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Sonntag, 14. Januar 2007, 22:57

2007-01-17 (Mittwoch)

Heute im Sortiment:
Eine schwarze Zukunft, ein schwarzer Fleck auf einer weißen Weste, ein schwarzes Gewissen und ein schwarzer Punkt auf der Landkarte der Fauna :D


Wiener Dialoge 9:
Justizreform / Krank, kränker, Krankenhaus


Autor(en): Gustav Ernst (Österreich 1944)
Produktion: SFB 1982
Regie: Hartmut Kirste
Komposition: Peter Zwetkoff

Inhaltsangabe: Scherz und Ernst, Schimpf und Schmäh wechseln in diesen Szenen und Dialogen aus Wien so schnell wie das Wetter im April. Am Ende aller Schmeicheleien bleibt meist die Grobheit.
Leute im Café und in der Straßenbahn, auf der Parkbank und im Stiegenhaus, im Ehebett und am Familientisch: Der Wiener Gustav Ernst schont seine Landsleute nicht.

Mit:
Lore Brunner, Ernst Konarek, Johannes Silberschneider, Lotte Ledl, Georg Nenning, Jaromir Borek, Alois Strasser


Laufzeit: 7 Minuten
Sendetermine: RBB Kultur - Mittwoch, 17. Januar 2007, 14:10 Uhr - Teil 2 von 2



Theben - Ein Roadmovie

Autor(en): Kaye Mortley (Australien 1943)
Produktion: DLR 2003
Originalhörspiel, int.
Regie: Kaye Mortley

Inhaltsangabe: "'Manche wollen eine Dokumentation machen und enden in einer Fiktion, manche eine Fiktion herstellen und enden in einer Dokumentation', sagt Jean Luc Godard. - Wo beginnt Theben (das Roadmovie)? - Beginnt es mit einer Idee von den mit einem üblen Schicksal bedachten Abkömmlingen des Kadmos?
Oder beginnt es mit einer unter einem schlechten Stern stehenden Reise zum Geburtsort von Ödipus, wo ich wenigstens hoffte, gute Tonaufnahmen zu bekommen, weil ich schon im Vorhinein wusste, dass es dort wenig zu sehen gibt. Oft zerstört, versteckt Theben seine Geheimnisse unter einer Akropolis, die nie ausgegraben wurde, weil darüber ganz profan wieder aufgebaut wurde. Theben fragt nach den spannungsreichen Verbindungen zwischen Realität und Fiktion, zwischen nackter und reflektierter Wirklichkeit." (Kaye Mortley)

Mit:
Judith Engel, Nadja Martina Schulz-Berlinghoff, Berivan Kaya, u.a.


Laufzeit: 55 Minuten
Sendetermine: DLR - Mittwoch, 17. Januar 2007, 00:05 Uhr



Gräser fliegen nur noch selten

Autor(en): Hermann Bohlen (BRD 1963)
Produktion: SWR 2005
Regie: Hermann Bohlen
Komposition: Karl Sczuka

Inhaltsangabe: GRÄSER FLIEGEN NUR NOCH SELTEN, ein retrofuturistisches Hörspiel, spielt in einer düsteren Zukunft, die Musik kommt aus der finsteren Vergangenheit. Es handelt sich um Hörspielmusik der Jahre 1947-54 von Karl Sczuka, dem damaligen Hauskomponisten des Südwestfunks. In GRÄSER FLIEGEN NUR NOCH SELTEN erzählt Achim, wie er eines Morgens aufbricht, um heimlich die Stadt zu verlassen, in der ein Schreckensregiment herrscht. Angeführt von einem Mann mit roten Hosen, überwacht es die Bewohner z. B. durch in den Boden eingelassene Kontrollfelder; die Luft wird künstlich von den Stadtwerken gemischt, Belustigungen finden täglich auf dem Großen Platz statt. Am Stadtrand droht der Kamm, ein Gerät mit dem die Wälder nach Flüchtigen durchsucht werden. Achim erzählt von einer Chinesin, die er kürzlich kennen gelernt hat und überreden möchte, sich an der Flucht zu beteiligen.
Im Hörspiel GRÄSER FLIEGEN NUR NOCH SELTEN folgen wir einem Paranoiker und tauchen ein in seine wahnhafte Wahrnehmung der Welt. Im Dialog mit den aus den 50er Jahren stammenden Hörspielkompositionen von Karl Sczuka wechselt der Mann abrupt Richtung und Tempo. Obwohl selbst nicht der Langsamste, wird er dabei oft vom Orchester überholt. Sczuka schlägt Stimmungen vor, die nicht auf Achims Irren-Route liegen. Die Geigen brechen ein, bremsen ab und machen mit der Perkussion Kehrtmarsch. Achims Erregungszustände finden sich wieder in den Bassläufen von Sczuka, in den Angst-Geigen und Alarm-Posaunen.

