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DerPoldi

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Dienstag, 6. Januar 2009, 20:03

Sherlock Holmes - 28. Der Mann mit der entstellten Lippe

Sherlock Holmes - 28. Der Mann mit der entstellten Lippe



Erster Eindruck: Ein Mann auf Abwegen...

Dr. Watson ist gelangweilt, weil sein Partner Sherlock Holmes wieder allein in einem Fall ermittelt. Da kommt der Auftrag einer alten Freundin, die ihren Mann vermisst, gerade recht, und Watson findet den Mann tatsächlich in einer Londoner Opiumhöhle. Doch auch Sherlock Holmes ist zufälligerweise eben dort und bindet Dr. Watson in seine Ermittlungen ein. Auch er sucht im Auftrag einer verzweifelten Frau nach ihrem Ehemann. Mrs. St. Clair sah ihren Gatten noch einige Tage zuvor in einem heruntergekommenen Haus, doch später fand sich dort nur ein entstellter Bettler. Hat er ihren Mann entführt?

Die 28. Folge der "Sherlock Holmes"-Serie von Maritim entführt und nicht in Diplomatenkreise oder höhere Gesellschaftsschichten, sondern ins Londoner Drogenmilieu. Eine Situation, in der sich Dr. Watson sichtlich unwohl fühlt, und so kommen wieder einige herrlich komische Stellen auf, die in der Beziehung von Holmes und Watson ihren Ursprung haben. Doch im Vordergrund steht natürlich wieder der geheimnisvolle Fall, der dieses mal selbst für geübte Krimihörer nur schwer aufzulösen sein dürfte, da er mit einem wirklich überraschenden Ende aufwartet. Die Ermittlungen sind im gewohnt nüchternen Stil ohne große Action gehalten und auf das Wesentliche reduziert, was einen reizvollen Kontrast zur sonstigen Krimilandschaft bildet. Also wieder eine rundum gelungene Folge des Londoner Privatdetektivs.

Gegen Ende der Geschichte bekommen wir mal wieder Volker Brandt als Inspektor Lestrade zu Ohr, der den Polizisten wie immer mit einem gewissen Witz in der Stimme sehr symphatisch wirken lässt. Als Charlotte St. Clair ist Veronika Neugebauer zu hören, die die besorgte Ehefrau glaubhaft und leicht dramatisch herüberbringt. Toll ist Michael Habeck als Jaja, dem Besitzer einer Opiumhöhle. Mit seiner einprägsamen Stimme liefert er eine schräge und für die Serie ungewöhnliche Vertonung ab. Christian Rhode und Peter Groeger sind wie immer als Holmes und Watson zu hören, weiterhin auch Marianne Groß, Michael Schertaner und Michael Pan.

Wie in den vorigen 27 Folgen ist die Musik sehr spartanisch eingesetzt. Während der Handlung hören wir kaum welche, die Titelmusik ist dafür eine der besten ihrer Art. Auch Geräusche sind weniger vorhanden, was die Serie nüchtern wirken lässt und so wunderbar zu der Geschichte passt.

Ein dunkelgrüner Rahmen mit einem eleganten Schriftzug und einer Abbildung Sherlock Holmes', darin eine verschwommene Darstellung des Titel gebenden Mannes mit der entstellten Lippe, mehr braucht es nicht für das gelungene Cover. Auch die restliche Aufmachung beschränkt sich auf das Wesentliche und passt sich so dem Grundton der Geschichte an.

Fazit: Eine sehr gute Folge der sowieso schon hervorragenden Serie mit einem überraschenden Ende. Toll!