"Nur in ruhigem Gewässer spiegeln sich die Dinge unverzerrt. Nur in ruhigem Gemüt gibt es ein adäquates Erkennen der Welt", wusste schon der deutsche Philosoph Hans Margolius. In der Weihnachtszeit kommt der Mensch zur Ruhe, die Welt steht in diesen Tagen nicht still, sie dreht sich mitunter etwas langsamer. Die Probleme und Sorgen der Menschen löst sie indes nicht. Keine selige Ruhe kann die Augen verschließen vor dem, was auch in diesem Jahr die Welt und uns alle beunruhigt hat: der Krieg im Nahen Osten, die Besorgnis erregenden Entwicklungen in Rußland oder die schockierende Erkenntnis, dass Terror, ob an Schulen, im Privaten oder in Regionalzügen, um Deutschland keinen Bogen macht. Die Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer hat auch gezeigt, dass es Positives gab. Dass Freundlichkeit, Höflichkeit und gute Laune in Deutschland keine Fremdwörter sind und dass Gäste aus aller Welt gerne bei uns zu Gast sind.
Zwischen all diesen Ereignissen hat uns die Kunst in diesem Jahr wenig Freude gemacht. Eines der trostlosesten Jahre der jüngeren Kunstgeschichte geht zu Ende, die Artisten präsentierten sich über weite Strecken blutleer, motivationslos und uninspiriert. Umso größer ist die Hoffnung auf das nächste Jahr!
Ich wünsche Euch ein besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und Glück und Gesundheit für 2007.
Herzlichst, Matthias Hagedorn
In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.