Heute im Sortiment:
Ein Blick in einstürzende Neubauten, in tagtraumgeschwängerte Tagebücher, in die Gedanken von Märchenerzählern und in eine skurrile Welt
Zutritt nur durch die Wand
Autor(en): Grace Yoon (Korea 1952)
Produktion: DLR 2007
Originalhörspiel, int.
Regie: Grace Yoon
Laufzeit: ~ 54 Minuten
Sendetermine: DLR - Mittwoch, 3. Januar 2007, 00:05 Uhr (Ursendung)
Kurz und gut (RBB-Hörspielwettbewerb) 11:
Einsteigen bitte
Autor(en): Dagmar Just
Produktion: RBB 2004
Regie: Anouschka Trocker
Inhaltsangabe: Nicht um ein paar Cents bettelt Dani, der Penner, in der U-Bahn. Heute hat er Geburtstag, da geht er aufs Ganze und konfrontiert die Fahrgäste mit einer verzweifelten Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Mit:
Stefan Kaminski, Joachim Kaps
Laufzeit: ~ 5 Minuten
Sendetermine: RBB Kultur - Mittwoch, 3. Januar 2007, 14:10 Uhr
Die Serapions-Brüder
Autor(en): E. T. A. Hoffmann (Deutschland 1776 - 1822)
Produktion: BR 2006
Bearbeitung, Literatur / Märchen/Fantasy
Regie: Klaus Buhlert
Bearbeitung: Klaus Buhlert
Komposition: Klaus Buhlert
8. Teil: Das Fräulein von Scuderi - Fortsetzung
9. Teil: Das Fräulein von Scuderi - Fortsetzung / Der Baron v. B.
Inhaltsangabe: Ein wahnsinniger Einsiedler, der im Wald lebt und sich für den Märtyrer Serapion hält, wird zum Namensgeber für ein literarisches Quartett der Fantasten: Zunächst sind es vier, später sechs Freunde, die sich als Serapions-Brüder bei abendlichen Treffen in einer Berliner Stadtwohnung ihre selbst verfassten Erzählungen und Märchen vorlesen. E.T.A. Hoffmann wählte diese Rahmenhandlung für eine Sammlung von Texten, die er zwischen 1814 und 1821 schrieb und unter dem Titel 'Die Serapions-Brüder' veröffentlichte. Für die Hörspielfassung, produziert vom Bayerischen Rundfunk, wurden 12 der insgesamt 27 Erzählungen akustisch umgesetzt. Dazu gehören so berühmte Novellen wie Rat Krespel, Die Automate oder Das Fräulein von Scuderi, aber auch kürzere, weniger bekannte Geschichten.
Die Rahmenhandlung von den Serapions-Brüdern nutzte Hoffmann für ebenso tiefgehende wie ironische Reflexionen über die Dichtkunst. So ist die 'Regel des Serapion', auf die sich die Freunde einigen, ein Spiegel seiner eigenen dichterischen Vorgehensweise: "Jeder prüfe wohl, ob er auch wirklich das geschaut, was er zu verkünden unternommen, ehe er es wagt, laut damit zu werden." Weil die Serapions-Brüder ihre eigenen Erfindungen lebendig vor Augen sehen, verliert sich in ihren Erzählungen die Unterscheidung zwischen Fantasie und Alltag, zwischen dem Vertrauten und dem Unheimlichen - ein Automat, der Fragen nach der Zukunft beantwortet, tritt ebenso auf wie eine Frau, die sich für ein Gespenst hält, ein Nussknacker, der gegen den Mausekönig kämpft, der Teufel selbst, verruchte Mörder, zweifelhafte Ärzte oder eine Königsbraut.
Mit:
Herbert Fritsch, Felix von Manteuffel, Bernhard Schütz, Stefan Wilkening, Werner Wölbern, Manfred Zapatka
Gesamtlaufzeit: ~ 720 Minuten
Sendetermine: BR 2 - Mittwoch, 3. Januar 2007, 15:00 Uhr - Teil 8 von 12
BR 2 - Mittwoch, 3. Januar 2007, 20:30 Uhr - Teil 9 von 12 (Ursendung)
De starch Wanja und sini Abentüür
Autor(en): Otfried Preußler (BRD 1923)
Produktion: DRS 1995
Bearbeitung, Literatur / Kinderhörspiel
Regie: Barbara Schlumpf
Bearbeitung: Rosalina Zweifel
Komposition: Emil Moser
Übersetzung: Rosalina Zweifel
Sprache: Dialekt
Inhaltsangabe: Wanja ist der jüngste von drei Söhnen eines russischen Bauern. Er ist ein Träumer und Faulpelz. Ein alter blinder Mann prophezeit ihm, dass er einmal Zar von Russland werde. Er müsse jedoch 7 Jahre lang auf dem Ofen liegen, nicht reden und nur Sonnenblumenkerne essen. Wanja macht das, und nach 7 Jahren wird er nach vielen gefährlichen Abenteuern tatsächlich Zar von Russland.
