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"Ich bin im Strickrausch": Selbstgestricktes ist wieder in
Berlin (dpa) - 18 Maschen rechts, dann zwei Maschen rechts überzogen abheben, drehen, und das Ganze auf links wiederholen. Birgit Feist kämpft mit den Stricknadeln. "Das ist ja kompliziert", stöhnt sie. Immer wieder muss sie ihre Stricklehrerin um Rat fragen.
Jetzt abheben?" "Nein, zwei Maschen noch", korrigiert Simone Wieteck-Barthel. Die gelernte Bauingenieurin gibt regelmäßig Sockenstrick-Kurse in Berlin, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Stricken hat sein verstaubtes Öko-Image abgelegt und ist wieder voll im Trend: Mittlerweile hängen Millionen deutsche Frauen und auch einige Männer an der Strick-Nadel.
"Ich bin im Strickrausch", sagt Feist, die nach jahrelanger Abstinenz ihr Strickzeug kurz vor Weihnachten wieder hervorholte, um selbst angefertigte Socken zu verschenken. Bis in die 80er Jahre wurde in Deutschland überall gestrickt - in Vorlesungen, in der U-Bahn, auf Parteitagen und sogar im Bundestag.
Damals gingen 21 000 Tonnen Wolle jährlich über die Ladentheke, sagt Angela Probst-Bajak von der Initiative Handarbeit, einem Zusammenschluss der größten Handarbeitshersteller. Doch dann verdrängten die modernen Synthetik-Stoffe der Techno-Generation das Selbstgestrickte, Wolle war plötzlich out.
Heute stricken nach Angaben von Probst-Bajak ein Viertel aller Frauen über 14 Jahre mindestens einmal im Monat. Dank prominenter Vorbilder wie Madonna, Julia Roberts und Sarah Jessica Parker gilt die Handarbeit wieder als chic. Das bestätigen auch Wieteck-Barthel und ihre Kollegin Tamara Bolzmann, die gemeinsam das "Wollcafé" im Berliner Stadtteil Schöneberg gegründet haben. Hier können Strickfreunde Wolle kaufen, Unterricht nehmen oder sich zum gemeinschaftlichen Nadelgeklapper treffen.
Das öffentliche Stricken kommt wie so viele Trends aus Amerika. Dort treffen sich Hunderte von Menschen in Cafés, Nachtclubs, Galerien und Museen auf Nadeln und Wolle - darunter auch viele Männer. Das New Yorker Café "Knit New York" bietet sogar einmal wöchentlich einen Männerabend an. Auch im Internet verabreden sich die Strick-Fans zu regelmäßigen Treffen. In Blogs und Foren werden zudem über Techniken und Garnqualität gefachsimpelt sowie Fotos von den mehr oder weniger geglückten Werken präsentiert.
Besonders beliebt sind im Internet organisierte Wolltauschaktionen, die Kettenbriefen ähneln. Dabei packt ein Nutzer verschiedene Knäuel und Wollreste in ein Paket, das nacheinander an bis zu zehn Empfänger geht. Reihum nimmt sich jeder die Wolle heraus, die ihm gefällt und legt genauso viel wieder rein. Am Ende geht das Paket an den Absender zurück. "Es ist schon erstaunlich, was man dabei alles so findet", sagt Strickerin Sandra Brakemeier. Denn die Auswahl an Wolle ist groß: Es gibt dickes, dünnes, buntes, einfarbiges, mit Haut pflegender Aloe Vera und Jojobaöl angereichertes oder mit Mustern vorbedrucktes Garn.
Auch Feist hat sich anfangs Tipps im Internet geholt, allerdings mit wenig Erfolg: "Wenn man Laie ist, versteht man die Stricksprache nicht", sagt sie. Vor allem Socken haben es in sich: mit fünf Nadeln und dem Faden muss gleichzeitig hantiert werden. Nach dem Strick-Unterricht werden ihr Socken jedoch routiniert aus der Nadel fließen - allerdings dann nicht mehr zum Verschenken: "Die sind für mich."
Zitat
Russell Crowe greift auch ab und an zum Strickzeugs.
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Original von Eliza
...
Bin schon froh, dass ich heutzutage wenigstens einen Knopf an- oder ein Loch zunähen kann...
Zitat
Original von Eliza
Och...das hält sich in Grenzen! Socken werden grundsätzlich NICHT gestopft sondern weggeschmissen. Alles andere wird erstmal auf die Seite gelegt, um es IRGENDWANN mal zu nähen... sprich also niemals binnen 1 Woche. Frau hat ja noch anderes zu tun!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Qanik« (18. Januar 2007, 00:43)