Mit:
Hermann Bohlen


Laufzeit: 54 Minuten
Sendetermine: DRS 2 - Mittwoch, 17. Januar 2007, 20:00 Uhr



Lissaboner Requiem

Autor(en): Antonio Tabucchi (Italien 1943)
Produktion: WDR 2000
Bearbeitung, Literatur
Regie: Fabian von Freier
Bearbeitung: Fabian von Freier
Komposition: 440 Hertz (Veronica Kupzog) (Arnd Sprung)
Übersetzung: Karin Fleischanderl

Inhaltsangabe: Als er im Garten des Landhauses von Freunden in der Nähe von Lissabon, im gleißenden Sonnenlicht, mit einem Buch unter dem Maulbeerbaum sitzt - hat der Ich-Erzähler da einen Traum oder eine Halluzination? Er glaubt sich mit einem bedeutenden Dichter verabredet, der jedoch bereits tot ist. Dieser Dichter ist, wie in fast allen Romanen des Italieners Antonio Tabucchi, die in Lissabon spielen, der große portugiesische Poet Fernando Pessoa. Pessoa selbst war ein Meister der Verstellung, der Maskierung des eigenen Ichs und manifestiert das in all seinen Werken. Der Zwang zur Verschleierung durchzieht auch die eigene Biografie. Was Wunder, hält man sich die Bedeutung seines Namens vor Augen: Pessoa heißt auf Portugiesisch "Person". "Person" aber ist das altgriechische Wort für "Maske". Antonio Tabucchi greift dieses Phänomen auf, ohne es zur literarischen Technik degradieren zu lassen. Verstellung ist Verwandlung und Verzauberung zugleich, auf skurrile Weise eine Eloge auf Pessoa, ein subtiles und doch opulentes Bekenntnis zu mediterranem Lebensgefühl. Ein wunderbar gauklerisches, schwebend ironisches Traumspiel.

Mit:
Wolf-Dietrich Sprenger, Lutz Schmidt, Daniel Brühl, Rudolf Jürgen Bartsch, Axel Gottschick, Wiltrud Fischer, Manfred Zapatka, u.a.


Laufzeit: ~ 70 Minuten
Sendetermine: NDR Kultur - Mittwoch, 17. Januar 2007, 20:00 Uhr



Kairo oder Leben mit dem Weltuntergang

Autor(en): Herbert Herrmann (BRD 1930)
Produktion: HR 2003
Regie: Heinz von Cramer

Inhaltsangabe: Eine öde Landschaft mit einer weitläufigen Ausflugsgaststätte: Hier muß einmal schön leben gewesen sein. Der trinkfeste Liburukin kehrt an diesen Ort zurück, um die guten alten Zeiten wieder erstehen zu lassen. Auch die seiner Liebe zur schönen Laguna. Die Sonne scheint - und so bedient ein Ober dienstbeflissen, erscheint Laguna zum Gespräch, spielen und singen das Gespann Hans Wurst und Harlekin aus Langeweile sottisenreich den Weltuntergang und entdeckt eine Schauspieltruppe, daß ihre Mitglieder alle miteinander fremd gehen, was am Ende für den einen oder anderen durchaus tödliche Konsequenzen haben wird.
Diese Farce, ist sie ein Traum Liburukins oder ein Märchenspiel vom leichten Überleben inmitten verlorener Hoffnung? Zumindest befinden sich die Figuren mit ihrer Komik, ihrer Banalität, Melancholie und Poesie längst mehr oder weniger gelassen im modernen "Kairo". Dies liegt nicht in Ägypten, meint vielmehr jenes altgriechische "Kairos", das den Augenblick der Zeitenwende und erfüllten Zeit bezeichnet. Und der verlangt eigentlich Entscheidungen.

Mit:
Liburukin: Horst Bollmann
Laguna: Donata Höffer
Ober: Axel Eichenberg
Mandra: Christine Heiß
Harlekin: Walter Renneisen
Hans Wurst: Hans Diehl
Ronny: Mathias Kahler
Mischa: Philipp Schepmann
Grendel: Bernd Tauber
Gila: Hille Darjes
Elfie: Margrit Carls
Augenzeuge: Heinz von Cramer


Laufzeit: 86 Minuten
Sendetermine: HR 2 - Mittwoch, 17. Januar 2007, 21:30 Uhr



Aus dem Seelenleben höherer Tiere oder Der Grimmroll

Autor(en): Ingomar von Kieseritzky (BRD 1944)
Produktion: DLR 2006
Regie: Alexander Schuhmacher

Inhaltsangabe: Anno 1925 wird in der Tundra immer noch nach dem Grimmroll gesucht. Für den alternden Zoologen Harms aus Berlin ist die Expedition mit seiner Botanikerin Edith die letzte Chance, ein Menschheitsrätsel zu lösen.
Schon 1902 soll ein gewisser Prof. H. eine Grimmroll-Attacke nur knapp überlebt haben. Und vom Anthropologen B. wurde 1920 bloß noch der Schlafsack gefunden. Aber Feldforschung kann auch schön sein, wenn man passende Nachbarn hat, die es hier reichlich gibt. Der Ornithologe aus Cambridge zeigt Edith in seinem Zelt die neueste Technik. "Was wird denn in der Tundra so gemorst, Sir?"


