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Sonntag, 18. Februar 2007, 21:55

2007-02-25 (Sonntag)

Heute im Sortiment:
Kleist, Lessing, London, Bechstein, Gotthelf,
dazu kommt:
die Frage nach der Herkunft, ein Mord nach literarischer Vorlage, Erinnerungen an ein Leben in der DDR und der beste Ort für einen Selbstmord :D


Das Schwein kam mit der Post

Autor(en): Jörg Juretzka (BRD 1955)
Produktion: SWR 2007
Bearbeitung Literatur / Kinderhörspiel
Regie: Iris Drögekamp
Bearbeitung: Andrea Otte
Komposition: Martin Gantenbein

Inhaltsangabe: Leo hat den letzten Schultag hinter sich. Zwei Wochen Ferien! Das heißt: Grundsätzlich bis mittags pennen, ungesundes Zeug essen, keinerlei körperliche Betätigung, mindestens drei Stunden täglich vor der Glotze. Aber eine Kiste macht Leo einen Strich durch die Rechnung. Sie steht im Flur und ist so groß wie eine Waschmaschine. Aus der Kiste riecht es. Wie bei einem Ausflug aufs Land, wenn man die Autoscheiben nicht schnell genug hochdreht. Und dann hört Leo ein schweinisches Grunzen. Das tibetanische Kleinschwein Agathe ist eine Leihgabe von Lieblingsonkel Ernst, der auf Weltreise ist. Aber was denkt der sich eigentlich? Leo stehen turbulente Tage bevor: Im Haus ist Tierhaltung streng verboten! In dieser Situation zeigt sich, was echte Freundschaft ist.


Laufzeit: ~ 54 Minuten
Sendetermine: SWR Cont.Ra - Sonntag, 25. Februar 2007, 16:05 Uhr



Haifische

Autor(en): Jack London (USA 1876 - 1916)
Produktion: DDR 1976
Bearbeitung Literatur / Kinderhörspiel
Regie: Detlef Kurzweg
Bearbeitung: Horst Enders

Inhaltsangabe: Um die Jahrhundertwende war es in Amerika Mode geworden, über Kinderarbeit zu schreiben. So wird der Journalist Jack London in die Welt geschickt, um Berichte und Geschichten solcher Art zu sammeln. Während seiner Schiffsreise nach Ceylon wird er in einen Vorfall zwischen dem kleinen Schuhputzer Marnik und einer verwöhnten jungen Frau verwickelt.

(ab 9 Jahren)

Mit:
Mrs. Caruthers: Petra Kelling
Mr.London: Carl-Hermann Risse
Mr. Dawson: Eberhard Prüter
Doctor Dennitson: Wolf-Dieter Panse
Kapitän Bentley: Hans Teuscher
Heizer Jim: Reinhard Michalke


Laufzeit: 44 Minuten
Sendetermine: MDR Figaro - Sonntag, 25. Februar 2007, 08:05 Uhr



Katharina mit dem Teufel

Autor(en): Rolf Gozell (DDR 1935)
Produktion: DLR 2001
Originalhörspiel dt. / Kinderhörspiel
Regie: Wolfgang Rindfleisch
Komposition: Tobias Unterberg

Inhaltsangabe: Prinzessin Katharina hat Geburtstag. Sie wird 15 Jahre alt und soll nun einen Bräutigam auswählen. So bestimmt es Katharinas Großmutter. Aber all die Prinzen gefallen ihr nicht. Katharina beschließt trotzig, sich selber auf die Suche zu machen. Gemeinsam mit ihrem Schutzengel, der goldenen Schlange, schleicht sich Katharina aus dem Schloss. Die Füße läuft sie sich wund, ihr Kleid zerreißt, der Magen knurrt. Und plötzlich stellt sich ihr der Teufel in den Weg. Aber nichts und niemand kann sie aufhalten. Am Ende bekommt Katharina den, den sie gesucht hat: einen Traumprinzen.

Mit:
Erzähler: Hermann Lause
Prinzessin Katharina: Astrid Meyerfeldt
Grossmutter Amara: Ursula Karusseit
Goldene Schlange: Günter Zschäckel
Samiel: Klaus Manchen
Freier: Axel Wandtke


Laufzeit: 49 Minuten
Sendetermine: DLR - Sonntag, 25. Februar 2007, 13:30 Uhr



Der Burespiegel

Autor(en): Jeremias Gotthelf (Schweiz 1797 - 1854)
Produktion: DRS 1962
Bearbeitung Literatur
Regie: Robert Egger
Bearbeitung: Hans Rudolf Hubler
Übersetzung: Hans Rudolf Hubler
Sprache: Dialekt

