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Samstag, 20. Januar 2007, 23:38

2007-01-22 (Montag)

Heute im Sortiment:
Anleitungen zum Musikerfolg, Überlegungen zur Rebellion, Untersuchungen einer ... äh ... Tier...art? :D

Aus dem Seelenleben höherer Tiere oder Der Grimmroll

Autor(en): Ingomar von Kieseritzky (BRD 1944)
Produktion: DLR 2006
Regie: Alexander Schuhmacher

Inhaltsangabe: Anno 1925 wird in der Tundra immer noch nach dem Grimmroll gesucht. Für den alternden Zoologen Harms aus Berlin ist die Expedition mit seiner Botanikerin Edith die letzte Chance, ein Menschheitsrätsel zu lösen.
Schon 1902 soll ein gewisser Prof. H. eine Grimmroll-Attacke nur knapp überlebt haben. Und vom Anthropologen B. wurde 1920 bloß noch der Schlafsack gefunden. Aber Feldforschung kann auch schön sein, wenn man passende Nachbarn hat, die es hier reichlich gibt. Der Ornithologe aus Cambridge zeigt Edith in seinem Zelt die neueste Technik. "Was wird denn in der Tundra so gemorst, Sir?"


Laufzeit: ~ 55 Minuten
Sendetermine: DLR - Montag, 22. Januar 2007, 00:05 Uhr



Wenn wir alle Engel wären

Autor(en): Heinrich Spoerl (Deutschland 1887 - 1955)
Produktion: DRS 1987
Bearbeitung, Literatur / Komödie
Regie: Hans Jedlitschka
Bearbeitung: Walter Kälin
Komposition: Roger Girod

Inhaltsangabe: Im idyllischen Städtchen Weinheim an der Mosel führen der Kanzleivorsteher Christian Kempenich und seine wohlgestalte Gattin Hedwig das geruhsame Leben achtbarer Bürger, bis Kempenich eines Tages nach Köln fährt zu einer Taufe. In die sündige Metropole Köln! Der Ausflug endet mit der Polizeiakte «Strafsache gegen Christian Kempenich und Ehefrau wegen Hoteldiebstahl».

Mit:
Erzähler: Matthias Habich
Christian Kempenich: Norbert Schwientek
Hedwig Kempenich: Katja Kessler
Faletti: Inigo Gallo
Maria: Helga Mertens
Tante Selma: Alice Brüngger
Kommissar: Horst Warning
u.a.


Sendetermine: DRS 1 - Montag, 22. Januar 2007, 14:00 Uhr - Teil 3 von 4



Die Ästhetik des Widerstands

Autor(en): Peter Weiss (BRD 1916 - 1982)
Produktion: BR/WDR 2007
Bearbeitung, Literatur
Regie: Karl Bruckmaier
Bearbeitung: Karl Bruckmaier
Komposition: David Grubbs

2. Teil: Der Traum

Inhaltsangabe: 'Die Ästhetik des Widerstands', das in den Jahren von 1971 bis 1981 entstandene erzählerische Hauptwerk des Schriftstellers Peter Weiss, gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Romanen der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts. Im Zentrum des fast eintausend Seiten umfassenden Triptychons, das die Geschichte des Scheiterns sozialistischer Ideale und Kämpfe und das Ausgeliefertsein des Individuums in totalitären Zeiten abbildet, steht die Person eines fiktiven deutschen Widerstandskämpfers. Dieser Ich-Erzähler verlässt als Jugendlicher 1937 Berlin und gelangt über die Tschechoslowakei, Spanien und Paris nach Schweden. Da wie dort wird er Zeuge der Widerstandskämpfe gegen Nazideutschland und der Machtkämpfe innerhalb der Kommunistischen Partei. "Wer ist dieses Ich? Ich selbst bin es."

