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Pirat!

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Sonntag, 11. April 2004, 02:07

Biografie vom Pirat!en

Hallo zusammen,

irgendwann hatte ich mal meine eigene Hörspieler-Biografie zusammengetragen, vielleicht interessiert sie euch ein wenig, vielleicht regt sie euch dazu an, auch selbst mal etwas zu schreiben, interessieren würde sie mich allemal. Also hier lest ihr meine, vielleicht kommt bald eure:


Zitat


Dem Pirat! seine Hörspieler-Biographie

Es fing alles an als ich wohl so ungefähr drei Jahre alt war. Ich selbst kann mich natürlich nur noch wage an das alles erinnern, weiß dennoch so einiges aus Erzählungen meiner Mutter und meiner 20 Jahre älteren Schwester, an welcher das Hörspielerdasein leider vorbeigezogen war.

Von ihr hatte ich also nichts zu erben, außer einem alten abgewrackten Schallplattenspieler. Das war noch so ein heißes Teil ohne jegliche Extra-Ausgänge. Der einzige Ausgang, den dieses Ding hatte, war irgendetwas Zweipoliges. Der Stecker, der dort hineingesteckt wurde, gehörte zum einzigen Lautsprecher, den man daran anschließen konnte. Und eben dieser Lautsprecher war im Deckel integriert. Alles in allem war es ein schwarzer Holzkoffer mit Henkel. Den Namen der Firma habe ich leider vergessen, auch meine Schwester selbst konnte mir dazu keine Auskunft geben. Sie meinte, es könnte etwas von Telefunken gewesen sein. Keine Ahnung…

Naja, ich erbte also im stolzen Alter von drei Jahren diesen Schallplattenspieler. Leider hatte ich bis dahin keine einzige Schallplatte, die ich damit abspielen konnte. Ich weiß echt nicht, von wem ich jetzt meine erste Schallplatte geschenkt bekam, ich glaube aber von meiner Schwester. Sie hatte zwar keine eigenen, aber ich meine, sie schenkte mir mein erstes Hörspiel. Für Musik schien ich ihr zu jung.

Welches Hörspiel das war, kann sich der ein oder andere wohl nun denken.

Genau, es war „Die Schatzinsel“ von Europa. Die ganz alte mit dem lila Schiffscover. Es war schließlich erst 1978 und zu dem Zeitpunkt gab es die verkürzte Neuauflage wohl noch nicht, keine Ahnung. Ich weiß nur noch, dass diese LP noch verschweißt war, denn ich bekam die Folie nicht sofort herunter und machte gleich erstmal einen dicken Kratzer auf das schöne Cover…

Naja, für einen dreijährigen Knirps wie mich wohl ein etwas hartes Hörspiel, aber ich spielte zu dem Zeitpunkt immer mit meinem Playmobil-Piratenschiff und ich schätze, dieses Spielen regte meine Schwester, oder wen auch immer, zu diesem Piraten-Geschenk an.

Leider kann ich mich nur noch an wenige Hörspiele aus meiner Kindheit erinnern. Da waren z.B. „Der kleine Muck“, „Der Struwwelpeter“, „Der gestiefelte Kater“, „Das tapfere Schneiderlein“, „Schneeweißchen und Rosenrot“, „Frau Holle“, um nur ein paar aufzuzählen. Das waren alles Europa-Schallplatten, daran kann ich mich noch erinnern.

Abenteuerhörspiele oder Krimis lernte ich erst viel später kennen. Von Gruselgeschichten ganz zu schweigen…

Ich weiß nur eines, bis heute hat mich die Schatzinsel von Stevenson am meisten beeindruckt und geprägt. Ich weiß auch nicht, wie oft ich dieses Hörspiel in meinem Leben schon gehört habe, aber mehrere 100 Mal werden es wohl gewesen sein.

Um 1980 muss es gewesen sein, ich war jedenfalls noch nicht in der Schule, sondern besuchte meine Mutter immer nach dem Kindergarten auf der Arbeit, lernte ich „Die drei ???“ kennen…

Doch dazu werde ich später mehr erzählen…







So, ich war bei den „???“ stehengeblieben. Hier wird das Ganze für mich selbst überschaubarer, da ich mich an den Altersrahmen von 5-12/13 besser erinnern kann, als an die Zeit davor.