Inhaltsangabe: Nachdem Albert Bitzius (1797-1854) in ein und demselben Jahr erst seine Mutter und dann seinen Bruder Fritz verloren hatte, 1836 war das, begann er sein schriftstellerisches Wirken und schrieb seinen ersten Roman mit dem Titel «Der Bauernspiegel oder Lebensgeschichte des Jeremias Gotthelf, von ihm selbst beschrieben». Darin entwirft er ein Gegenbild zum romantisierenden Bauernbild des Biedermeier und prangert Missstände (korrupte Gemeindebeamte, Verdingwesen, Schulsystem) deutlich an. Durch den Titel gibt sich der Text als Autobiographie aus, ist aber fiktiv und kann wohl am ehesten dem Genre des Entwicklungsromans zugeordnet werden. Bitzius war sehr um das Schulwesen und die Erziehung besorgt, er wurde deshalb sogar einmal strafversetzt. Von seinem Hauptdarsteller übernahm er den Namen als sein Pseudonym und nannte sich fortan Jeremias Gotthelf.

Mit:
Jeremias: Ernst Flückiger
Präsident: Paul Hofmann
Wirtin: Elisabeth Oppliger
Grossvater: Hans Gfeller
Grossmutter: Gertrud Demenga-Schwarz
Benz: Oskar Bachmann
Mutter: Eva Minder-Wilker
u.a.


Sendetermine: DRS 1 MW - Sonntag, 25. Februar 2007, 14:00 Uhr - Teil 8 von 12



Entweder bin ich irr oder die Welt

Autor(en): Einar Schleef (BRD 1944 - 2001)
Produktion: SWR/WDR 2006
Bearbeitung Literatur
Regie: Ulrich Lampen
Bearbeitung: Matthias Baxmann

Preise / Auszeichnungen: ARD Online-Award

Inhaltsangabe: "Das große Bild brennt am Förderturm, dann stürzt es runter. Ich renne nach Hause, die Panzer stehen vor der Tür." Es ist der 17. Juni 1953, DDR. Einar Schleef war damals neun Jahre alt: "Mittag. Beide schweigen. Vater duckt sich, Mutter löffelt. Wir sehen uns in die Augen. Er sieht weg." Die Existenz des dritten und letzten Hauptwerkes von Einar Schleef ist dessen Mutter zu verdanken. Sie vergrub die frühen Tagebuchaufzeichnungen des Sohnes im Kohlekeller, nachdem er die DDR 1976 verlassen hatte. Die Kohlen ließ die Stasi unberührt und so überlebten die Aufzeichnungen der 50er und 60er Jahre. Schleef hat sie bis zu seinem Tod fortgeführt, umgeschrieben und kommentiert. Zur Veröffentlichung kam es erst 2004, drei Jahre nach Schleefs Tod. Das Hörspiel verdichtet Teile des Tagebuchs zu einem zeitgeschichtlichen Dokument und vermittelt einen Eindruck von Einar Schleefs Kampf ums körperliche und seelische Überleben.

Mit:
Mann: Sylvester Groth
Mutter: Angelica Domröse


Laufzeit: 74 Minuten
Sendetermine: RBB Kultur - Sonntag, 25. Februar 2007, 14:04 Uhr (gekürzt)



Ein Schwarm Regenbrachvögel

Autor(en): Maarten 't Hart (Niederlande 1944)
Produktion: HR 2004
Bearbeitung Literatur
Regie: Norbert Schaeffer
Bearbeitung: Norbert Schaeffer
Übersetzung: Waltraud Hüsmert

Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Monats

Inhaltsangabe: In diesem frühen Werk des niederländischen Autors sind bereits all seine späteren Themen in ungleich radikalerer und elementarerer Weise enthalten: die geistige Enge der Provinz, streng calvinistischer Glaubensfanatismus, die Entbehrungen der Nachkriegszeit, das schon in früher Kindheit erfahrene Gefühl von Einsamkeit und Isolation, unerwiderte Liebesbemühungen, schließlich die leidenschaftliche Liebe zur Musik.
Der 30jährige Maarten, inzwischen ein erfolgreicher Wissenschaftler und Professor für Gewebezüchtung, wächst auf in der Abgeschiedenheit des niederländischen Reetlandes; ohne Geschwister und Spielkameraden, mit einem fast stummen Vater, ist die Mutter seine einzige Bezugsperson. Sie liebt er, bis auch sie bei einem der seltenen Stadtbesuche einen ihn traumatisierenden Verrat begeht. Von seinen Mitschülern und seiner heimlichen Liebe Martha abgelehnt, bleibt Maarten zeitlebens anderen Menschen gegenüber fremd - er ist dem Wahnsinn nahe. Als er bei der Hochzeit seines besten Freundes Marthas jüngere Schwester, eine Biologin, kennenlernt, verabredet er sich zum ersten Mal mit einem Mädchen. Doch kurz darauf ergibt sich für ihn die Möglichkeit, seine Jugendliebe Martha wiederzusehen...

