Glücklicherweise ruht der tote Körper aus der vorgeschichtlichen Eisenzeit als Ausstellungsstück in einem Glaskasten im Steadman Museum. Doch ausgerechnet während Peters Schicht als Nachtwächter scheint die gruselige Moorleiche zu erwachen und ihr Unwesen in den verlassenen Gängen des Museums zu treiben. An die plötzliche Auferstehung einer Jahrtausendealten Leiche können Justus, Peter und Bob natürlich nicht glauben - auch wenn alle Indizien genau darauf hinweisen...
Nach 'Feuermond' folgt nun die erste Geschichte, die wieder deutlich kürzer ist und sich wie sonst auch immer auf nur einer CD erstreckt. Diesmal stammt die Story aus der Feder Marco Sonnenleiters, der eigentlich noch nicht eine WIRKLICH gute Geschichte abliefern konnte. Ich nehme das Fazit einfach schon einmal vorweg, für mich ist dies die bisher beste Story Sonnenleiters, auch wenn noch nicht alles perfekt ist. Die Geschichte ist insbesondere am Anfang etwas gruselig und spannend, danach geht es für meinen Geschmack aber etwas zu lange zu ruhig zu. Ab etwa der Hälfte fängt sich das Hörspiel jedoch wieder und es geht wieder spannend weiter. Das Ende kam dann für mich wieder etwas plötzlich, aber das ist man von den drei ??? ja bereits gewohnt. Insgesamt würde ich die Geschichte im oberen Mittelfeld der Serie anordnen, es gab in der Vergangenheit bessere, aber auch deutlich schlechtere Geschichten. Im Vergleich zur Jubiläumsfolge ‚Feuermond’ fällt diese Folge aber schon zurück.
Im Gegensatz zur gleichzeitig erscheinenden neuen Folge der Serie TKKG, die ebenfalls von Europa produziert wird, liest sich die Sprecherliste nicht ganz so stark, was aber natürlich nichts bedeuten muss. Die Leistungen aller Beteiligten gehen nämlich voll und ganz in Ordnung, negativ fällt hier niemand auf. Zu den bekanntesten Sprechern gehören sicherlich Patrick Bach und Lothar Grützner, aber das war es auch schon an großen Namen. Die restlichen Sprecher sagen mir eigentlich nichts. Die drei Hauptsprecher machen ihre Sache ebenfalls gewohnt gut, aber das ist man von den dreien ja gewohnt.
Für die Musik ist erneut das Berliner Hörspielstudio STIL verantwortlich und diese Entscheidung war ein Volltreffer. Nicht nur das neue Titellied gefällt mir richtig gut, auch die restlichen Stücke, die sie zur Serie beigesteuert haben, stehen dem Hörspiel toll zu Gesicht. Wäre schön, wenn STIL demnächst auch Stücke für die anderen Serien aus dem Hause Europa produzieren würde, auch wenn die beiden Macher sicherlich einen sehr vollen Terminkalender haben. Die Effekte werden aber weiterhin von Heikedine Körting und Andre Minninger eingesetzt und diese klingen wie gewohnt gut.
Fazit: Für mich das bisher beste Hörspiel aus der Feder Marco Sonnenleiters, obwohl ich immer noch nicht gänzlich zufrieden bin. Die Geschichte ist zwar durchaus spannend und auch gruselig, für mich fehlt aber noch das letzte bisschen, um vollständig gut unterhalten zu werden. Das hier gebotene ist aber schon ganz ordentlich und aufgrund der gut aufgelegten Sprecher und einer sehr guten technischen Seite reicht es hier auch zum Prädikat GUT. Fans der Serie können hier wieder auf jeden Fall zugreifen, aber auch andere Hörspielfans, die sonst eher den Geschichten Marco Sonnenleiters abgeneigt waren, können hier mal reinhören. Hoffentlich legt er in Zukunft noch einen Ticken zu, dann gäbe es bei seinen Geschichten keinen Grund mehr zur Kritik.
Note 2-
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