News.com berichtet von "hunderten" aus Xbox-Live ausgesperrten Spielern
Laut eines Berichts von News.com hat Microsoft so einige Halo-2-Spieler aus Xbox Live ausgesperrt, weil sie eine umgebaute Konsole ihr Eigen nennen. Offenbar hat das Xbox-Team neue Erkennungsmethoden in Halo 2 integriert, die Modchips besser erkennen.
Dass Microsoft Kunden mit modifizierten Xbox-Konsolen nicht in seinem Online-Spieledienst Xbox Live duldet, ist nichts Neues. Einerseits fürchtet man vereinfachtes Betrügen in Spielen, da Modchips auch das Ausführen nicht von Microsoft abgesegneter Software erlauben, andererseits will man Raubkopien eindämmen, die durch Modchips möglich werden.
Besitzer umgebauter Konsolen haben derzeit die Wahl, auf Xbox-Live-Spiele gänzlich zu verzichten oder den "Anti-Erkennungs-Tricks" der Modchips zu vertrauen - einige erlauben etwa das Umschalten zum herkömmlichen Xbox-BIOS. Microsoft hat nun laut News.com neue Wege gefunden, um weitere Modchips zu erkennen und Spieler entsprechend für das kostenpflichtige Xbox Live zu sperren. Details dazu wollte Microsoft gegenüber News.com nicht nennen. Ende 2002 schrieb der Software-Riese aus Redmond eine Stelle für einen findigen Programmierer aus, der sich der Modchip-Erkennung widmen sollte.
Der Konsolenumbau birgt zwar seine Risiken, unter anderem den Verlust der Garantie, bietet jedoch - abseits von Raubkopien - auch interessante Möglichkeiten. So etwa das Xbox Media Center (XBMC), eine Open-Source-Software, mit der die Xbox zum netzwerktauglichen Abspielgerät für im Prinzip alle wichtigen Audio-, Bild- und Videoformate wird. Damit ist die Xbox dann ein unschlagbar flexibler und günstiger Media-Player, wenn auch auf Grund des lauten Xbox-Lüfters nicht der leisteste.
Microsoft setzt viel auf Halo 2, der 3D-Shooter soll nicht nur bestehende Kunden zum Kauf animieren, sondern auch die Verkaufszahlen der Konsole steigern.