Hörspiel des Monats März 2004, Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
"Maarten `t Harts Hörspiel "Ein Schwarm Regenbrachvögel" ist eine Adaption seines gleichnamigen, autobiografisch gefärbten Romans aus dem Jahre 1978 - und dennoch viel mehr: Dieses Hörspiel über das karge und einsame Leben in einem pietistischen Dorf in der niederländischen Provinz überzeugt durch seine akustische Erzählweise. Es illustriert nicht einfach, wie gegenwärtig recht häufig zu hören ist, eine überraschende Geschichte durch Geräusche und Musik.

Hörspielbearbeiter und Regisseur Norbert Schaeffer erzählt die Lebensgeschichte des 30-jährigen Maarten und seine platonische Liebe zu seiner Schulfreundin Martha nicht narrativ, sondern akustisch. Er setzt auf verwobene Zeitebenen, ausgefeilte und ausgedehnte akustische Tableaus, szenische Einfachheit sowie inhaltliche Vielschichtigkeit Nichts in diesem Hörspiel ist eindeutig, nur abwertend oder verklärend - und dies macht seinen besonderen Reiz aus. Es liegt eine alltagsnahe und spannungsfördernde Ambivalenz über dem prosaischen Radiospiel voll mit Bibelzitaten und gesungenen Psalmen. Dieses Heimathörspiel beschreibt auf innovative Art religiöse und regionale Mentalitäten, die im deutschen Gegenwartshörspiel nicht mehr vorkommen, und die dennoch noch immer ihre Kraft entfalten.

Maarten´t Hart wird in Deutschland bisher vor allem als Erfolgsschriftsteller depressiver Geschichten und Krimiautor rezipiert. Der Hessische Rundfunk hat nun erstmals die andere Seite dieses Autors entdeckt. "Ein Schwarm Regenbrachvögel" besticht durch stimmungsvolle poetische Landschaftspanoramen, eindringliche und realistische Szenen und oszilliert beeindruckend zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, Alltag und Religion, Liebe und Grausamkeit, Einsamkeit und Gemeinschaft, Auflehnung und Integration. Als Sprecher ist Andreas Grothgar hervorzuheben."

Mit:
Maarten: Andreas Grothgar
Maarten als Sechsjähriger: Konrad Liermann
Mutter: Kornelia Boje
Martha: Susana Fernandes-Genebra
Marthas Schwester: Sandra Borgmann
Berthold Toetzke, Edgar M. Böhlke, Wolfram Koch, Hanns Jörg Krumpholz, Christian Wirmer, Bettina Kaminski, Michael Hanemann, Axel Eichenberg, Friedhelm Ptok, Heinrich Giskes, Dennis Lubojanski, Valentin Assheuer, Jakob Assheuer, Wolfgang Bär


Laufzeit: 71 Minuten
Sendetermine: HR 2 - Sonntag, 25. Februar 2007, 14:05 Uhr



Gottfried Seelenlos

Autor(en): Ludwig Bechstein
Produktion: WDR 2007
Bearbeitung Literatur / Kinderhörspiel
Regie: Burkhard Ax

Bearbeitung: Christian Hussel

Inhaltsangabe: Wer die Prinzessin aus der Gewalt des unbesiegbaren Menschenfressers Gottfried Seelenlos befreit, bekommt das halbe Königreich, verkündet der unglückliche Vater König. Doch außer einem vorwitzigen Musikanten meldet sich niemand. Während sich Meisterkoch Seelenlos mit seiner selbstbewussten künftigen Mädchenmahlzeit plagt, hilft der Musikant Fliege, Bär und Adler aus der Klemme und wird dafür belohnt. So kann er zum Brummer verwandelt unbemerkt ins Menschenfresserschloss gelangen. Dort denkt die Prinzessin gar nicht daran, fett zu werden und in den Kochtopf zu steigen. Stattdessen findet sie heraus, dass Gottfrieds Seele auf dem Grunde des Roten Meeres verborgen ist.


