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Dienstag, 2. Januar 2007, 23:34

2007-01-04 (Donnerstag)

Heute im Sortiment:
Der "Sturm" wird hörbar, eine Stimme wird gesucht, ein Mord wird hinterfragt und eine Welt auf den Kopf gestellt :D


Kurz und gut (RBB-Hörspielwettbewerb) 14:
Polizei


Autor(en): Tom Heithoff (BRD 1964)
Produktion: EIG 2004
Originalhörspiel, dt. / Amateurhörspiel

Inhaltsangabe: Die Schilderung eines Diebstahls auf der Polizeiwache mäandert zur absurden Alltagsszene.
Da ist eine Tasche verschwunden. Da ist wer verschwunden. Verschwunden. Die Polizei, dein Freund und Helfer wird's schon richten. Sie nimmt ein Protokoll auf, Alltag auf der Wache.


Laufzeit: ~ 5 Minuten
Sendetermine: RBB Kultur - Donnerstag, 4. Januar 2007, 14:10 Uhr



Die Serapions-Brüder

Autor(en): E. T. A. Hoffmann (Deutschland 1776 - 1822)
Produktion: BR 2006
Bearbeitung, Literatur / Märchen/Fantasy
Regie: Klaus Buhlert
Bearbeitung: Klaus Buhlert
Komposition: Klaus Buhlert

9. Teil: Das Fräulein von Scuderi - Fortsetzung / Der Baron v. B.
10. Teil: Signor Formica

Inhaltsangabe: Ein wahnsinniger Einsiedler, der im Wald lebt und sich für den Märtyrer Serapion hält, wird zum Namensgeber für ein literarisches Quartett der Fantasten: Zunächst sind es vier, später sechs Freunde, die sich als Serapions-Brüder bei abendlichen Treffen in einer Berliner Stadtwohnung ihre selbst verfassten Erzählungen und Märchen vorlesen. E.T.A. Hoffmann wählte diese Rahmenhandlung für eine Sammlung von Texten, die er zwischen 1814 und 1821 schrieb und unter dem Titel 'Die Serapions-Brüder' veröffentlichte. Für die Hörspielfassung, produziert vom Bayerischen Rundfunk, wurden 12 der insgesamt 27 Erzählungen akustisch umgesetzt. Dazu gehören so berühmte Novellen wie Rat Krespel, Die Automate oder Das Fräulein von Scuderi, aber auch kürzere, weniger bekannte Geschichten.
Die Rahmenhandlung von den Serapions-Brüdern nutzte Hoffmann für ebenso tiefgehende wie ironische Reflexionen über die Dichtkunst. So ist die 'Regel des Serapion', auf die sich die Freunde einigen, ein Spiegel seiner eigenen dichterischen Vorgehensweise: "Jeder prüfe wohl, ob er auch wirklich das geschaut, was er zu verkünden unternommen, ehe er es wagt, laut damit zu werden." Weil die Serapions-Brüder ihre eigenen Erfindungen lebendig vor Augen sehen, verliert sich in ihren Erzählungen die Unterscheidung zwischen Fantasie und Alltag, zwischen dem Vertrauten und dem Unheimlichen - ein Automat, der Fragen nach der Zukunft beantwortet, tritt ebenso auf wie eine Frau, die sich für ein Gespenst hält, ein Nussknacker, der gegen den Mausekönig kämpft, der Teufel selbst, verruchte Mörder, zweifelhafte Ärzte oder eine Königsbraut.

Mit:
Herbert Fritsch, Felix von Manteuffel, Bernhard Schütz, Stefan Wilkening, Werner Wölbern, Manfred Zapatka


Gesamtlaufzeit: ~ 720 Minuten
Sendetermine: BR 2 - Donnerstag, 4. Januar 2007, 15:00 Uhr - Teil 9 von 12
BR 2 - Donnerstag, 4. Januar 2007, 20:30 Uhr - Teil 10 von 12 (Ursendung)



De starch Wanja und sini Abentüür

Autor(en): Otfried Preußler (BRD 1923)
Produktion: DRS 1995
Bearbeitung, Literatur / Kinderhörspiel
Regie: Barbara Schlumpf
Bearbeitung: Rosalina Zweifel
Komposition: Emil Moser
Übersetzung: Rosalina Zweifel
Sprache: Dialekt

Inhaltsangabe: Wanja ist der jüngste von drei Söhnen eines russischen Bauern. Er ist ein Träumer und Faulpelz. Ein alter blinder Mann prophezeit ihm, dass er einmal Zar von Russland werde. Er müsse jedoch 7 Jahre lang auf dem Ofen liegen, nicht reden und nur Sonnenblumenkerne essen. Wanja macht das, und nach 7 Jahren wird er nach vielen gefährlichen Abenteuern tatsächlich Zar von Russland.

Mit:
Ueli Jäggi, Hanspeter Müller-Drossaart, Ruth Bannwart, Heinz Bühlmann, Martin Hug, Tino Arnold, Paul Felix Binz, Gilles Tschudi, u.a.