Laufzeit: ~ 55 Minuten
Sendetermine: DLR - Mittwoch, 17. Januar 2007, 21:33 Uhr (Ursendung)



Klamms Krieg

Autor(en): Kai Hensel (BRD 1965)
Produktion: MDR 2001
Regie: Peter Groeger

Inhaltsangabe: Immer hatte Klamm, Deutschlehrer aus Leidenschaft, ein guter Lehrer sein wollen. Nichts sonst. Nur: ein guter Lehrer. Und jetzt? "Herr Klamm, hiermit erklären wir Ihnen den Krieg." So steht es in dem sonderbaren Brief, den Klamm - zu alt für einen Neuanfang, zu jung für die Frühpensionierung - von seiner Klasse bekommen hat. Sascha, ein Mitschüler, hat sich umgebracht, nachdem er durchs Abitur gefallen ist. Ein Punkt fehlte, ein Punkt, den Klamm, finden seine Schüler, ihm hätte zubilligen können - zubilligen müssen. Jetzt jedenfalls geben sie ihm die Schuld und führen Krieg. Antworten auf keine Frage, reagieren einfach nicht mehr, schweigen, die ganze Unterrichtsstunde lang. Zeichnen Krakeleien in die Klausuren, geben leere Blätter ab. Klamm, zum Monolog verurteilt, glaubt seinerseits mit Ignoranz zurückschlagen zu können und führt den Unterricht - Goethe, Faust, Gretchentragödie - fort, als wäre nichts geschehen. Doch wie lange kann sein angestrengter Hochmut das Schweigen ertragen? Aggression bricht auf wie eine alte Wunde, eine seit Jahren verdrängte Aggression gegen die Schüler, die Kollegen, sich selbst. Klamm verliert seine Form. Klamm fleht. Klamm stösst Verwünschungen aus. Klamm mit seinen pädagogischen Idealen, mit seinem erbitterten Gerechtigkeitssinn, mit seiner Opferbereitschaft, sitzt aufgelöst im Scherbenhaufen einer der Liebe zur Literatur und zur nachfolgenden Generation gewidmeten Existenz, die Browning von Direktor Dr. Erkner in der Hand.

Mit:
Klamm: Ernst Jacobi


Laufzeit: 58 Minuten
Sendetermine: WDR 3 - Mittwoch, 17. Januar 2007, 22:00 Uhr



Das Verbrechen

Autor(en): Pierrette Caillol (Frankreich 1898 - 1991) / Yvan Noé (Frankreich 1895 - 1963)
Produktion: BR 1964
Bearbeitung, Literatur / Krimi
Regie: Heinz-Günter Stamm
Bearbeitung: Hartmann Goertz
Komposition: Heinz Brüning
Übersetzung: Carl Dietrich Carls

Inhaltsangabe: Henry hat seine Familie um sich versammelt, um ein Fest zu feiern: seine Frau Susanne, seine Kinder Nicole und Jacques und seinen Schwiegervater. Er lässt sich für seine unternehmerischen Erfolge hochleben: Bei Hummer und Champagner verkündet Henry, dass er die erste halbe Milliarde erwirtschaftet hat.
Doch dann erzählt er eine Geschichte, die nicht nur seine, sondern die der ganzen Familie ist. Auf den Tag genau vor zehn Jahren starb nämlich die reiche, geizige und in der Familie ungeliebte Tante Marthe. Alle versicherten sich damals gegenseitig, sie sei eines natürlichen Todes gestorben, auch die Routine-Ermittlungen wurden schnell eingestellt. Aber jetzt gesteht Henry: Es war Mord. Um an ihr Geld zu kommen, zum finanziellen Wohl der ganzen festlichen Runde, hatte er die gelähmte Tante erstickt. Er macht allen Familienmitgliedern klar, dass sie sein Verbrechen ahnten, ihn aber deckten und danach alles schnellstmöglich verdrängten. Noch eine Stunde bleibt an diesem Abend, dann ist Henrys Mord verjährt.

Mit:
Martin Held, Inge Birkmann, Dagmar Altrichter, Günther Ungeheuer, Heinz Hilpert, Rudolf Rhomberg, Lore Eberhard, Alexander Malachovsky


Laufzeit: 55 Minuten
Sendetermine: BR 2 - Mittwoch, 17. Januar 2007, 20:30 Uhr


[Quelle: www.hoerdat.de]
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Dienstag.
Kollegin: "Hömma ... 'Als Koordinatorin des Projekts *pf* habe ich die Aufgabe übernommen, Sie am son'nsovielten einzuladen zu blubb ...' - kannst du dir einen Einleitungssatz denken, der mehr nach Arschlochkarte klingt als der?"
Skywise: :D