Laufzeit: ~ 50 Minuten
Sendetermine: WDR 5 - Sonntag, 25. Februar 2007, 14:05 Uhr (Ursendung)



Literatur letal

Autor(en): Thomas Doktor (BRD 1967) / Carla Spies (BRD 1969)
Produktion: DLR 2007
Originalhörspiel dt. / Krimi
Regie: Klaus-Michael Klingsporn


Inhaltsangabe: Am Morgen nach der großen Eröffnungsparty des Klagenfurter Literaturwettbewerbs ist Winfried Brachfeld tot. Seine Witwe glaubt nicht an einen Unfall: "Der wichtigste Verleger Deutschlands in einer Pfütze auf dem Boden eines Bootes ertrunken, wie ein Kleinkind?".
Pop-Detektiv Viktor Berger, legendärer Ermittler in der Welt des Musikbizz', übernimmt den Auftrag. Rein zufällig war er selbst auf der Party und hat dann die Leiche gefunden. Während die österreichische Bundespolizei noch im Dunkeln tappt, hat Berger schon ein Corpus Delicti gesichert und begibt sich mit einem Anfangsverdacht in die Autorenlesungen. Im Literaturbetrieb versammeln sich Eitelkeiten und Todfeindschaften. Gibt es den Mord zum Buch?


Laufzeit: ~ 54 Minuten
Sendetermine: DLR - Sonntag, 25. Februar 2007, 15:05 Uhr (Ursendung)



Scoop oder Die große Meldung

Autor(en): Evelyn Waugh (Großbritannien 1903 - 1966)
Produktion: BR/SDR 1985
Bearbeitung Literatur
Regie: Heinz von Cramer
Bearbeitung: Heinz von Cramer
Übersetzung: Elisabeth Schnack

Inhaltsangabe: Dieses Hörspiel - nach einem wenig bekannten, 1938 erschienenen Roman von Evelyn Waugh - schildert ein noch glückliches Vorkriegs-England, in dem selbst eine Krise im fernen Ismahelia eine Schlagzeile wert ist. Der fähigste Mann, ein Autor namens Botte, dessen Bücher der Premierminister persönlich auf seinem Nachttisch liegen hat, soll zu diesem Zweck an den Krisenschauplatz. Wegen einer fatalen Verwechslung jedoch reist an seiner Stelle ein weltfremder, naiver Botanikspezialist gleichen Namens. Dennoch schafft es dieser William Botte in seiner allumfassenden Ahnungslosigkeit, Sensationsmeldungen zu liefern.

Waugh schrieb die Romanvorlage dieses Hörspiels 1938 nach den Eindrücken, die er als Journalist sammelte, als er für die Daily Mail über Mussolinis Invasion in Äthiopien berichtete.
Scoop rangiert an 54. Stelle der von der Wochenzeitung The Observer 2003 herausgegebenen Liste der 100 greatest novels of all time.

Mit:
Monica Bleibtreu, Norbert Beilharz, Otto Kurth, Paul Bürks, Siemen Rühaak, u.a.


Laufzeit: 107 Minuten
Sendetermine: BR 2 - Sonntag, 25. Februar 2007, 15:15 Uhr



Schnee

Autor(en): Orhan Pamuk (Türkei 1952)
Produktion: NDR/DLR 2006
Bearbeitung Literatur
Regie: Norbert Schaeffer
Bearbeitung: Norbert Schaeffer
Komposition: Altug Ünlü
Übersetzung: Christoph K. Neumann

Inhaltsangabe: Ein Journalist und Dichter namens Ka, der lange im Exil in Deutschland gelebt hat, kommt nach Kars, eine türkische Provinzstadt. Er soll im Auftrag einer Istanbuler Zeitung die Selbstmorde junger Mädchen untersuchen, die sich umgebracht haben, weil man sie zwang, das Kopftuch abzulegen. Gleichzeitig möchte er Ipek, eine Freundin aus Studienzeiten, wiedersehen. Kaum hat er sich im Hotel Schneepalast einquartiert, wollen ihn alle möglichen Leute für sich gewinnen, Kurden, Sozialisten, Islamisten, Geheimpolizisten. Während einer Theatervorführung kommt es zu einem Eklat, der sich als realer Putschversuch erweist. Es intervenieren Soldaten, und keiner kann die Stadt verlassen, weil es seit Tagen unaufhörlich schneit. - Die Türkei auf dem Weg ins 21. Jahrhundert: zerrissen zwischen laizistischer Regierung, liberalen Eliten in den Städten und islamistischer Landbevölkerung, traditionellem und westlichem Lebensstil. Die Stadt Kars wird zur Allegorie auf das Land, das Anschluss an das moderne Europa sucht, seinen Weg dahin aber noch nicht gefunden hat.

Mit:
Wolfgang Rüter, Jens Wawrczeck, Telat Yurtsever, Erhan Emre, Demir Gökgöl, Peter Fricke, Ilknur Bahadir, u.a.


