realitätsanspruch: Der Ich-Erzähler und seine Gefährten entwickeln nicht nur über politische Erörterungen und Einschätzungen, sondern ebenso über Lektüren und gemeinsame Kunstbetrachtung eine Art kollektive Weltsicht. Durch die Reflektion seines politischen Tuns wie durch die Deutung großer Kunstwerke erfindet sich der Erzähler im Roman eine eigene Position als geistiger Arbeiter, als freier Schriftsteller, der sich aber aus ebenso freien Stücken der Disziplin einer Kaderpartei unterwirft: "Für den Ruf nach totaler Zertrümmerung der Kunst hatten wir nichts übrig, solche Parolen konnten sich diejenigen leisten, die übersättigt waren von Bildung."

Zu seinem Romanprojekt betrieb Peter Weiss intensive historische Recherchen, um dem entstehenden Werk "breiteste Realität zu geben". Neben der Hauptperson begegnet der Leser Figuren wie Willi Münzenberg oder Herbert Wehner und den Mitgliedern der Widerstandsorganisation um Harro Schulze-Boysen (`Rote Kapelle'). "Ich benutzte die authentischen Namen im Roman als Chiffren", notierte Peter Weiss dazu. Eine dieser Chiffren ist Bert Brecht. Auf ihn und seine Mitarbeiter stößt der Ich-Erzähler im schwedischen Exil. Weiss beschreibt manchmal bis ins quälende Detail alles über die Antagonismen zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten in Deutschland, Spanien, Schweden und im französischen Exil, denen groß angelegte Ausdeutungen von Gemälden (Picassos 'Guernica') und Romanen (Kafkas 'Das Schloss') gegenüberstehen. In den grob zehn Jahren (1937 bis 1947), die der Roman umfasst, bekämpften zwei totalitäre Systeme - Faschismus und Kommunismus - sich selbst und die Menschheit aufs grimmigste und rücksichtsloseste. Im Namen einer pervertierten Vernunft und Wissenschaftlichkeit wurde mehr gemordet als je in der Geschichte zuvor im Namen einer Religion oder metaphysischen Idee - und dies aus dem Herzen des zivilisierten Europa heraus.

Gut fünfundzwanzig Jahre nach dem Tod von Peter Weiss, gut fünfzehn Jahre nach dem Zerfall des kommunistisch regierten Ostblocks liest man "Wehrt Euch"-Parolen auf den Straßen Berlins und im Osten Deutschlands, diesmal auf den Plakaten der politischen Erben der Nazi-Ideologie - und nicht als illegal hinterlassenes Signum des Widerstands gegen das NS-Regime wie im Roman 'Die Ästhetik des Widerstands'. Zu keinem besseren Zeitpunkt könnte man erinnern an einen der noch vor nicht allzu langer Zeit meistgespielten und meistgelesenen Nachkriegsautoren Deutschlands, an Peter Weiss und seine 'Ästhetik des Widerstands', die nun in einer fast zwölfstündigen Hörspielfassung, erarbeitet und realisiert von Karl Bruckmaier, vorliegt - immer noch monströs, immer noch schwierig, immer noch besessen vom Wunsch, auf der Basis von Vernunft und Verstehen eine bessere Welt zu errichten, ohne deshalb die Menschlichkeit abzuschaffen. Und doch auch anders als der Roman: das Hörspiel ist sich der Widersprüche des Textes durch den zeitlichen Abstand und die historischen Ereignisse stärker bewusst, ebenso der Zerrissenheit des Autors, seines Leidens, seines tatsächlich stellvertretenden und existentiellen Leidens bis hin zum Tod. In der zwangsläufig radikal komprimierten Hör-Fassung wird die Ästhetik auch verstehbarer, zugänglicher durch die Stimmen von Peter Fricke, Robert Stadlober, Rüdiger Vogler, Susanne-Marie Wrage, Hanns Zischler.

Mit:
Robert Stadlober, Peter Fricke, Rüdiger Vogler, Michael Tregor, Helga Fellerer, Ulrich Frank, Paul Herwig, Helmut Stange, Christian Friedel, Stephan Zinner, Katharina Schubert, Sabine Kastius, Susanne-Marie Wrage, Hanns Zischler, Jochen Striebeck, Wolfgang Hinze, Jule Ronstedt


Gesamtlaufzeit: ~ 660 Minuten
Sendetermine: BR 2 - Montag, 26. Februar 2007, 20:30 Uhr - Teil 7 von 12 (Ursendung)



Die Totenbraut

Autor(en): Friedrich Laun
Produktion: Titania
Bearbeitung Literatur
Regie: Marc Gruppe
Bearbeitung: Marc Gruppe

Inhaltsangabe: Burg Globoda im Jahr 1810: Der Duca di Marino wirbt um Libussa, die schöne Tochter der Contessa Globoda. Er behauptet, sich in Paris in sie verliebt zu haben. Zu seiner Überraschung erfährt er, dass Libussa die Burg seit über einem Jahr nicht mehr verlassen hat. Wer war die schöne Unbekannte, die der Duca in Paris sah und woher rührte ihre Ähnlichkeit zu Libussa? Eine unheimliche Erklärung drängt sich auf, die den Bewohnern der Burg den Atem stocken lässt.