Mit:
Ueli Jäggi, Hanspeter Müller-Drossaart, Ruth Bannwart, Heinz Bühlmann, Martin Hug, Tino Arnold, Paul Felix Binz, Gilles Tschudi, u.a.
Sendetermine: DRS 1 - Mittwoch, 3. Januar 2007, 19:30 Uhr - Teil 3 von 5
Fantasia Zolliologica
Autor(en): Fritz Hauser (Schweiz 1953)
Produktion: DRS 1998
Originalhörspiel, dt. / Audio Art
Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Jahres (Schweiz), Deutschweizer Hörspielpreis
Inhaltsangabe: Eine Komposition mit Tierstimmen und Geräuschen aus dem Basler "Zolli":
Der Schlagzeuger und Komponist Fritz Hauser hat sich während 1½ Jahren im Zoologischen Garten Basel immer wieder auf die Suche nach Tierstimmen und Geräuschen gemacht, viele Stunden Material gesammelt und dieses im Radiostudio Basel in eine musikalisch-szenische Form gebracht.
Die ca. 45 Minuten der "Fantasia zolliologica" führen die HörerInnen durch eine vermeintlich bekannte Anlage, stellen aber die Geographie des "Zolli" in dem Sinne auf den Kopf, dass mittels Mehrspurtechnik Tierstimmen miteinander in Dialoge gebracht werden, die in der Realität nicht möglich sind. Es sind gerade diese Mischungen und Klangentwicklungen, die die instinktive Kraft und Direktheit dieser Lautäusserungen in ein neues Licht tauchen.
Weit über blosse Naturbeobachtung hinausgehend dynamisiert Hauser die Tierstimmen und Geräusche zu einer eigentlichen Komposition. Die Geräusch- und Klangwelt eines Zoologischen Gartens - von den störenden Umweltgeräuschen befreit - wird so zu einem akustischen Erlebnis von frappierender Spannung.
Laufzeit: 42 Minuten
Sendetermine: DRS 2 - Mittwoch, 3. Januar 2007, 20:00 Uhr
Der Schlüssel
Autor(en): Junichiro Tanizaki (Japan 1886 - 1965)
Produktion: SWR 2003
Bearbeitung, Literatur
Regie: Antje Vowinckel
Bearbeitung: Antje Vowinckel
Übersetzung: Gerhard Knauss / Sachiko Yatsushiro
Inhaltsangabe: Eine raffinierte Tagebuchchronik sexueller Spannungen: Scham und Konvention haben einem in den Fünfzigern stehenden Professor und seiner attraktiven jüngeren Frau bisher verboten, über die Krise ihrer intimen Beziehungen zu sprechen. Doch seit dem Neujahrstag haben sie den Schlüssel gefunden, der ihnen ermöglicht, einander ihre geheimsten Gefühle, Wünsche und Verzweiflungen zu eröffnen: Alles, was sie einander nicht von Angesicht zu Angesicht sagen können, geben sie nun in ihren Tagebüchern preis damit rechnend, dass der Partner es aus Neugier aufspüren und lesen werde. Die Spekulation erweist sich als richtig; die schweigenden Liebenden beginnen sich unter dem Einfluss ihrer heimlichen Lektüre zu ändern, geraten in einen erregenden Prozess.
Über den 1961 in Deutschland erschienenen Roman "Der Schlüssel" schrieb Ludwig Marcuse: "In diesem hellen Buch hat ein Tabu das soziologische Lexikon verlassen und lebt ein ganz individuelles Leben. Eine sexuelle Vexierwelt."
Mit:
Ikuko: Ulrike Kriener
Ihr Mann: Gerd Wameling
Toshiko: Kirstin Petri
Kimura: Philipp Schepmann
Doktor Kodama: Walter Renneisen
Laufzeit: 60 Minuten
Sendetermine: NDR Kultur - Mittwoch, 3. Januar 2007, 20:00 Uhr
Lost & Found: Das Paradies
Autor(en): Andreas Ammer (BRD 1960) / Frank Martin Einheit (Pseudonym für: Frank Martin Strauss) (BRD 1958)
Produktion: BR 2004
Originalhörspiel, dt. / Pophörspiel
Regie: Andreas Ammer / Frank Martin Einheit (Frank Martin Strauss)
Komposition: Andreas Ammer / Frank Martin Einheit (Frank Martin Strauss)
Inhaltsangabe: Hinter uns: Inferno und Apokalypse. Vor uns: das Paradies. Ammer/Einheit haben erneut über erträumte Welten und ihre grausigen Untergänge nachgedacht. Diesmal auf dem Prüfstand: 'Das verlorene Paradies' in der Fassung von John Miltons 1658-1665 geschriebenem epischen Poem 'Paradise Lost'. Milton besingt in reimlosen Jamben den Verlust Edens sowie den Teufel als nicht gänzlich unsympathischen Anstifter dieses Sündenfalls. In Ammers und Einheits Oratorium Lost & Found: Das Paradies wechselt der hohe Stil des Gedichts mit der Lautstärke moderner Musik. Die Handlung, die von nichts weniger als dem Schicksal der gesamten Menschheit spricht, erscheint heute so beiläufig wie eine surrealistische Soap-Opera. Ein Live-Mitschnitt aus dem 'Haus der Kunst', München, der im Rahmen der Veranstaltung intermedium@utopia station entstand.