Gesamtlaufzeit: 164 Minuten
Sendetermine: WDR 5 - Sonntag, 25. Februar 2007, 17:05 Uhr - Teil 2 von 3



Emilia Galotti

Autor(en): Gotthold Ephraim Lessing (Deutschland 1729 - 1781)
Produktion: SWR 2006
Bearbeitung Theater
Regie: Leonhard Koppelmann
Bearbeitung: Leonhard Koppelmann
Komposition: Henrik Albrecht

Inhaltsangabe: Die Kritik Lessings richtet sich gegen den Absolutismus seiner Zeit. Das ist Vergangenheit. Aber die Strukturen von Macht bleiben zeitlos. Deshalb bleibt sein »Trauerspiel« beispielhaft: In der Macht liegt das Verderben. Der Mächtige ist Prinz von Guastalla, der seiner Geliebten, Gräfin Orsini, überdrüssig ist und sich in Emilia Galotti verguckt hat. Er will Emilia, obwohl er von ihrer bevorstehenden Verlobung weiß. Er beauftragt seinen Kammerherrn Marinelli, ihm Emilia zuzuführen. Der skrupellose Marinelli schreckt vor nichts zurück - Emilias Verlobter wird bei einem Überfall getötet. Aus Eifersucht verrät die Gräfin Orsini Emilias Vater die schmutzigen Machenschaften und steckt ihm einen Dolch zu. Und Emilia? Sie hat Angst vor ihrer eigenen Verführbarkeit und bittet um den Tod.

Mit:
Emilia Galotti: Fritzi Haberlandt
Odoardo Galotti: Hans-Michael Rehberg
Claudia Galotti: Hille Darjes
Prinz von Guastalla, Hettore Gonzaga: Maximilian von Pufendorf
Marinelli, Kammerherr des Prinzen: Thomas Dannemann
Conti, Maler: Michael Tregor
Graf Appiani: Lucas Gregorowicz
Gräfin Orsina: Dörte Lyssewski
Angelo: Jonas Fürstenau
Pirro: Bernhard Conrad
Battista: Sebastian Schwab
Kammerdiener: Martin Leutgeb


Laufzeit: 79 Minuten
Sendetermine: SWR 2 - Sonntag, 25. Februar 2007, 18:20 Uhr



Der Mann aus Keego Harbor

Autor(en): Ria Endres (BRD 1946)
Produktion: DLR 2004
Regie: Andrea Getto

Inhaltsangabe: Clara ist mit ihrem Mann Harry für ein paar Monate in die USA gezogen. Während er Computerprogramme verkauft, sitzt sie in ihrem schönen Haus und versucht sich vorzustellen, wie es wäre, wenn sie ihrem Vater gegenüberstünde. Der kam als Befreier nach Deutschland und ging nach dem Krieg zurück in seine Heimat. Clara hat ihren Vater nie kennengelernt, weiss nur aus Erinnerungen ihrer Mutter, dass er sie "Blondie" nannte und von den Flüssen um Keego Harbor schwärmte. Und sie besitzt einen vergilbten Zettel mit seiner Adresse. Clara grübelt: Warum wird ihr gerade jetzt, nach so vielen Jahren, ihre Herkunft wichtig? Wird sie bei ihrer Suche Unterstützung erhalten? Die Amerikaner sollen nicht gerade erpicht darauf sein, illegitimen Besatzungskindern ihre Erzeuger vorzustellen.

Mit:
Klara: Marlen Diekhoff
Harry: Bernd Ludwig
Simons: Götz Schulte
Polizist: Robert Gallinowski
George: Klaus Herm


Laufzeit: 54 Minuten
Sendetermine: DLR - Sonntag, 25. Februar 2007, 18:30 Uhr



Ich wär jetzt mal

Autor(en): Peter Meisenberg (BRD 1948)
Produktion: SWR 2006
Originalhörspiel dt. / Kinderhörspiel
Regie: Robert Schoen

Inhaltsangabe: Klaas hält seine Schwester Lea, die mit ihren Plüschtieren in einer eigenen Welt lebt und auch mit ihnen spricht, für total spinnert. Trotzdem lässt er es zu, dass Lea mit ihm einmal ein Computerspiel spielt, und plötzlich sind beide so fest im Spiel, dass ihnen unheimlich wird. Denn: Der Computer entlässt sie nicht mehr aus dem Spiel. Er stellt plötzlich neue unlösbare Spielregeln auf. Die Tür ist verschlossen, das Fenster führt ins nichts. Der Exit-Knopf reagiert nicht. Da besinnt Lea sich auf ihre »Zauberkraft« und versucht, beide aus dem Spiel zurückzuzaubern.