Wie gesagt ging ich nach dem Kindergarten immer zu meiner Mutter auf die Arbeit und vertrieb mir dort die verbleibende Zeit mit den Spielsachen von Thomas, dem Sohn der Familie bei der meine Mutter putzte. Daran kann ich mich echt noch erinnern, als wäre es gestern gewesen. Bei ihm lernte ich Masters of the Universe (die Actionfiguren), und auch Star Wars kennen.

Zu dem Zeitpunkt kannte ich aber die Geschichten, die sich um diese Figuren handelten, noch nicht. Irgendwann wurde es Thomas aber wohl zu bunt, dass jemand eigentlich fremdes immer mit seinen Spielsachen spielte. So teilte er meiner Mutter mit, dass ich gerne seine Hörspiele hören dürfte, aber von seinem Spielzeug die Finger zu lassen habe.

Meine Mutter gebot mir dieses natürlich sofort. Ich hörte Geschichten wie Supermaus, Black Beauty, aber auch andere Kindergeschichten. Drei Schallplatten gab es dort, an die traute ich mich nicht heran. Sie sahen so gruselig aus. Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass ich erst fünf war.

Also, die Schallplatten, bzw. deren Covers waren schwarz, darauf stand etwas in weißer Schrift geschrieben, dann waren da noch drei verschiedenfarbige Zeichen drauf. Was mir aber wirklich angst machte, ohne überhaupt zu wissen, was auf diesen Schallplatten war, waren die Bilder. Auf einem war ein böse grinsender Drache, auf dem zweiten war ein großes braunes Monster und auf dem dritten war etwas, was ich so gar nicht identifizieren konnte (für Kenner möchte ich anmerken, es waren natürlich „???“-Hörspiele: letzteres war der Phantomsee).

Meine Mutter bekam mit, dass ich diese Hörspiele mied, fragte mich, warum ich immer nur die anderen höre, und nicht mal die, die ich noch nicht kannte. Ich beichtete ihr, dass die Bilder so gruselig sind.

Im nachhinein erzählte sie mir, dass sie wohl Thomas, den Inhaber dieser drei Hörspiele fragte, um was es sich handelte, und mir kurzer Zeit später mein erstes Hörspiel von „Die drei ???“ schenkte. Es war die 1. Folge, „Die drei ??? und der Super-Papagei“. Diese hatte ein so ganz anderes Cover. Es sah gar nicht so „bedrohlich“ aus, wie die anderen. Und ich hörte es mir an. Ich hörte es mir nicht einmal an. Ich hörte es mindestens drei mal hintereinander, so sehr war ich von den schlauen drei Jungs beeindruckt. Von diesem Zeitpunkt war es restlos um mich geschehen. Ich war süchtig nach dieser Serie, ohne mir darüber bewusst zu sein. Gut, ich war mittlerweile auch erst sechs Jahre alt.

Die ersten zehn Folgen bekam ich in kürzester Zeit zusammengeschenkt zu sämtlichen Gelegenheiten von meiner Mutter, meinem Vater oder meiner Schwester. Alle noch auf LP.

Leider verlor mein alter Plattenspieler immer mehr an Qualität, weil ich die Nadel dieses Gerätes mehr als nur überbeanspruchte. Irgendwann liefen die LPs überhaupt nicht mehr. Ich hatte aber in der Zwischenzeit wieder ein altes Abspielgerät von meiner Schwester geerbt. Es war ein Kassettenrekorder. Auch wieder nichts Besonderes. Ein einfacher Kasi mit integriertem Monolautsprecher, nach oben hin ausgerichtet. Es war nichts Besonderes, aber es war ein intakter Kassettenrekorder.

Meine Schallplatten wanderten in die hintersten Ecken meines Kinderzimmers. Nun mussten Kassetten her.

Bei uns gab es zwei Läden, die mittlerweile die von mir so heiß geliebten Europa-Serien führten. Der eine war ein Elektroladen, der andere war Photo Quelle. Bei beiden deckte ich mich selbst von meinem Taschengeld mit immer wieder neuen Hörspielen ein, bekam aber wie gesagt auch zu allen Gelegenheiten Hörspiele geschenkt.