Sendetermine: DRS 1 - Donnerstag, 4. Januar 2007, 19:30 Uhr - Teil 4 von 5



Die geliebte Stimme

Autor(en): Jean Cocteau (Frankreich 1889 - 1963)
Produktion: SR 1951
Originalhörspiel, int.
Regie: Wilm Ten Haaf

Mit:
Brigitte Dryander


Sendetermine: SR 2 - Donnerstag, 4. Januar 2007, 20:04 Uhr



Die Novizen

Autor(en): Friedemann Schulz (BRD 1945)
Produktion: HR 2005
Originalhörspiel, dt. / Krimi
Regie: Ulrich Lampen

Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Monats

Inhaltsangabe: Jonas fährt Pizza aus. Als er tief in der Nacht einem Jungen eine Pizza bringt, erinnert ihn das an seine eigene Kindheit. An das nächtliche Warten auf seine Mutter, die als Prostituierte arbeitete. Sie wurde mit einer Netzstrumpfhose im Mund tot aufgefunden, der Mörder nie gefaßt.
Er ging danach in ein Kloster, bekam den Namen Jonas und arbeitete in dem angegliederten Pflegeheim.
Dort kümmert er sich um einen merkwürdigen Alten im Rollstuhl, fährt ihn so oft wie möglich durch den Park: Altmann, der Bodenfahrer, und Jonas, der Bodenfahrerschieber.
Begleitet werden die beiden zuweilen von einem belgischen Halbblut, das auf dem Klostergelände sein Gnadenbrot frißt. Eines Tages schiebt Altmann dem Gaul, den er nur den »hintergiftigen Kerl« nennt, seine Hand ins Maul mit den Worten »Jetzt beiß' mir die Hand ab, wenn sie was Böses getan hat«. Die rätselhaften Äußerungen des Alten und die Gebete der Mönche führen Jonas schließlich auf eine Spur, der zu folgen er seiner Mutter schuldig ist...

Hörspiel des Monats Mai 2005, Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:

"Wenn rundum alles stimmt - das Handwerk, die Kunst - ist man leider oft geneigt, dieser Perfektion zu misstrauen. Hier nicht. Das, was Friedemann Schulz in seinen 'Novizen' erzählt, nimmt stetig wachsend gefangen und macht traurig und froh zugleich. Eine einfache und klare Sprache, ihre Wirkung besteht in der Freisetzung von Phantasie, beschreibt die schicksalhafte Verknüpfung einer kleinen Gruppe von Menschen, die verbunden sind durch den Mord an der Prostituierten Roxy. Krimi-Elemente, religiöses Gedankengut, moralische Kategorien von Gut und Böse, Rache, Hass und Liebe verbinden und verzahnen sich mit Leichtigkeit und Eindringlichkeit. Diese Geschichte, die mit immer neuen Facetten und Wendungen überrascht, entwickelt eine eigene Dynamik, die den Zuhörer in jeder Phase mitnimmt und ergreift.
In ihrem Mittelpunkt Jonas, jetzt 23 Jahre alt, der Sohn der ermordeten Hure. Als sie starb war er drei Jahre jünger, hatte eine glückliche Kindheit, besuchte das Gymnasium. Er verließ die Schule und ging in ein Kloster. Dort traf er den jungen Mann X, einen Bäcker aus Hamburg, der ihm erzählt, er werde bald sterben und dass er nur einen Wunsch hat: eine gute Tat tun. Und er schiebt den sehr alten Herrn Altmann im Rollstuhl durch den Klostergarten, Insasse des angeschlossenen Pflegeheims. Altmann war sieben Jahre im Knast, er hatte eine Frau so erwürgt, wie Roxy ermordet wurde. Ist er der Täter? Altmann spielt Schicksal mit dem 'hintergiftigen' Gaul, der sein Gnadenbrot im Kloster frisst und sich manchmal verrückt aufführt. Ein Testament wirbelt alles durcheinander, spricht Altmann frei von Schuld. Aber das hat X geschrieben, als seine gute Tat. X stirbt. Jonas kehrt mit aller Ungewissheit ins Leben zurück, fährt Pizza aus. Er verbringt seine Nächte mit einem Jungen, dessen Mutter dem gleichen Gewerbe wie Roxy nachgeht. Und den die gleiche Angst wie damals Jonas wachhält, bis die Mutter nach Hause kommt.
Regisseur Ulrich Lampen und sein Dramaturg Peter Liermann haben diese Geschichte kongenial umgesetzt. Als hätten sie nur hineingelauscht in die Szenen, sich behutsam und doch ziel- und stilsicher vorangetastet. An dieser Literatur wurde mit wunderbarer Normalität und Direktheit gearbeitet, darunter eine Welt von Gedanken und Emotionen. Und Geheimnisse, die nicht vollständig gelöst werden. Weiterleben ist wichtiger. Sich um Lebende sorgen ist besser. Diese Ambition, den Kern und die Atmosphäre einer Geschichte in all ihren Nuancen zu treffen, hat Ulrich Lampen an die Schauspieler hervorragend vermittelt. Vor allem Marc Hosemann (X) und Walter Schultheiß (Altmann) zeichnen ihre Figuren vital, genau und doch voller Rätsel. Großartig Matthias Koeberlin als Jonas in seiner schlichten, präzisen und zweifelnd-verzweifelten Suche nach Antworten - diese Figur hatte einen Hauch von Unschuld und Wahrhaftigkeit wie selten eine."