Mit:
Lea: Philine Zebralla
Klaas: Nicolas Artajo-Kwasniewski
Mutter: Birgit Bücker
Känga / div. Computerstimmen: Andreas Müller
Minni / Becky: Cathlen Gawlich
Stripp / Joker: Tom Deininger
Else: Karin Witt


Laufzeit: 35 Minuten
Sendetermine: DRS 1 - Sonntag, 25. Februar 2007, 19:30 Uhr



Igor unterm Dach

Autor(en): Helmut Marko (BRD 1961)
Produktion: WDR 2001
Originalhörspiel dt. / Kinderhörspiel
Regie: Burkhard Ax

4. Teil: Fledermäuse reisen nicht

Inhaltsangabe: Igor ist eine nicht ganz "allnächtliche" Fledermaus. Sein großes Problem ist, dass er nicht nur Angst vor der Dunkelheit hat, sondern auch noch vor der Finsternis und der Nacht. Deshalb macht Igor etwas, was Fledermäuse sonst bekanntlich überhaupt nicht tun: Er spricht mit Angelika - und die ist ein Mensch. Sie lebt unter dem selben Dach wie Igor, ist Lehrerin und dachte immer, sie könnte eigentlich alles erklären ... Igors Sicht der Welt und der Dinge allerdings unterscheidet sich von der menschlichen ganz grundlegend - und er stellt Fragen, die selbst der geübten Lehrerin völlig neu sind.


Gesamtlaufzeit: 72 Minuten
Sendetermine: WDR 5 - Sonntag, 25. Februar 2007, 19:30 Uhr - Teil 4 von 12



Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe

Autor(en): Heinrich von Kleist (Deutschland 1777 - 1811)
Produktion: BR 1960
Bearbeitung Theater
Regie: Heinz-Günter Stamm
Bearbeitung: Hermann Dollinger

Inhaltsangabe: Seitdem Käthchen, die Tochter des Waffenschmieds Friedeborn, eines Tages den edlen Ritter Graf vom Strahl in der Werkstatt ihres Vaters gesehen hat, ist es um sie geschehen. Einem seltsamen Zwang gehorchend, folgt sie ihm ständig auf Schritt und Tritt. Der alte Friedeborn verklagt den Ritter beim Femegericht wegen zauberischer Entführung seiner Tochter, doch die Richter müssen auf Freispruch erkennen und dem Angeklagten nahelegen, Käthchen zur Rückkehr ins Vaterhaus zu bewegen. Tatsächlich ist der Graf innig in das unschuldige Mädchen verliebt, darf es aber aus Standesrücksichten nicht zum Weibe begehren. Seit langem liegt er mit Kunigunde von Thurneck in Fehde. Während einer Gewitternacht entdeckt er sie in einer Köhlerhütte, wohin ihr ehemaliger Verlobter, der Burggraf von Freiburg, sie verschleppt hat. Strahl befreit sie und läßt sie auf sein Schloß bringen. Da wandelt sich ihr Haß in Liebe zu dem Retter. Der Graf, dem einst im Traum eine Kaisertochter verheißen wurde, glaubt sie in Kunigunde gefunden zu haben. Unterdessen bereitet der jetzige Verlobte Kunigundes, der Rheingraf vom Stein, ein Attentat auf ihr Schloß vor. Das erfährt Käthchen, und sie eilt zu Kunigunde und Strahl, um beide zu warnen. Aber die Tat gelingt, das Schloß steht in Flammen, und die eifersüchtige Kunigunde schickt Käthchen ins Feuer, um einen Wertgegenstand herauszuholen. Doch wie von Himmelsmächten behütet, entsteigt Käthchen unversehrt den Trümmern. Unter einem Holderbusch auf seinem eigenen Schloß findet Strahl das Mädchen in tiefem Schlaf. ber sie bewegt die Lippen und antwortet gar auf Fragen. So erfährt er, daß sie ihm nur folge, weil sie einer Verkündigung gehorche, denn er sei ihr als ihr zukünftiger Gemahl im Traum erschienen. Jetzt ist der Ritter überzeugt, daß Käthchen die Tochter des Kaisers ist. Der weist das Ansinnen empört zurück und läßt ein Gottesgericht entscheiden. Strahl geht als Sieger daraus hervor, und jetzt erklärt der Kaiser den wahren Zusammenhang: Käthchen ist wirklich seine leibliche Tochte , und der Graf darf sie nun "im kaiserlichen Brautschmuck" heimführen.