Mal war ich erkältet und konnte nicht in die Schule. Da ich noch keinen eigenen Fernseher hatte, schenkte mir meine Mutter ein Hörspiel. Ich bekam auch Hörspiele geschenkt, wenn ich tapfer beim Arzt oder beim Frisör war (ja, ich hatte angst vorm Frisör…). Zu Geburtstagen oder Weihnachten oder Ostern gab es immer mindestens 4 Hörspiele.

Natürlich hatte ich sehr schnell die laufenden „die drei ???“-Hörspiele beisammen. Ich hatte aber auch andere Serien kennen gelernt. Teilweise über Freunde, teilweise aber auch einfach über die liebevollen Cover. Meine Lieblingsserien waren zu dem Zeitpunkt „die drei ???“, „Hui Buh“ und „Die fünf Freunde“. Ich hatte auch vereinzelt einige TKKG oder Funkfüchse-Hörspiele. War aber von diesen beiden Serien weniger begeistert. Damals schon.

Hm, wie kam ich zur Gruselserie? Wie kam ich an Larry Brent? Ich war sechs oder sieben Jahre alt, und spätestens mit 8 war es um mich geschehen… Grusel wurde neben den „???“ zum Mittelpunkt meines Lebens.

Dazu aber später mehr…


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pirat!« (11. April 2004, 02:28)


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Sonntag, 11. April 2004, 02:09

Zitat



Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, bei der Gruselserie. Wie oben beschrieben hatte ich mich zwei Jahre zuvor ja noch mächtig vor den „???“ gegruselt.

Mit ca. 7 Jahren war ich schon viel mutiger, zumindest kam ich mir viel mutiger vor. Ich war bei meinem besten Freund Jörg (HALLO JÖRCH!) zu Besuch. Jörg’s Familie wohnte im gleichen Haus wie wir, allerdings ein Stockwerk höher. Jörg hört auch Hui Buh und die Fünf Freunde. Daran, ob er auch noch andere Serien hörte, kann ich mich nicht mehr erinnern.

Wir spielten jedenfalls immer mit unseren Star Wars Figuren. Hatte ich oben von Masters gesprochen? Masters gab es damals noch gar nicht!!! Mein Fehler! Jedenfalls hatten Jörg und ich viele Star Wars - Action Figuren. Als uns das zu langweilig wurde, fragte er, ob wir nicht mal das Zimmer seines Bruders durchstöbern sollten. Gesagt, getan. Und was fanden wir?

Ich weiß es echt noch, als wäre ich gerade erst von diesem Besuch nach Hause gekommen. Sein Bruder Ralf hatte neben seinem Bett auch einen Kassettenrekorder stehen. Ralf war 5 Jahre älter als wir beide. Demnach hörte er keine Kinderhörspiele mehr. Er hörte DIE GRUSELSERIE von H.G. Francis.

Und wir waren zu zweit natürlich viel mutiger, als jeder von uns beiden allein. Also wurde die Kassette geschnappt, die neben dem Kasi von Ralf lag und mit in Jörg’s Zimmer getragen. Es handelte sich um „Draculas Insel, Kerker des Grauens“. WAS für ein Hörspiel. Wir waren begeistert und zu zweit gruselte es sich viel besser, als alleine. Man will ja kein Feigling sein

Von da an wünschte ich mir nicht mehr nur die Kinderserien, sondern auch die Gruselhörspiele von Europa. Auch diese verschlang ich mehr oder weniger. Wir tauschten untereinander aus, was wir noch nicht hatten. Aber irgendwann hatten wir sowieso beide, jeder für sich diese Super-Serie zusammen. In der Schule, in unserer Klasse war noch jemand, der auch auf Gruselgeschichten stand. Michael. Und Michael hatte alles! Über „John Sinclair“ und die „Gruselserie“, bis hin zu „Macabros“ und „Larry Brent“. Von ihm liehen wir uns natürlich auch das ein oder andere Hörspiel aus. Er bekam dafür dann halt „Hui Buh“, „Die Fünf Freunde“ oder „Die drei ???“. Ich selbst fing dann noch für mich an „Larry Brent“ zu sammeln, weil mir diese Serie am besten gefiel. Mit den anderen konnte ich nicht wirklich viel anfangen. „John Sinclair“ fand ich geradezu langweilig. Von den „Macabros“-Folgen gefiel mir noch „Konga, der Menschenfrosch“ am besten. Der war so schön ekelig.