Mit:
Jonas: Matthias Koeberlin
X: Marc Hosemann
Altmann: Walter Schultheiß
Junge: Robin Rohrmann
Reporter: Heinrich Giskes
General: Volkert Kraeft
Sylvia Heid, Regine Vergeen, Hanns-Jörg Krumpholz, Michael Lucke
Chor: Karl-Heinz Diel, Rolf Hans Müller, Richard Freitag


Laufzeit: 58 Minuten
Sendetermine: SWR 2 - Donnerstag, 4. Januar 2007, 21:03 Uhr



Unter dem Tag

Autor(en): Tim Staffel (BRD 1965)
Produktion: WDR 2004
Regie: Jochen Jezussek / Tim Staffel
Komposition: Minja Anusic / Alexandra Holtsch / Vicki Schmatolla / Tamer Yigit

Inhaltsangabe: In einem U-Bahnhof findet Bastian, ein junger Spieledesigner, ein Tonband mit Songs darauf. Er verliebt sich in die Stimme der Sängerin und will sie finden. Alles was er weiß ist, dass sie in U-Bahn-Zügen singt. Er macht sich auf die Suche nach ihr und trifft dabei auf Leonie und Sinan, ein geheimnisvolles Liebespaar, das unter dem Tag lebt. Gemeinsam durchstreifen die drei das Labyrinth der Untergrundbahn. Besessen von der Stimme und fasziniert vom Leben in Tunneln und Schächten verliert Bastian mehr und mehr den Kontakt zur Realität. Doch als er unter dem Tag zwischen die Fronten einer blutigen Fehde gerät, muss Bastian eine Entscheidung treffen.

Mit:
Christoph Bach, Claudia Splitt, Tamer Yigit, Burak Yigit, Volkan Tureli, Sengün Boral, Christoph Nussbaumeder, Vicki Schmatolla, Therese Feiler, Minja Anusic


Laufzeit: 53 Minuten
Sendetermine: NDR N-JOY - Donnerstag, 4. Januar 2007, 23:00 Uhr



Hektor. Die Geiselshow

Autor(en): Enno Stahl (BRD 1962)
Produktion: WDR 2007
Originalhörspiel, dt. / Krimi
Regie: Thomas Leutzbach

Inhaltsangabe: Im Herbst noch tausend Leute entlassen, jetzt die Übernahme durch einen japanischen Multi für die Manager der Firma Telematics war es ein erfolgreiches Jahr. Darauf soll auf der Weihnachtsfeier angestoßen werden. Doch das stilvolle Fest wird gewaltsam gestört: Schwer bewaffnete Männer in Kampfanzügen stürmen das Gebäude und nehmen die Chefetage der Firma als Geisel. Die Pressesprecherin Norma bleibt als einzige Frau in der Gewalt der Terroristen, die sich als militante Globalisierungskritiker entpuppen. Ist das alles nur eine Form von Pop-Terror oder wirklich ein ernst zu nehmender Anschlag? Ohnmächtig muss Norma erleben, wie Demonstranten sich mit den Geiselnehmern solidarisieren, Talkshows mit Gefangenen inszeniert werden und der Kopf der Terroristen zum Medienstar avanciert. Während die Öffentlichkeit die Ereignisse wie eine gesellschaftskritische Reality-Show verfolgt, spitzt sich die Lage in der Geiselhaft immer bedrohlicher zu.


Laufzeit: ~ 55 Minuten
Sendetermine: WDR Eins Live - Donnerstag, 4. Januar 2007, 23:00 Uhr (Ursendung)



Archipelago Prospero

Autor(en): Arsenije Jovanovic (Jugoslawien 1932)
Produktion: REM/DLR/BRT 2006
Originalhörspiel, int. / Audio Art
Regie: Arsenije Jovanovic
Komposition: Arsenije Jovanovic

Inhaltsangabe: Die Komposition bezieht sich auf Shakespeares "Sturm" - aber nicht auf Text und Story, sondern auf die Regieanweisungen, welche Musik und Klang zitieren, und vor allem auf die zahlreichen Stellen, an denen die Personen Klänge beschreiben, die sie hören "aus der Luft - von Irgendwo".
Jovanovic betrachtet diese Angaben und Textstellen Shakespeares als Partitur für eine unabhängige Komposition und macht die bei Shakespeare unhörbaren Klänge auf seinem Klang-Archipel des Magiers Prospero für uns hörbar.


Laufzeit: 42 Minuten
Sendetermine: DLR - Freitag, 5. Januar 2007, 00:05 Uhr (Ursendung)

[Quelle: www.hoerdat.de]
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Montag.
Skywise: "Daß heute der große Umzug von zwei Abteilungen stattfindet, das weiß ich. Wie ich gerade reingekommen bin, stand vorm Haus ein Wagen von einem Beerdigungsunternehmen. Werden beim Umzug jetzt auch die Leichen aus unserem Keller umgebettet?"