Man kann den Film getrost in zwei Teile aufdröseln. Teil 1 behandelt die Zeit beginnend von Bushs "Wahlgewinn" bis zum Beginn des Irakkriegs, Teil 2 behandelt ausschliesslich den Irakkrieg, die beteiligten Soldaten und deren Herkunft und Status in den USA.
Die erste Hälfte ist eindeutig die unterhaltsame. Hier gab es (für mich) viel neues Material über Bush und seine Verknüpfung nach Afghanistan, seine Verbindung zu diversen millionenschweren Geschäften, Buddies etc. Hier ist auch der typische Moore-Sarkamus zu spüren
In der zweiten Hälfte ist es um einges heftiger. Einige Szenen haben mich persönlich ziemlich geschockt oder berührt. Moore hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet die Soladten nicht zu verunglimpfen. Allerdings zeigt er, dass da unten noch lange nicht alles "rund" läuft, verzichtet dabei aber weitestgehend auf spitze Kommentare
Soviel Fingerspitzengefühl hätte ich ihm nicht zu getraut. Allerdings ist diese Hälfte auch etwas zäher. Bush selber tritt dort nicht mehr auf und wird erst für das Endfazit wieder rangezogen und dafür sogar zitiert
Ich kann diesen Film jeden ans Herz legen, der auch mal eine etwas kritischere Meinung über Bush, den Irakkrieg oder die USA hören will oder sich einfach mal in seiner Bush-Antipathie unterstützt sehen will. Alle Pro-Bush-Leute brauchen ein dickes Fell, um den Film komplett durchhalten zu können, denn am Präsidenten werden wenige gute Haare gelassen.
Nicht so gut wie "Bowling for Columbine", aber sein Eintrittsgeld wert!