Und liebe Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften!!! Ich bin trotz Grusel und Horror ein Prachtjunge geworden, ich wuchs und gedeihte. Ein Kind, ein Jugendlicher aus der Nachbarschaft, kein Serienkiller, der bei jedem Pups auf die Leute losgeht, nur weil er den achso bösen "Gorgo" gehört hat... Einfach lächerlich, was ihr euch herausnehmt...

Ich weiß nicht mehr genau, wie lange ich sammelte, ich weiß nur noch, dass die letzte große Serie, die ich komplett hatte, „Masters of the Universe“ war. Ich hatte nicht nur alle Hörspiele, ich hatte auch fast alle Figuren, Fahrzeuge und Burgen. An Playmobil dachte ich schon lange nicht mehr.

Nun wurde ich aber mit 13 langsam „erwachsen“ und fing mit dem Skateboard-Fahren an, was ich auch heute noch, wenn auch nur sporadisch mache. Die Hörspielsucht ließ langsam nach. Man war „out“ wenn man Hörspiele hörte, und „out“ war ich als Skateboarder bestimmt nicht. :J

Die Hörspiele landeten nach und nach im Keller. Dort waren sie auch relativ schnell vergessen. Genauso erging es meinen Masters- und Star Wars-Figuren. Alles in die Versenkung.

Meine Mutter, unwissend wie sie nun mal war, nahm irgendwann, ich weiß nicht wann, den ganzen „Kram“, der ihren Keller verstopfte, und verschenkte alles, ja, wirklich ALLES an die „Kinder“ in der Nachbarschaft. Ihr Sohn interessierte sich ja nicht mehr dafür…

Und es war bis zu meinem 21. Lebensjahr wirklich so. Ich interessierte mich bis zu meiner Zivildienstzeit wirklich nicht mehr für Hörspiele. Wichtiger waren Skateboards, Contests (Tuniere), Mädchen und meine Freunde. Später kam noch eine Playstation hinzu, mit der ich mich bestimmt 2 Jahre Tag und Nacht beschäftigte…

Wie kam ich aber jetzt wieder zurück zu meinen Hörspielen? Zu der Sucht, die uns alle beflügelt?





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Sonntag, 11. April 2004, 02:10

Zitat

Zivildienst. Ja, das ist das Stichwort in meiner Hörspiel-Biographie. Ich hatte meine Bankausbildung abgeschlossen, wohnte noch zu Hause und hatte im Zivildienst ein ziemlich laues Leben.

Noch in der ersten Zivi-Woche brach ich mir beim Skaten das Kahnbein. Die Sportler unter euch werden wissen, was das bedeutet. Ruhigstellung des kompletten Armes und zwar bis kurz vorm Schultergelenk. Das Ganze dauert dann so ca. 3-4 Monate bis zur völligen Rehabilitation. Körperliches Arbeiten fällt somit flach. Aber ich hatte einen sehr guten, entgegenkommenden Chef. Gerd! Im Grunde habe ich es DIR zu verdanken, dass ich zu meiner Hörspielsucht zurückfand…

Also, mein Chef beim Zivildienst hieß Gerd. Und Gerd meinte, er wolle mich nicht zurückstellen lassen, obwohl er das Recht dazu hätte. Er wolle sich ohnehin lieber um organisatorische Sachen kümmern und suche schon seit geraumer Zeit jemanden, der sich um die Buchführung der Sozialstation kümmert, jemanden der die Dienstpläne und Gehaltsrechnungen aufhält. Ein Mädchen für alles, was Papierkram angeht. In mir fand er diese Person.

Durch meine Bankausbildung hatte ich mit Sicherheit die nötigen Grundkenntnisse, um den Laden zu schmeißen.

Naja, er stellte mich nicht zurück. Er vertraute mir quasi seinen Job an. Nun ja, die Stellvertretung vom Chef hatte allerdings, nach einer kurzen Einarbeitungsphase, nicht wirklich viel zu tun. Von den 8 Arbeitsstunden täglich blieben schon nach kurzer Zeit 4 Std. übrig, die man sich selbst irgendwie gestalten musste, wenn man schnell arbeitete.