Der Waffenschmied Theobald Friedeborn hat den Grafen Friedrich Wetter vom Strahl angeklagt, seine fünfzehnjährige Tochter Käthchen mittels teuflischer Magie an sich gefesselt zu haben. Das Femegericht aber spricht den Grafen frei: "Es ist hier nichts zu richten." Käthchen war freiwillig von ihrem Vater weggegangen und dem Grafen in blinder Ergebenheit auf Schritt und Tritt gefolgt. - Der Rheingraf vom Stein sagt Graf Wetter vom Strahl im Namen seiner Verlobten Kunigunde von Thurneck die Fehde an. Durch Zufall findet Wetter die von einem früheren Verlobten entführte Kunigunde gefesselt in einer Köhlerhütte. Er befreit sie und beschließt, von ihrer Dankbarkeit und ihrem Verzicht auf den umstrittenen Besitz geblendet, Kunigunde zu heiraten, zumal ihre Herkunft auf einen Traum des Grafen verweist: In der Silvesternacht hatte ihm ein Engel eine Kaisertochter zur Frau verheißen. - Käthchen hat erfahren, daß der Rheingraf die Burg Thurneck angreifen will. Sie kann den abweisenden und schroffen Grafen aber nicht rechtzeitig warnen. Die Burg geht in Flammen auf. Kunigunde schickt Käthchen mit teuflischer Berechnung ins Feuer, doch ein "Cherub" führt diese auf wunderbare Weise aus dem zusammenstürzenden Haus. Der Graf durchschaut, daß Kunigunde wegen eines "Nichts" ein Menschenleben aufs Spiel setzt, und lernt allmählich - der Rheingraf wird inzwischen in die Flucht geschlagen - Käthchens wahres Wesen kennen. Er spricht die unter einem Holunderstrauch Schlafende an und erfährt so, was Käthchen selbst nicht bewußt ist: Sie habe in der Silvesternacht geträumt, daß ihr ein Engel den Grafen als Bräutigam zugeführt hätte. In Käthchens Traum findet der Graf die Lösung des eigenen Rätsels ("Was mir ein Traum schien, nackte Wahrheit ists"). Wetter verkündet, daß Käthchen die Tochter des Kaisers ist und seine Frau werden soll. Den dagegen protestierenden Vater Käthchens besiegt er im Zweikampf allein durch seinen Blick. - "Die Welt wankt aus ihren Fugen!", ruft der Kaiser aus, als er nach diesem als Gottesurteil empfundenen Zweikampf Beweise dafür findet, daß Käthchen seine illegitime Tochter ist. Käthchen entgeht einem Giftanschlag Kunigundes, die als böse "Giftmischerin" entlarvt wird. Das immer noch naiv-unwissende, bei Wetters Worten "Käthchen! Meine Braut! Willst du mich?" in Ohnmacht fallende Mädchen wird schließlich vom Grafen zur Hochzeit geführt. Das in einem romantisierten Mittelalter spielende traumverlorene Zaubermärchen um eine besessene, unbedingte und grenzenlose Liebe stellt das jeder Gefährdung überlegene innerste Gefühl der reinen und idealen Hauptfigur in den Mittelpunkt. Der zunächst egoistisch verbohrte Graf erkennt Schritt für Schritt, daß die unschuldige Gefühlssicherheit Käthchens und ihr Festhalten am Traum schließlich wirklicher sind als die Wirklichkeit.

Mit:
Der Kaiser: Friedrich Domin
Friedrich Wetter, Graf vom Strahl: Max Eckard
Die Gräfin: Aenne Kersten
Eleonore: Hilde Mikulicz
Ritter Flammberg: Klaus Behrendt
Gottschalk: Fritz Rasp
Kunigunde von Thurneck: Inge Birkmann
Rosalie: Christa Berndl
Theobald Friedeborn: Walter Richter
Käthchen: Dunja Movar
Der Burggraf von Freiburg: Erik Schumann
Georg von Waldstätten: Carl Lieffen
Der Rheingraf vom Stein: Hans Dieter Zeidler
Reinhard Glemnitz, Horst Tappert, Fritz Wepper, u.a.


Laufzeit: 110 Minuten
Sendetermine: WDR 3 - Sonntag, 25. Februar 2007, 20:05 Uhr



Schwarze Jungfrauen

Autor(en): Günter Senkel (BRD 1958) / Feridun Zaimoglu (Türkei 1964)
Produktion: NDR 2007
Bearbeitung Theater
Regie: Leonhard Koppelmann

Inhaltsangabe: Ein Leben als Hausfrau und Mutter, verbotene Affären, Eintreten für den Dschihad oder der Traum von der islamistischen Weltrevolution als Erfüllung aller Wünsche: Die jungen Mosliminnen, die Günter Senkel und Feridun Zaimoglu zu ihren Motiven befragten, sich zum orthodoxen muslimischen Glauben zu bekennen, fühlen sich zugehörig zur deutschen Gesellschaft. Zugleich aber bekämpfen sie diese. In ihren Ansichten mischt sich die Enttäuschung über ihre soziale Stellung mit Systemkritik und religiösen Moralvorstellungen. Allen gemeinsam ist die Radikalität und die radikale Sprache, mit der sie die Autoren sprechen lassen. Erzählt wird von der Befindlichkeit der zweiten Generation der Immigrantinnen.


