Besondere Lieblingssprecher habe ich eigentlich nicht. Beim Stichwort Fehlbesetzungen fällt mir spontan Wolfgang Ziffer als C3PO in den Star Wars-Prequels ein. Warum hat man nicht nochmal Joachim Tennstedt genommen?
Ich finde aber allgemein, dass die heutigen Sprecher längst nicht mehr so prägnant klingen wie frühere Generationen. Wenn ich da an Arnold Marquis, Gert-Günter Hoffmann, Klaus Kindler, Gert Martienzen, Michael Chevalier, Edgar Ott oder Margot Leonard denke … die hatten ein Timbre ihrem Organ, das gibt es heutzutage eigentlich nirgendwo mehr.
Woran das liegt? Vielleicht daran, dass früher generell mehr geraucht und gesoffen wurde und sich dadurch talentierte Stimmen besser herausgebildet haben als heute?
Das Goldene Jahrzehnt der Synchronisation waren für mich die 70er Jahre (wahrscheinlich, weil ich mit den TV-Serien und Filmen dieser Zeit aufgewachsen bin). Da klangen viele Sprecher, die heute noch im Geschäft sind, wie Manfred Lehmann, Thomas Danneberg, Christian Brückner, Frank Glaubrecht usw. auch noch viel besser. Heute sind ihre Stimmen altersbedingt oft zu tief und brüchig, manche haben mit Kukident zu kämpfen und manche (Glaubrecht in Sinclair) bekommen seit einiger Zeit sogar ein Speed-Up verpasst, damit sie jünger klingen.
Jammerschade, dass HSP-Serien mit diesen Sprechern nicht schon damals gemacht wurden.