Ich fing dann an mir für diese „leeren Zeiten“ Asterix-Hefte zu kaufen. Leider hatte ich nach gut einem Monat sämtliche Asterix Hefte, die es bis zu dem Zeitpunkt gab, mehr als einmal durchgelesen. Was nun?! Die Playstation dort aufzubauen hielt ich dann doch für etwas zu dreist. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber irgendwie war es wohl „Fettes Brot“, die mich zu den „???“ zurückführten. Während meiner Zivi-Zeit kam ihr Album auf den Markt, in welchem einige Passagen von „Justus, Bob und Peter“ gesprochen wurden. War da nicht sogar ein Song über die drei auf dieser CD? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls kam ich mit meinen Hörspielfreunden von früher ins Gespräch, die das Hörspielen auch mittlerweile alle aufgegeben hatten. Einer erwähnte aber in Bezug auf die „Fettes Brot“-CD, dass es wohl auch eine „???“-Folge gäbe, in der „Fettes Brot“ einen Gastauftritt hätte. Leider wusste er nicht, um welche Folge es sich handelte.

Ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich damals schon 42 Folgen der „???“ hatte. Und in keiner dieser Folgen kam natürlich Fettes Brot vor. Also entschloss ich mich kurzerhand mir mal 10 Folgen zu kaufen. Ich fing bei Folge 50 an und kaufte halt bis Folge 59.

Anfangs wunderte ich mich über die seltsame Musik. Sie störte mich doch sehr, diese „neue“ Musik. Es gab mittlerweile knapp 90 Folgen. Mann oh Mann, da waren ja einige Folgen an mir vorbeigerauscht in 8 Jahren. Waren es 8 Jahre? Ganz schön lange Zeit. Naja, ich machte so weiter. Ich kaufte mir jede 2. Woche 10-15 Folgen der „???“. Auch die alten, die ich ja früher schon einmal gehabt hatte. „Fettes Brot“’s Gastauftritt interessierte mich gar nicht mehr. ICH WOLLTE ALLE „???“ HABEN!!!

Ich blieb aber für lange Zeit nur bei den „???“ und interessierte mich nicht für andere Hörspielserien. Ich bekam nur mit, dass viele der alten Serien, die ich damals so geliebt hatte, gar nicht mehr im Handel erhältlich waren, und wenn doch, dann mit neuer Aufmachung des Covers. Auch das Europa-Logo sah entsprechend schlecht aus. Ich verband damit nichts mehr.

Auf die Idee, mal auf Trödelmärkten oder so nachzuschauen, kam ich gar nicht.

So blieb ich lange Zeit nur bei den „???“. Sie teilten mit mir den Zivildienst, eine angefangene Ausbildung zum Versicherungsfachmann, welche ich dann aber doch abbrach. Sie teilten ein weiteres Jahr in einer Sparkasse, in der ich mich so gar nicht wohlfühlte.

Allerdings lernte ich dort Hubi und Roland kennen. Beide waren wenig jünger als ich und auch große Hörspielfans der ersten Stunden. Roland hatte sämtliche Bücher und Kassetten noch von früher von den „???“. Hubi sammelte andere.

Während meiner Zeit dort in der Sparkasse stieg mein Interesse für PCs. Hatte ich doch da meinen eigenen stehen, leider ohne Internetanschluss. Irgendwann aber kaufte ich mir einen und versank völlig in diesem so ganz neuen Thema für mich. Das muss so um 1999 gewesen sein. Schnell musste ein schnelleres Modell her, mein Einstiegsmodell war ein altes Laptop, das noch völlig langsam durchs Internet stolperte.

Irgendwie kam ich mit Roland ins Gespräch auf die Hörspielwebseiten. Wir machten uns einen Spaß daraus immer mehr Informationen über den Hörspielbereich zu sammeln und auszutauschen.

Irgendwann hatten wir mehrere hundert Websites und fanden das alles doch recht unübersichtlich. Also teilten wir uns sämtliche Links und selektierten die wichtigsten heraus. Ich allerdings mit etwas mehr Eifer als Roland. Mich hatte die Hörspielsucht wieder völlig gepackt. Ich fand ein Forum für mich, in dem ich mich ziemlich schnell zu Hause fühlte… Ja, das www.clh-board.de. Ich fand einen Hörspielchat: #hoerspiele im IRC. Über das CLH-Board konnte ich, damals noch als BLACKBEARD im Internet unterwegs, auch den Kontakt zu Horst Kurth aufbauen, welcher mich nach einigem Hin und Her für eine Nebenrolle in A.D.F. 3 engagierte. Falls sich also jemand fragt, wer BLACKBEARD sei. Das war ich… Hehe… Sollte es zu einem weiteren Auftritt in einem Hörspiel kommen, werde ich diesen allerdings als „Pirat!“, bzw. unter meinem richtigen Namen vollziehen.