Laufzeit: 55 Minuten
Sendetermine: NDR Info - Sonntag, 25. Februar 2007, 21:05 Uhr (Ursendung)



Ein Zimmer in Marseille

Autor(en): Wolfgang Weyrauch (BRD 1904 - 1980)
Produktion: HR 1955
Regie: Fränze Roloff
Komposition: Winfried Zillig

Inhaltsangabe: Autoren wie Wolfgang Weyrauch greifen in den 50er Jahren den französischen Existenzialismus auf magisch-surreale Weise auf. Ein junger, des Lebens überdrüssiger Mann möchte ein möbliertes Zimmer einer Marseiller Artistenpension mieten. Als die Wirtin ihn um einen Moment Geduld bittet und in die Küche eilt, bleibt der Mann für eine Minute allein. Zu ihrer Überraschung verzichtet der junge Mann jetzt auf das Zimmer. Denn während die Frau zu ihrer überkochenden Milch geeilt war, haben die Gegenstände des Zimmers zu dem Mann gesprochen: die Uhr, das Grammophon, die Schreibmaschine, das Banjo, das Radio. Die Dinge haben ihn davon abgehalten, in diesem Zimmer Suizid zu begehen.

Mit:
Walter Hillbring, José Schmidt, Gottfried Hoster, u.a.


Laufzeit: 58 Minuten
Sendetermine: HR 2 - Sonntag, 25. Februar 2007, 21:30 Uhr



Unter Wasser handgeflochten

Autor(en): Roger Davenport
Produktion: MDR 1994
Originalhörspiel int. / Krimi
Regie: Walter Niklaus
Übersetzung: Hubert von Bechtolsheim

Inhaltsangabe: Es gab schon bessere Zeiten für den Besitzer von Broadstone Hause. Auch im tiefsten Schottland wird das Geld des englischen Adels knapp. Viel mehr jedoch sorgt sich Sir James aufgrund einer Morddrohung, die ein mit »Schottische Grenzwacht« signierter Brief enthielt. Zu allem Überfluß weilt der holländische Millionär van Spoeren, dem neuerdings erhebliche Teile des Gutes gehören, auf Broadstone Hause, die beiden Kinder des Hauses und die alte Freundin Maggie haben sich angesagt. Auf der Suche nach einem Fachmann für diese Art Probleme stößt Gutsverwalter Johnston auf Eddie Hamilton. Dessen Äußeres hinterläßt zunächst einen wenig vertrauenerweckenden Eindruck, auch seine Rolle als alter Kamerad aus Army-Tagen gerät eher zur Peinlichkeit. Doch für den Job ist er der beste Mann. Nach einer Auseinandersetzung mit dem ortsansässigen Inspektor Patterson setzt Eddie seine Nachforschungen in London fort. Als er sich an den Kauf seines unter Wasser handgeflochtenen Panamahutes erinnert, kommt ihm die zündende Idee. Um aber beweisen zu können, daß die »Schottische Grenzwacht« nur ein Teil des mörderischen Planes von Sohn Nicholas ist, muß er noch einmal, wieder in Begleitung seines treuen Freundes Frank, ins regnerische Schottland, diesmal zum »Grande Finale«.

Mit:
Eddie Hamilton: Edwin Marian
Frank Bowyer: Jürgen-Michael Watzke
Sir James Blake: Wolf Goette
Maggie Irvine: Marylu Poolman
Nicholas Blake: Frank Sieckel
Julia Blake: Gislén Engelmann
Mary Lewis: Ute Loeck
Johnston: Gert Gütschow
Inspektor Patterson: Siegfried Worch
Peter Van Spoeren: Paul-Dolf Neis


Laufzeit: 51 Minuten
Sendetermine: MDR Figaro - Sonntag, 25. Februar 2007, 22:00 Uhr

[Quelle: www.hoerdat.de]
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Dienstag.
Kollegin: "Hömma ... 'Als Koordinatorin des Projekts *pf* habe ich die Aufgabe übernommen, Sie am son'nsovielten einzuladen zu blubb ...' - kannst du dir einen Einleitungssatz denken, der mehr nach Arschlochkarte klingt als der?"
Skywise: :D