Mit:
Friedhelm Ptok, Monica Bielenstein, Matthias Deutelmoser, Janina Sachau, Evelyn Maron, Christian Rode, Dagmar von Kurmin, Heinz Ostermann, Rita Engelmann, David Nathan


Gesamtlaufzeit: ~ 65 Minuten
Sendetermine: SWR DasDing - Montag, 26. Februar 2007, 22:00 Uhr - Teil 1 von 3



Schreckmümpfeli:
Ein ganz normaler Typ


Autor(en): Pierre Boileau (Frankreich 1906 - 1989) / Raymond Narcejac (Frankreich 1908 - 1998)
Produktion: DRS 1979
Regie: Rainer Zur Linde

Mit:
Hans-Helmut Dickow, Rainer Zur Linde


Laufzeit: 7 Minuten
Sendetermine: DRS 1 - Montag, 26. Februar 2007, 23:00 Uhr



Meine kleinen Korrekturen

Autor(en): Jan Peters (BRD 1966)
Produktion: BR 2006
Regie: Jan Peters
Komposition: Pit Przygodda

Inhaltsangabe: Eine Reise zurück in die Vergangenheit, in der Hoffnung, nachträglich die eigene Geschichte korrigieren zu können: Ein autobiographischer Ansatz ist typisch für die Filme und Hörspiele von Jan Peters, die auf die großen Lebensfragen mit Ironie und Witz Antworten suchen. Eine dieser Fragen ist die Überlegung, dass man vielleicht ein anderer wäre, hätte man sich an bestimmter Stelle nur getraut, eine Entscheidung anders zu treffen. Diese Überlegung ist der Ausgangspunkt des Hörspiels.
London 1992, Flughafen Heathrow, ungeplante Wartezeit im Selbstbedienungsrestaurant, Kaffee, Fensterplatz. Plötzlich im Blickfeld: ein Briefumschlag auf dem Heizkörper unter der Fensterscheibe, ein Bündel grüner Scheine darin. Petrodollar, eindeutig! Ein Ölscheich hat sein Reisetagegeld liegen lassen! Noch nicht zu Ende gedacht, dieser Gedanke, und schon steckt der Umschlag in der Innentasche. Kurz darauf, auf der Herrentoilette, verwandeln sich die ersehnten Petrodollar in handfeste irische Pfund. Auch grün, aber sicher weniger wert. Außerdem im Umschlag: ein Flugticket, welches bewusst auf dem Spülkasten liegen bleibt. Zurück im Selbstbedienungsrestaurant eine weitere Verwandlung: aus dem Ölscheich wird eine ältere, vermutlich irische Dame. Ein Polizist neben ihr, an dem Tisch am Fenster, wo der Umschlag auf der Heizung lag.
14 Jahre später sucht Jan Peters auf dem Flughafen London-Heathrow nach Spuren einer älteren, vermutlich irischen Dame und unternimmt eine Zeitreise, die mit Wahrnehmung und Erinnerung spielt.

Mit:
Gabor Altorjay, Christophe Arndt, Giovanna Carbone, Kerstin Isenbeck, Philip Jacobs, Volko Kamenski, Johannes Matern, Mathew Partrige, Josef Przygodda Winkler, Volker Renner, Marie Schneider, Thomas Schlottmann, Youssef Tabti, Hélèna Villovitch, Hanna Linn Wiegel, Geka Winkler, Marcus Winterbauer


Laufzeit: ~ 55 Minuten
Sendetermine: WDR 3 - Montag, 26. Februar 2007, 23:05 Uhr


[Quelle: www.hoerdat.de]
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Dienstag.
Kollegin: "Hömma ... 'Als Koordinatorin des Projekts *pf* habe ich die Aufgabe übernommen, Sie am son'nsovielten einzuladen zu blubb ...' - kannst du dir einen Einleitungssatz denken, der mehr nach Arschlochkarte klingt als der?"
Skywise: :D