Don Harris Psycho-Cop - 6. Das Glastonbury-Rätsel
Erster Eindruck: Temporeich gehts weiter
Ahmet Corelli findet seinen Vater brutal ermordet vor und wendet sich hilfesuchend an das ESI, einen Geheimdienst, der Don Harris und seine Partnerin Elektra auf den Fall ansetzt. Schnell wir klar, wie brisant der Fall ist, denn auch Corelli wird bald darauf getötet. Wer steckt hinter den Anschlägen? Um das herauszufinden widmen sich die beiden Ermittler dem Forschungsgebiet des Ägypters zu und entdecken ein Dokument, das die Menschheit verändern könnte…
In rasantem Tempo geht es bei Don Harris Psycho-Cop in die nächste Runde, und ein Teil scheint besser zu sein als der andere. Autor Jason Dark und Regisseur Oliver Döring gönnen ihren Hörern zwar eine kurze Pause vor den mächtigen Höllensöhnen, die es auf Don Harris abgesehen haben, dafür taucht ein neuer Geheimbund auf, der für Probleme sorgt: Das Schwert Zions. Dieses mal sorgt ein religiöses Thema für den Ausgangsstoff der Folge, das hoch spannend aufgearbeitet wurde und aufgrund seiner Brisanz für höchste Aufmerksamkeit beim Hörer sorgt. Dabei wird ihm kaum Luft zum Atmen gelassen, immer wieder neue Ereignisse oder Erkenntnisse ergeben eine hohe Dichte, die trotzdem gut nachvollziehbar ist. Das mysteriöse und spektakuläre Ende, welches sogar für philosophische Gedanken Patz lässt, lässt mich zu der aussage hinreißen, dass wir es hier mit der bisher besten Folge der Serie zu tun haben, was aufgrund der extrem starken Vorgänger schon etwas heißen will. Ich jedenfalls bin völlig hingerissen aufgrund der modernen Mystik und den sehr realen Bedrohungen, die diese Serie zu etwas ganz Besonderem machen.
Natürlich wurde auch hier wieder höchster Wert auf eine gelungene Sprecherauswahl gelegt. So brilliert Claudia Urbschat-Mingues wieder als Elektra und kann neben der mysteriösen Seite auch gefühlvolle Anteile gut herüberbringen. Als Ahmet Corelli ist Philipp Moog zu hören, der den jungen Ägypter sehr glaubhaft und mit präziser Betonung spricht. Für gruselige Momente sorgt am Ende Raimund Krone und sorgt neben Hochspannung auch für nachdenkliche Momente. Außerdem hören wir noch Jürgen Kluckert, Bernd Rumpf und selbstverständlich Dietmar Wunder als Don Harris.
Der Gruselthriller wird wieder gekonnt in Szene gesetzt, in dem die Musik zurückgefahren und eher im Hintergrund gehalten wird. Nur wenige, dafür umso gezieltere Effekte werden eingesetzt und lassen den Fokus auf den Sprechern. Das ergibt eine ganz eigene Stimmung, die nicht von der Story ablenkt. Dieser für Oliver Döring neue Weg schafft eine ganz eigene Atmosphäre, die mir sehr zusagt und für Don Harris genau der richtige Weg ist.
Auch auf diesem Cover wird wieder mit den Lichteinfall gespielt und lässt große Teile der Umgebung um Düsteren. Zusammen mit dem ermordeten Corelli im Vordergrund und der wichtigen Schriftrolle ergibt sich eine mysteriöse Stimmung, die sich auf den potenziellen Käufer zu übertragen weiß und somit eine perfekte Wahl ist.
Fazit: Auch hier ist wieder ein Meisterstück gelungen, dass nicht nur für Fans der Serie interessant sein dürfte. Ich bin vollends begeistert!