Der namenlose Protagonist ist in vielen Details dem Autor nachgebildet. Er gibt Peter Weiss Gelegenheit, durch seine literarische Trauer- und Erinnerungsarbeit eine sprachmächtige Aufarbeitung eines historisch entscheidenden Jahrzehnts in der Auseinandersetzung der Ideologien zu liefern. Am Ende steht der Fall des Faschismus, gleichzeitig entwerten sich aber auch die Utopien der europäischen Linken im sowjetischen Personenkult und in der weltanschaulichen Zerrissenheit der Arbeiterparteien. Darüber hinaus arbeitet sich Weiss auch an der für ihn persönlich relevanten Hauptfrage ab, inwieweit politische Notwendigkeit und individuelle Erkenntnis über ästhetische Zusammenhänge miteinander zur Deckung gebracht werden können - auch hier gelingt dem Autor eine bittere Synthese aus Kunsttheorie und Realitätsanspruch: Der Ich-Erzähler und seine Gefährten entwickeln nicht nur über politische Erörterungen und Einschätzungen, sondern ebenso über Lektüren und gemeinsame Kunstbetrachtung eine Art kollektive Weltsicht. Durch die Reflektion seines politischen Tuns wie durch die Deutung großer Kunstwerke erfindet sich der Erzähler im Roman eine eigene Position als geistiger Arbeiter, als freier Schriftsteller, der sich aber aus ebenso freien Stücken der Disziplin einer Kaderpartei unterwirft: "Für den Ruf nach totaler Zertrümmerung der Kunst hatten wir nichts übrig, solche Parolen konnten sich diejenigen leisten, die übersättigt waren von Bildung."

Zu seinem Romanprojekt betrieb Peter Weiss intensive historische Recherchen, um dem entstehenden Werk "breiteste Realität zu geben". Neben der Hauptperson begegnet der Leser Figuren wie Willi Münzenberg oder Herbert Wehner und den Mitgliedern der Widerstandsorganisation um Harro Schulze-Boysen (`Rote Kapelle'). "Ich benutzte die authentischen Namen im Roman als Chiffren", notierte Peter Weiss dazu. Eine dieser Chiffren ist Bert Brecht. Auf ihn und seine Mitarbeiter stößt der Ich-Erzähler im schwedischen Exil. Weiss beschreibt manchmal bis ins quälende Detail alles über die Antagonismen zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten in Deutschland, Spanien, Schweden und im französischen Exil, denen groß angelegte Ausdeutungen von Gemälden (Picassos 'Guernica') und Romanen (Kafkas 'Das Schloss') gegenüberstehen. In den grob zehn Jahren (1937 bis 1947), die der Roman umfasst, bekämpften zwei totalitäre Systeme - Faschismus und Kommunismus - sich selbst und die Menschheit aufs grimmigste und rücksichtsloseste. Im Namen einer pervertierten Vernunft und Wissenschaftlichkeit wurde mehr gemordet als je in der Geschichte zuvor im Namen einer Religion oder metaphysischen Idee - und dies aus dem Herzen des zivilisierten Europa heraus.

Gut fünfundzwanzig Jahre nach dem Tod von Peter Weiss, gut fünfzehn Jahre nach dem Zerfall des kommunistisch regierten Ostblocks liest man "Wehrt Euch"-Parolen auf den Straßen Berlins und im Osten Deutschlands, diesmal auf den Plakaten der politischen Erben der Nazi-Ideologie - und nicht als illegal hinterlassenes Signum des Widerstands gegen das NS-Regime wie im Roman 'Die Ästhetik des Widerstands'. Zu keinem besseren Zeitpunkt könnte man erinnern an einen der noch vor nicht allzu langer Zeit meistgespielten und meistgelesenen Nachkriegsautoren Deutschlands, an Peter Weiss und seine 'Ästhetik des Widerstands', die nun in einer fast zwölfstündigen Hörspielfassung, erarbeitet und realisiert von Karl Bruckmaier, vorliegt - immer noch monströs, immer noch schwierig, immer noch besessen vom Wunsch, auf der Basis von Vernunft und Verstehen eine bessere Welt zu errichten, ohne deshalb die Menschlichkeit abzuschaffen. Und doch auch anders als der Roman: das Hörspiel ist sich der Widersprüche des Textes durch den zeitlichen Abstand und die historischen Ereignisse stärker bewusst, ebenso der Zerrissenheit des Autors, seines Leidens, seines tatsächlich stellvertretenden und existentiellen Leidens bis hin zum Tod. In der zwangsläufig radikal komprimierten Hör-Fassung wird die Ästhetik auch verstehbarer, zugänglicher durch die Stimmen von Peter Fricke, Robert Stadlober, Rüdiger Vogler, Susanne-Marie Wrage, Hanns Zischler.