So, bei Internet, Forum und Chat war ich stehengeblieben. Man tauschte Informationen untereinander aus und fand Gleichgesinnte. Alles in allem eine tolle Zeit. Natürlich gab es im Internet, wie auch im richtigen Leben Höhen und Tiefen, doch irgendwann wird man schlauer, zieht sich nicht jeden Schuh an und genießt einfach die Zeit, die man mit seinem Hobby verbringt.

Angemeldet bin ich im oben genannten CLH-Board, aber auch bei den www.hoerspiel-freunde.de. Für mich die beiden besten Foren im Internet. Den Clinch der letzten Zeiten habe ich längst vergessen. Ich surfe über meine Lieblingswebsites, von denen ich die mir wichtigsten noch eben nennen möchte:

www.diedreifragezeichen.de
www.dreifragezeichen.de
www.europa-klassiker.de
www.europa-vinyl.de
www.firetape.de
www.gruselseiten.de
www.hoerfabrik.de
www.hoerspiel.de
www.hoerspiel24.de
www.hoerspiele.de
www.hoerspiel-hoelle.de
www.hoerspiel-rezensionen.de
www.maritim-produktionen.de
www.rocky-beach.com


(Ich habe nur die von mir häufig besuchten Sites angegeben. Seht es mir nach, falls ich eure Site vergessen habe. Es liegt nicht an euch, sondern an meiner Vergesslichkeit...)

Heute sehe ich das alles mit mehr Abstand, verbringe mehr Zeit im Real-Life, auch mit meinen Hörspielen. Meine Sammlung wächst und gedeiht. Mittlerweile sammle ich auch Hörspiele von anderen Verlagen, nicht nur von Europa. Ich tausche mit anderen oder kaufe auf Trödelmärkten. Mein Schwerpunkt sind irgendwie wieder die Schallplatten geworden, dieses Lagerfeuerfeeling, was man dabei bekommt ist doch schöner für mich, als das leise Rauschen der Kassetten. Die alten Serien von Europa, die ich früher hatte, habe ich mittlerweile fast alle wieder komplett, zum Teil auch bis zu den aktuellen Folgen. Die „???“ ist immer noch meine Lieblingsserie, auch wenn die neuen Folgen lange nicht mehr an die alten heran kommen.

Und wenn ich mal ein schönes Hörspiel finde, wird es gekauft, auch wenn die Preise zum Teil echt krank geworden sind. Aber das ist eine andere Geschichte…

Man sieht an meiner eigenen Hörspieler-Biographie, dass auch ich zum Großteil Europa zu meinem Schwerpunkt gemacht habe, aber das sind nun mal die Erinnerungen an meine Kindheit. Und irgendwie wollen wir doch alle wieder Kinder sein…



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Sonntag, 11. April 2004, 02:10

Hier noch ein paar wenige Fotos...
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Sonntag, 11. April 2004, 02:11

Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere auch noch etwas zu sich postet, vielleicht mit dem ein oder anderen Bild:
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Sonntag, 11. April 2004, 02:12

und noch eines...
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Sonntag, 11. April 2004, 02:13

zu finden ist das alles auch auf unserer Homepage, falls Interesse besteht...
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Montag, 12. April 2004, 21:40

Hallo Pirat,
nette Biographie. ich hatte das auch mal vor, aber irgendwie hab ich es noch nicht geschafft.,
Nette Fotos aber.

Gruß, Molo
Gruß Molo

9

Montag, 12. April 2004, 23:16

echt toll...ich hätte auch große list so was auf zuschreiben..wenn das alles bloß nicht so vielschichtig wäre....mal sehen-du hast mich auf den geschmack gebracht:) :]

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Sonntag, 23. Oktober 2005, 02:21

Was lese ich hier? Meine eigene Biographie. Nett! :D

Aber die Kasis hängen jetzt anders an der Wand. ;)
Jack
"Ihr werdet nie den Tag vergessen, an dem ihr Captain Jack Sparrow beinahe geschnappt hättet"