Sherlock Holmes - 26. Das Diadem
Erster Eindruck: Der Schein trügt...
Als dem Banker Alexander Holder ein wertvolles Diadem zum Pfand anvertraut wird steht für ihn fest, dass es bei sich zu Hause sicherer ist als in jedem Banksafe, denn schließlich hat er zu seinen Angestellten sowie seinem Sohn und seiner Nichte, die ebenfalls bei ihm wohnen, großes Vertrauen. Doch in der Nacht hört er seltsame Geräusche und findet in seinem Arbeitszimmer seinen Sohn - mit dem Diadem, an dem drei Steine fehlen. Doch dieser streitet ab, etwas mit dem Verschwinden zu tun zu haben. Holder wendet sich an Sherlock Holmes und Dr. Watson...
Die Fälle von Sherlock Holmes erfreuen sich seit Jahrzehnten größter Beliebtheit, so auch die Hörspielreihe des Dortmunder Labels Maritim, die bisher durchweg gelungene Umsetzungen umfasst. Auch die mittlerweile 26. Folge "Das Diadem" weiß in ganzer Linie zu überzeugen. Schon die Eröffnungszene, in der sich Watson über den merkwürdig laufenden Holder amüsiert - ohne zu wissen, wer dies ist und dass er zu Holmes will - ist sehr unterhaltsam und kurzweilig. Der Rest des Falls ist zwar selbst für ungeübte Krimi-Hörer recht leicht zu entschlüsseln, doch sind die akribischen Ermittlungen und die genialen Schlussfolgerungen des Londoner Privatdetektivs immer noch derart unterhaltsam, dass man mit Freude die 70-minütige Produktion verfolgt. Und immerhin gibt es bei den feineren Details noch die eine oder andere Überraschung.
Jedem, der schon ein Hörspiel dieser Reihe gehört hat, dürfte aufgefallen sein, wie gut Christian Rode als Sherlock Holmes und Peter Groeger als Dr. Watson miteinander harmonieren und sich perfekt ergänzen. Als Banker Alexander Holder hören wir Eberhard Prüter, der besonders in der Szene, in der er seinen Sohn Arthur erwischt, glänzt und seine Stimme in verschiedenen Weisen färben kann. Arthur hingegen wird von Jens Wawrczek gespielt, dessen unverwechselbare Stimme jede Rolle einzigartig macht. Weitere Rollen bekleiden Daniela Hoffmann, Klaus Dieter Klebsch und Lutz Riedel.
An der akustischen Gestaltung wurde nicht viel geändert, und das ist auch gut so! Die eingesetzten Musikstücke sind passend zu den Geschichten und besonders zu der Zeit gewählt und untermalen so die Handlung glaubwürdig und harmonisch. Auch die Geräusche sind gelungen, aber nicht übermäßig eingesetzt.
Ebenso unverändert ist die gelungene Aufmachung in kräftigem Grün mit der schlichten, aber eindrucksvollen Darstellung vom Meisterdetektiv Sherlock Holmes im Schriftzug und der schönen Zeichnung, die zwar ein wichtiges Element der Handlung zeigt (nämlich das Diadem selbst), aber nicht zu viel vom Inhalt verrät.
Fazit: Eine Folge der Serie, die zwar kein Highlight darstellt und deren Auflösung recht offensichtlich ist, sich aber trotzdem sehr unterhaltsam gestaltet.