Mit:
FM Einheit, Alexander Hacke, Volker Kamp, Saskia von Klitzing, Anita Lane, Günter Rüger, Susan Stenger, James Blood Ulmer
Laufzeit: 77 Minuten
Sendetermine: HR 2 - Mittwoch, 3. Januar 2007, 21:30 Uhr
Neumann, zweimal klingeln
Autor(en): Verschiedene Autoren (DDR 19)
Produktion: DDR
Originalhörspiel, dt. / Unterhaltung
Schlagwörter: Familie
Inhaltsangabe: "Neumann, zweimal klingeln" ging 1968 auf Sendung und hatte ein langes Leben: Über 600 Folgen sind erhalten.
Für die Ostberliner Neumann-Serie haben 1968-1981 über 20 Autoren geschrieben. Zu den Gründungsvätern und langjährigen Autoren gehörte Arne Leonhardt (1931-1982), der seit 1961 freischaffender Schriftsteller war. Er schrieb Erzählungen und Hörspiele, erhielt 1982 den Hörspielpreis des Rundfunks der DDR.
Der Familienbetrieb "Neumann zweimal klingeln" traf sich über 13 Jahre lang jeden Samstagmorgen im Ostberliner Funkhaus. Die frisch inszenierte und abgemischte Folge wurde noch am selben Abend gesendet.
Mit:
Herbert Köfer, Helga Göring, Marianne Barth, Helga Piur
Laufzeit: ~ 25 Minuten
Sendetermine: DLR - Mittwoch, 3. Januar 2007, 21:33 Uhr - Teil 41
Pension Spreewitz
Autor(en): Thierry (BRD 1921 - 1984)
Produktion: RIAS 1957
Originalhörspiel, dt. / Unterhaltung
Schlagwörter: Familie
Inhaltsangabe: "Kleine Geschichten im großen Berlin" - so lautet der Untertitel, den Thierry seiner Westberliner Serie gegeben hat.
Die Serie startete 1957 und hat 150 Folgen erlebt.
Familie Spreewitz, das sind die resolute Mutter Ottilie, der vorwitzige Opa Kurz und die beiden pubertierenden Kinder Gisela und Peter nebst ein paar Dauergästen und anderen normalen Sonderlingen Berliner Couleur.
Die Folgen der "Pension Spreewitz" entstanden meist in einer Nachtproduktion. Die Schauspieler kamen im Anschluss an ihre Theateraufführungen ins Hörspielstudio.
Mit:
Ottilie Spreewitz: Edwith Schollwer
Opa Kurz: Ewald Wenck
Gisela: Edith Hancke
Peter: Klaus Herm
Erwin Schulze: Thierry
Laufzeit: ~ 25 Minuten
Sendetermine: DLR - Mittwoch, 3. Januar 2007, 21:33 Uhr - Teil 41
Entweder bin ich irr oder die Welt
Autor(en): Einar Schleef (BRD 1944 - 2001)
Produktion: SWR/WDR 2006
Bearbeitung, Literatur
Regie: Ulrich Lampen
Bearbeitung: Matthias Baxmann
Preise / Auszeichnungen: ARD Online-Award
Inhaltsangabe: "Das große Bild brennt am Förderturm, dann stürzt es runter. Ich renne nach Hause, die Panzer stehen vor der Tür." Es ist der 17. Juni 1953, DDR. Einar Schleef war damals neun Jahre alt: "Mittag. Beide schweigen. Vater duckt sich, Mutter löffelt. Wir sehen uns in die Augen. Er sieht weg." Die Existenz des dritten und letzten Hauptwerkes von Einar Schleef ist dessen Mutter zu verdanken. Sie vergrub die frühen Tagebuchaufzeichnungen des Sohnes im Kohlekeller, nachdem er die DDR 1976 verlassen hatte. Die Kohlen ließ die Stasi unberührt und so überlebten die Aufzeichnungen der 50er und 60er Jahre. Schleef hat sie bis zu seinem Tod fortgeführt, umgeschrieben und kommentiert. Zur Veröffentlichung kam es erst 2004, drei Jahre nach Schleefs Tod. Das Hörspiel verdichtet Teile des Tagebuchs zu einem zeitgeschichtlichen Dokument und vermittelt einen Eindruck von Einar Schleefs Kampf ums körperliche und seelische Überleben.
Mit:
Mann: Sylvester Groth
Mutter: Angelica Domröse
Laufzeit: 74 Minuten
Sendetermine: WDR 3 - Mittwoch, 3. Januar 2007, 22:00 Uhr
[Quelle:
www.hoerdat.de]