Mit:
Robert Stadlober, Peter Fricke, Rüdiger Vogler, Michael Tregor, Helga Fellerer, Ulrich Frank, Paul Herwig, Helmut Stange, Christian Friedel, Stephan Zinner, Katharina Schubert, Sabine Kastius, Susanne-Marie Wrage, Hanns Zischler, Jochen Striebeck, Wolfgang Hinze, Jule Ronstedt


Gesamtlaufzeit: ~ 660 Minuten
Sendetermine: BR 2 - Montag, 22. Januar 2007, 20:30 Uhr - Teil 2 von 12 (Ursendung)



Schreckmümpfeli:
Kredit für jedermann


Autor(en): James Michael Ullman (USA 1925 - 1997)
Produktion: DRS 1979
Regie: Rainer Zur Linde

Inhaltsangabe: Vom grossen Glück mit der kleinen Karte.

Mit:
Rainer Zur Linde, Hans-Joachim Reinecke, Renate Müller, Alfons Hoffmann


Laufzeit: 6 Minuten
Sendetermine: DRS 1 - Montag, 22. Januar 2007, 23:00 Uhr



TOP HIT leicht gemacht - In 50 Minuten an die Spitze der Charts

Autor(en): Paul Plamper (BRD 1972)
Produktion: WDR 2002
Originalhörspiel, dt. / Pophörspiel
Regie: Paul Plamper
Komposition: Lychee Lassi

Preise / Auszeichnungen: Prix Europa

Inhaltsangabe: "TOP HIT leicht gemacht" ist das "Making Of..." eines Nr.1-Hits. Unerschrockene Laien und Profis aus dem Musikbusiness machen sich auf den Weg zum Chartgipfel. Was braucht ein Nr.1-Hit? Was ist der Sound der Zukunft? Das Produzententeam unternimmt eine Achterbahnfahrt durch den Kosmos musikalischer Möglichkeiten. Ziel ist die Nr.1-Platzierung, der Countdown läuft...
"TOP HIT leicht gemacht" ist die Komposition einer Komposition, ist Entertainment pur und gleichzeitig genaue Gebrauchsanleitung zum eigenen Nr.1-Hit. "TOP HIT leicht gemacht" schafft Fakten statt Mystifizierung. Niemand muss originell sein, um ein Star zu werden: Papier und Stift bereithalten, das Hörspiel zum Nachmachen. Jeder kann Hit-Produzent werden. "TOP HIT leicht gemacht" ist ein Musikgottesdienst, in dem die Zukunft gefeiert wird, bzw. die Menschen, denen die Zukunft gehört: die Stars von morgen ganz nah - und wir sind dabei, sind es selbst!
Paul Plamper nahm sich für seine Satire auf das Musikgeschäft "KLF - Das Handbuch: Der schnelle Weg zum Nr. 1-Hit" von Bill Drummond und Jimmy Cauty zum Vorbild. Und es hat funktioniert: Der im Hörspiel erarbeitete Song "I can see it in your eyes" (Milton) erreichte tatsächlich Platz 37 der deutschen Singlecharts.

(als Hörbuch bei Der Audio Verlag)

Mit:
Wegweiserin: Astrid Meyerfeldt
Hitproduktion: Olsen Involtini
Thomas Herford: Milan Peschel
Sängerin: Celina Bostic
Managerin: Carmen Naumann
Special Guest: Andreas Köppen
Kontrabass / E-Bass und Chor: Beat Halberschmidt
Gitarre und Chor: Dirk Berger
Schlagzeug und Chor: Sebastian Krajewski
Plattenspieler und Chor: Vinzent Graf Schlippenbach


Laufzeit: 52 Minuten
Sendetermine: WDR 3 - Montag, 22. Januar 2007, 23:05 Uhr


[Quelle: www.hoerdat.de]
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Dienstag.
Kollegin: "Hömma ... 'Als Koordinatorin des Projekts *pf* habe ich die Aufgabe übernommen, Sie am son'nsovielten einzuladen zu blubb ...' - kannst du dir einen Einleitungssatz denken, der mehr nach Arschlochkarte klingt als der?"
Skywise: :D